boʃer worte gethan vnd geʃagt / als ma(n) yne hait beʃtehen zű
poʃuit halten / laißet mich an den diep vnd boʃewicht daß peder
yme ʃoliche wort gethan hait das ʃchadt yme ʃoujl das ge
richt erkent vor eyn recht / vnd heiʃt yme der wort eyn
wandel nach noitorfft ʃiner eren vnd erkentniß des ge-
richs vnd bebert eyner antwort der ʃcholteß als uo(n) vnʃers
gnedigen her(e)n wegen hait die anʃprache verbot furt(er) ʃo
iʃt eß gelengt noch hude zu xiiij tag(en) ʃic hodie
1 clage Jtem peder Hane dut 1 clage vor eyn fertel feldes das die
her(e)n von erbach yme zu ʃtyllen ʃollent vnd xl gld ʃchad(e)n
off die b(e)n(ann)t(en) her(e)n vnd alleß das ʃie haint in des richs gericht
Jtem emas hengin der ʃwert feger erk(ennt) henne(n) ʃyme vatter
erk(annt) ʃoliche beʃaczűnge er mit ʃyner hußfrauw(e)n des b(e)n(ann)t(en) hen-
gins ʃtieffműder gemacht habe / ʃihe ʃin gűtter wijll das hait
henne verbot
Jtem henne erken(n) dut 1 clage vor x gld heiptgelt vnd x
1 clage gld ʃchaden off cleʃen // kettern henne(n) ʃone zu Hatten-
heym et om(n)ia
Jtem nach dem ortel vnd Recht leʃtmals zuʃch(e)n henne Rießen
vnd cleʃe breitharden ergange(n) alʃo hait der b(e)n(ann)t(e) hen(ne) Rieße
hen(ne) Rieße das buch wie dan(n) clas falter ʃelige ʃin hußfrauwe geerbeten hait
cleʃe breith(art) laiß(e)n offen vnd das verbot vnd hofft nach lude des obgemelt(en)
ortels er habe wole bij bracht(en) vnd ʃtilt das zu recht dar off
ad ʃocios ʃagt cleʃe eß ʃij anʃprache antwort ortel vnd rechte zuʃch(e)n
yne ergangen jnhalt des bűchs // vnd nach lude des ʃelben
ortels ʃo hoffe er daß rieße nit bij brachten vnd das bűche
der erbűnge halben ʃolle yne an dem Rechten nit yrren vnd
ʃihe yme nűʃte ʃchuldig vnd ʃtilt eß auch zu recht das iʃt ge-
lengt ad ʃocios das haint ʃie verbot
erf(olgt) Jtem Rußen cleʃe als uo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen h(er)n Johan bukerßs zű
mencze erf(olgt) anczen henne(n) offs buch
erk(annt) Jtem conczgin becker erk(ennt) cleʃe breitharden ij gld zu geb(e)n
in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem Hanen henne erk(ennt) hengin ʃnyd(er)n v lb off rechnu(n)g zu geb(e)n
böse Worte getan und gesagt, als man versucht hat, ihn zurückzuhalten: »Lasst mich an den Dieb und Bösewicht.« Dass Peter diese Wörter zu ihm gesagt hat, das schade ihm so viel, wie das Gericht es als Recht erkennt. Und er fordert von ihm eine Umkehrung dieser Worte gemäß der Wiederherstellung seiner Ehre und nach Erkenntnis des Gerichts. Und er fordert eine Antwort. Der Schultheiß hat für unseren gnädigen Herrn die Anklage festhalten lassen. Weiter ist es verschoben worden um 14 Tage.
Peter Han erhebt seine 1. Klage wegen einem Viertel Feld, das die Herren von Eberbach ihm zustellen sollen und wegen 40 Gulden Schaden gegen die genannten Herren auf alles, was sie im Reichsgericht haben.
Hengin Emas, der Schwertfeger, erkennt gegenüber seinem Vater Henne an, die Regelungen, die er mit seiner Ehefrau, der Stiefmutter von Henne gemacht habe, seien sein guter Wille. Das hat Henne festhalten lassen.
Henne Ercker erhebt seine 1. Klage wegen 10 Gulden Hauptgeld und 10 Gulden Schaden gegen Clese, den Sohn von Henne Ketter von Hattenheim auf alles.
Nachdem das Urteil und der Eid neulich zwischen Henne Rieß und Clese Breithart stattfanden, hat der genannte Henne Rieß das Buch öffnen lassen und hat festhalten lassen, was die verstorbene Frau von Clas Falter geerbt hat. Und er hofft gemäß dem genannten Urteil, er habe den Beweis erbracht und legt das dem Gericht vor. Darauf sagt Clese: Es seien Anklage, Antwort, Urteil und Eid ergangen gemäß dem Buch und nach dem Urteil hoffe er, dass Rieß den Beweis nicht erbracht hat und der Eintrag im Buch wegen des Erbes soll ihn nicht irre machen in seinen Rechten und er sei ihm nichts schuldig. Das legt er auch dem Gericht vor. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Das haben sie beide festhalten lassen.
Clese Ruße als Vertreter von Herrn Johan Buker von Mainz hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Antze.
Contzgin Becker erkennt an, Clese Breithart 2 Gulden zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Han erkennt an, Hengin Schneider 5 Pfund gegen Rechnung zahlen zu müssen
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 186v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-186v/pagination/4/ (Abgerufen am 29.11.2024)