barbel Jtem barbel conczgin beckers docht(er) hait francken cleßgin zu ge-
ʃproch(e)n wie daß er yr iij gld liedlon ʃchuldig ʃij vnd gebe
francken yr der nit das ʃchade yre alʃujl dar zű vnd heiʃt yme des
cleßgin ey(n) ja ader ney(n) // dar off hait cleßgin barbeln eyn gld off
rechnű(n)ge erkant vnd ʃagt wes ʃie yne dar ober wider anlange
ʃihe er vnʃchuldig barbel hait v(er)bot daß cleßgin yr eyne(n)
gld off rechnu(n)ge erkant(en) hait vnd beger mit recht wan(n)
er yr den geb(e)n ʃoll // ʃ(e)n(tent)ia noch daling will ʃie eß nit enberen
furt(er) iʃt cleßgin ʃin vnʃcholt geʃtalt noch hude zu xiiij
tagen das haint ʃie beide verbot
erk(annt) Jtem francken cleßgin erk(ennt) ʃmets karlen x alb zu geb(e)n in
xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem peder von myerʃfelt hait das bűch wie dan(n) adam von win-
ped(er) myrß heim yne geʃchuldiget laiß(e)n offen vnd das verbot vnd ʃagt
felt wie daß er mit and(er)n off eyn zijt in kremerßs huʃche orten
adam gedroncken hab(e)n // ʃij adam ko(m)men vnd doch nit orten myt yne
gehabt // alʃo ʃihen kremer vnd er vneynßs word(e)n habe er
yme doch uß ʃyme huʃe entwichen vnd ʃij her uß gangen
do habe eyner yne myt eyme beyeln bij nacht uß dem huʃe
geworffen alʃo name er das byeln vnd warffe eß widder
zu dem huʃe ynne ʃo f(er)re er kűndt do ʃiehe adam ko(m)men
vnd habe yne geʃlagen daß er ʃich obel and(er)s gewere(n) mochte
dan(n) mit worten vnd habe geʃagt der mich geworffen hait
der hait an myr gefaren als eyn diep vnd boʃewicht vnd
wes adam yne wider anlange des ʃij er vnʃchuldig die
vnʃcholt iʃt geʃtalt noch hude zu xiiij tagen v(er)bot
erk(annt) Jtem anczenhen(ne) erk(ennt) Criʃtma(n)s ped(er)n von Jngelnhey(m) vj gld
off rechnu(n)ge zu geb(e)n in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
1 h Jtem wigant ʃtorczkoppe dut 1 h vor xiiij ß gelts off bartol-
me(us) noißen et ʃup(ra) ping(nora)
1 clage Jd(em) dut 1 clage vor iiij gld heiptgelt vnd x gld ʃchad(e)n
off die her(e)n von erbach et om(n)ia
erf(olgt) Jtem hengin ʃnyder erf(olgt) Hane(n) henne offs bűch
erf(olgt) Jtem Rußen cleʃe als uo(n) mo(m)perʃchafft wegen der her(e)n zu
ʃant ʃteffan zu mencze erf(olgt) cleßgin ʃo(m)merlin offs bűch
Barbel, die Tochter von Contzgin Becker, hat Clesgin Frank angeklagt, dass er ihr 3 Gulden an Arbeitslohn schuldig sei und gebe sie ihr nicht. Das schade ihr ebenso viel dazu und sie fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf hat Clesgin Barbel einen Gulden gegen Rechnung anerkannt und sagt, wessen sie ihn weiter belange, dessen sei sie unschuldig. Barbel hat festhalten lassen, dass Clesgin ihr einen Gulden gegen Rechnung anerkannt hat und fragt das Gericht, wann er ihr den geben solle. Urteil: Noch heute, will sie nicht darauf verzichten. Weiter ist Clesgin die Unschuld festgesetzt für 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.
Clesgin Frank erkennt an, Karl Schmied 10 Albus zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Peter von Merßfeld hat das Buch öffnen lassen, wie Adam von Weinheim ihn beschuldigt hat und hat das festhalten lassen und sagt, dass er vor einiger Zeit mit anderen in Kremers Haus zusammen getrunken hat. Da sei Adam gekommen und er habe doch keine Gesellschaft mit ihnen gehabt. Da seien Kremer und er uneinig geworden. Da habe der ihn aus seinem Haus geschmissen und er sei heraus gegangen. Da habe einer ihn mit einem Beil in der Nacht aus dem Haus heraus beworfen. Darauf nahm er das Beil und warf es wieder zu dem Haus zurück, so weit er konnte. Da sei Adam gekommen und habe ihn so geschlagen, dass er sich kaum wehren konnte, als mit Worten. Und er habe gesagt: Wer mich beworfen hat, der hat an mir gehandelt wie ein Dieb und Bösewicht. Und wessen ihn Adam weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für 14 Tage. Festgehalten.
Henne Antze erkennt an, Peter Cristman von Ingelheim 6 Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Wigant Stortzkopp erhebt seine 1. Klage wegen 14 Schilling Geld gegen Bartholomeus Noiße auf die Pfänder.
Derselbe erhebt seine 1. Klage wegen 4 Gulden Hauptsumme und 10 Gulden Schaden gegen die Herren von Eberbach auf alles.
Hengin Schneider hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Han.
Clese Ruße als Vertreter der Herren von St. Stephan zu Mainz hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Clesgin Somerlin.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 189, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-189/pagination/6/?cHash=3e7dce696390bc15f2c676f8c26685fe&L=0 (Abgerufen am 19.11.2024)