verbot ffurt(er) hait ʃich ancze duppengieß(er) verdingt ped(er)n vnd
cleʃen ʃin worte zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot
als recht iʃt / vnd hait verbot daß hans ʃnyder geretten
hait / er habe off henne rießen geheiʃchen / er hait auch
verbot daß er in ʃyner anʃprache melt / alle die gude
die falters elʃe gelaiß(e)n habe do ʃie doit vnd lebendig
geweʃten ʃij vnd als er furt(er) geretten hait / daß ʃie gude
vnd zinße ynne haben etc die haint ʃie kaufft nemlich cleʃe
breithart ʃin theyle vm(m)b fiʃcher hennen falters elʃen eyden
vnd peder murer ʃin theyle vm(m)b die burg(er)meiʃter vor die
bedde doch mit fiʃcher henne wißen vnd willen vnd die ʃel-
ben gude ʃint fiʃcher henne(n) von falters elʃen off dem hin-
lich word(e)n do bij mag man wol verʃteh(e)n daß falters elʃe
noch gelebten hait / do ʃie fiʃcher henne(n) die gude geb(e)n hait /
fiʃcher henne vnd ʃie hab(e)n die gűde auch yn(n)gehabt drißijg
jare vnd lenger vnd mag ʃine eß ʃij ʃijt der zijt dar vm(m)b
getedingt vnd mit recht erkant word(e)n doch off behalt des
gerichts vnd auch des buchs // was falters elʃe ʃijt der zijt /die
verlegűnge geʃcheen / gethan / nit macht habe / do moge der
here off hafften // vnd ʃie hoffen dwile hans ʃnyder off
rießen geheiʃch(e)n // vnd nit off ʃie / daß ʃie yr antwort dar
off mochten gethan hain / auch daß hans ʃnyder ʃin zű-
ʃproche dar off geʃaczten hait / do falters elʃe doit vnd
lebendijg iʃt geweʃt vnd fiʃcher henne die gude bij ýrem
leben / vnd lange zijt dar fure jngehabt // ʃo hoffen ʃie / eß
ʃoll mit recht erkant werd(e)n daß ʃie Hanʃen als uo(n) ʃins her(e)n
wegen nűʃte ʃchuldig ʃihen vnd ʃtillen das zu recht
hans ʃnider als uo(n) ʃins her(e)n wegen ʃagt vnd hait verbot daß
ancze von ʃiner heiptlude wegen nit abreddig iʃt daß die
gude von falters elʃen kom(m)en ʃihen vnd als er geretten hait
ʃie ʃihen fiʃcher henne(n) off eyme hinlich word(en) etc do ʃij ʃin
antwort daß falters elʃe die zijt zu yre eynß handt geʃeß(e)n
habe vnd rießen frauwe ʃij yn(n) die ʃelb(e)n gude geerbt nach
lude des buchs als recht iʃt vnd des beʃeßs halb(e)n / geʃtehe
er yne nit / dan(n) die gulte ʃihe / ʃyme her(e)n worden faʃte
naher dan(n) in drißijg jaren vnd do yme ʃin gulte nit
word(e)n iʃt / hait er dar off geheiʃch(e)n her vm(m)b ʃo hoff
er peder vnd cleʃe ʃollen biibrengen als recht iʃt daß
festhalten lassen. Weiter hat sich Antze Duppengießer verpflichtet, Peter und Clese vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat festhalten lassen, dass Hans Schneider geredet habe, er habe gegen Henne Rieß geklagt. Er hat auch festhalten lassen, dass er sich in seiner Anklage bezieht auf alle Güter, die Else Falter hinterlassen habe, als sie tot oder lebendig war. Und als er weiter redete wegen Gütern und Zinsen, die sie inne haben usw.: Die haben sie gekauft, nämlich Clese Breithart seinen Teil von Henne Fischer, dem Schwager von Else Falter und Peter Maurer seinen Teil von den Bürgermeistern für die Bede doch mit dem Wissen und Willen von Henne Fischer. Und diese Güter habe Henne Fischer von Else Falter bei der Eheschließung erhalten. Daran kann man wohl sehen, dass Else Falter noch lebte, als sie Henne Fischer die Güter gegeben habe. Henne Fischer und sie haben die Güter auch 30 Jahre und länger inne gehabt. Und es kann sein, dass sie seitdem deswegen miteinander gehandelt und sie ihnen als Recht erkannt wurden. Doch das sei vorbehaltlich des Gerichts und des Buch. Was Else Falter getan habe, nachdem die Übergabe geschah, das habe keine Macht. Dafür soll der Herr haften. Und sie hoffen, weil Hans Schneider gegen Rieß geklagt habe und nicht gegen sie, dass sie ihre Antwort damit gemacht hätten. Sie hoffen auch, da Hans Schneider seine Klage darauf geführt hat, als Else Falter tot oder lebendig war und weil Henne Fischer die Güter zu ihren Lebzeiten und lange davor innehatte, es solle durch das Gericht erkannt werden, dass sie Hans für seine Herren nichts schuldig sind und legt das dem Gericht vor. Hans Schneider für seine Herren sagt und hat festhalten lassen, dass Antze für seine Mandanten nicht leugnet, dass die Güter von Else Falter herrühren. Und als sie sagten, die Güte habe Henne Fischer bei der Eheschließung erhalten usw., da sei seine Antwort, dass Else Falter die Güter zur einen Hand innehatte und die Frau von Rieß habe dieselben Güter geerbt gemäß dem Gerichtsbuch, wie es Recht ist. Und wegen des Besitzes, das gestehe er nicht, denn die Gülte sei seinen Herren länger als 30 Jahre gezahlt worden und als sie die Gülte nicht erhielten, haben sie darauf geklagt. Darum hoffe er, Peter und Clese sollen den Rechtsbeweis erbringen, dass
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 195, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-195/pagination/12/ (Abgerufen am 28.10.2024)