zu geʃagt ʃollen hain / des doch der winkauff nit geʃtand(e)n
hait / dem nach ʃo hoffe er als uo(n) ʃiner her(e)n wegen daß
ʃie nit ʃchuldig ʃihen ped(er)n etwas zu wiʃen vnd ʃollen
von yme entbrochen vnd nit ʃchuldig ʃin vnd ʃie haint
¶ eß beide zu recht geʃtalt // nach clage antwort vnd
beid(er)theyl vorbrengűnge vnd des winkauffs ʃage ʃ(e)n(tent)ia
ʃ(e)n(tent)ia daß die her(e)n von erbach peder Hane(n) vm(m)b dieʃen ʃyne(n)
gethane(n) zuʃproche entbroch(e)n vnd nit ʃchuldig ʃint
das hait her Jacob von ʃiner her(e)n wegen verbot
Jtem henne erken(n) hait ʃich zűm czweit(en) male v(er)dingt
ped(er)n myerßfelt geigen adam von winheim zu den
heilgen zu geleiden vnd hait ʃich alle male geʃűmet
adam zűm dritten maile hait ʃich rudig(er) v(er)dingt ped(er)n zu
ped(er) myrßfelt den heilgen zu geleid(e)n vnd hait das buch wie dan(n)
fecit Juʃticia(m) anʃp(ra)ch vnd anwor[t] zuʃch(e)n adam vnd yme geluten
laiß(e)n offen vnd das alleß verbot als recht iʃt Vnd
ped(er) hait das recht gethan nach lude des bűchs als
recht iʃt das hait rudig(er) v(er)bot
Jtem mantel henne als uo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen ʃins vatt(er)
hait giʃen henne(n) zu geʃproch(e)n wie daß ʃin vatter yme
geluhen habe czwey műʃbleche vnd eyn kogel daß er
ma(n)telhen(ne) yme ʃolichs nit widder gebe das ʃchade yme x gld
giʃen hen(ne) vnd heiʃt yme des eyn ja ader ney(n) / gyʃenhen(ne) ʃagt nach
dem ma(n)telhen(ne) yne geʃchuldiget habe ʃo begere er mit
recht obe ma(n)telhen(ne) nit bilche bij brenge(n) ʃolle daß
ʃin vatter yne mo(m)per gemacht(en) habe dar off hait
ma(n)tel ʃyn(er) tage begert das buch zu brenge(n) vnd iʃt
mit recht gewiʃt(en) dwile er offs buch zugt ʃo ʃall
erßs auch vor gericht brenge(n) vnd das thűn in xiiij
tag(en) bedarff er dan(n) ʃiner tage furt(er) vnd heiʃt die
als recht ʃo ʃall man(n) yme die furt(er) ʃtillen noch zű
czweien xiiij tagen vnd ʃo das buch verhort(en) wyrt
geʃchee dan(n) furt(er) was recht iʃt ambo verbot
Jtem cleʃe myer erk(ennt) diemen claʃen xij alb zu geb(e)n
versprochen haben sollen, das gesteht der Weinkauf nicht. Daher hofft er für seine Herren nicht schuldig zu sein, Peter etwas zu weisen und er soll von seinen Ansprüchen frei gesprochen und nicht schuldig sein. Und sie haben es beide dem Gericht vorgelegt. Nach Klage, Antwort und den Vorbringungen beider Seiten und des Weinkaufs sprechen wir als Urteil: Dass die Herren von Eberbach gegenüber Peter Han wegen seiner Anklage freigesprochen und nichts schuldig seien. Dass hat Herr Jakob für seine Herren festhalten lassen.
Henne Ercker hat sich zum zweiten Mal verpflichtet, Adam von Weinheim zu den Heiligen zu geleiten und war beide Male säumig. Beim dritten Mal hat sich Rudiger verpflichtet, Peter zu den Heiligen zu geleiten. Und er hat das Buch, wie Anklage und Antwort zwischen Adam und ihm gelautet haben, öffnen lassen und das alles festhalten lassen, wie es Recht ist. Und Peter hat den Eid geleistet gemäß dem Buch, wie es Recht ist. Das hat Rudiger festhalten lassen.
Henne Mantel als Vertreter seines Vaters hat Henne Geis angeklagt, dass sein Vater ihm 2 Musbleche und eine Kogel geliehen habe. Dass er ihm diese nicht zurückgebe, das schade ihm 10 Gulden. Und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Henne Geis sagte: Nachdem Henne Mantel ihn beschuldigt habe, so frage er das Gericht, ob Henne Mantel nicht den Beweis bringen solle, dass sein Vater ihn zu seinem Vertreter gemacht habe. Darauf hat Mantel seine Termine gefordert, das Buch beizubringen. Und es wurde ihm als Recht gewiesen: Weil er sich auf das Buch beruft, so soll er es auch vor Gericht bringen und das tun in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm die noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn das Buch gehört werde, dann geschehe weiter, was Recht ist. Das haben beide festhalten lassen.
Clese Myer erkennt an, Clase Diem 12 Albus zahlen zu müssen
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 191v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-191v/pagination/8/ (Abgerufen am 02.11.2024)