jonffr(au) kett(er)n ʃuʃen wegen vor xxix gld nű ʃihent
ʃie vereynt(en) word(e)n nach lude eynßs zittels daß
wien(er)hen(ne) vor die xxix gld xx gld vnd
vor die xxix lb // xx lb hlr geb(e)n ʃolt / die czwohe
ʃom(m)en habe er joncker anteßen als uo(n) des ʃelb(e)n
erfolgniß wegen vernűgt(en) vnd wart berett(en) daß
yre iglicher czwene dar zu geb(e)n ʃolt // die ʃolten
wien(er)hen(ne) gude ʃoujl dar vor ʃcheczen / daß ʃie er-
kent(en) daß eß genűg dar vor were nű hab(e)n jonck(er)
anteß vnd wien(er)hen(ne) ʃie fier dar ober gebett(en) vnd
gekoren daß ʃie nű nit ʃagen wie die ʃchaczűnge
gemacht vnd die rachtu(n)ge geʃcheen ʃihe das
ʃchade wien(er)hen(ne) von yr iglichem xx gld vnd
heiʃt yne des ey(n) ja ader ney(n) obe ʃie do bij ge-
¶ weʃt(en) ʃihen ader nit dar off ʃagen ʃie alle fier
ey(n)mu(n)dig joncker anteß vnd wien(er)hen(ne) hab(e)n ʃie
ʃa(m)menthafft gebett(en) daß ʃie jonck(er) anteß(e)n / uß
wien(er)hen(ne) gude vor die obgeʃchr(iebenen) ʃo(m)men gelts
ʃcheczen ʃollten ʃoujl daß er eyne(n) genűgen habe / ʃo-
lichs haint ʃie gethan vnd yme dar vor geʃcheczt
czwohe wieʃen vnd eyne(n) wingart dar zu haint
ʃie joncker anteß(e)n vnd wien(er)hen(ne) geracht um(m)b
alle ʃcholt / ʃie ʃij ko(m)men von jonck(er) h(er)man ader
jonffr(au) kett(er)n obg(e)n(ann)t(en) auch vm(m)b alle ʃache ʃie
mit eyn bijß off den ʃelb(e)n tag gehabt(en) alʃo daß
wien(er)hen(ne) von joncker anteß(e)n gancze entbroche(n)
ʃin ʃolle / vnd gewonne(n) ʃie furt(er) mit eyn zu
ʃchicken do mogen ʃie recht vm(m)b bruchen
ʃie hab(e)n auch off die zijt eyn guden genugen
Jungfrau Ketter Suse wegen 29 Gulden. Nun seien sie verglichen worden gemäß einem Zettel, dass Henne Wiener für 29 Gulden 20 Gulden geben solle und für die 29 Pfund 20 Pfund Heller. Die zwei Summen habe er Junker Anthis wegen seiner eingeklagten Ansprüche gesichert. Und es war beredet worden, dass jeder zwei Männer dazu geben sollte, die sollten Henne Wieners Güter schätzen, so dass sie erkennen, wann es genug sei. Nun haben Junker Anthis und Henne Wiener sie vier darum gebeten und gewählt. Dass sie nun nicht aussagen, wie die Schätzung gemacht und der Vergleich geschehen sei, das schade Henne Wiener von jedem von ihnen 20 Gulden. Und er fordert von ihnen ein Ja oder Nein, ob sie dabei waren oder nicht. Darauf sagen sie alle vier einmütig, Junker Anthis und Henne Wiener haben sie gemeinsam gebeten, dass sie Junker Anthis aus den Gütern von Henne Wiener die genannte Summe Geld schätzen sollten, soviel bis es genüge. Das haben sie getan und ihm dafür geschätzt 2 Wiesen und 1 Wingert. Zudem haben sie Junker Anthis und Henne Wiener verglichen wegen aller Schuld, rühre sie von Herman oder der genannten Jungfrau Ketter oder von anderen Sachen her bis zu jenem Tag, so dass Henne Wiener und Anthis ganz davon frei sind. Und wenn sie wieder miteinander zu tun hätten, so sollten sie das Gericht deswegen anrufen. Sie waren damals auch ganz einverstanden
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 178v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-178v/pagination/10/ (Abgerufen am 28.11.2024)