antwort ja ader ney(n) dar off hait ʃich henne von eltujl
verdingt conraden ʃin wort zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tinge
verbot als recht iʃt vnd ʃagt karlen habe ʃinen heiptma(n)
zu mencze aym rechten deʃhalben ʃo hoffe er daß er yne
mit czweien rűden nit ʃlagen ʃolle // ʃonder eß ʃolle mit
recht erkant(en) werd(e)n daß er karlen hie zu antwort(en) nit
ʃchuldijg ʃij // eß were dan(n) ʃache daß er yme den ʃchad(e)n
zu mencze offgangen widder gebe vnd ʃtilt das zu recht
¶ karlen dorch ʃine(n) furʃprechen hait verbot daß conrat der heiptʃo(m)men nit ab-
reddig iʃt vnd ʃagt ney(n) dar zu daß er yme zu mencze
eynchen ʃchaden gethan habe // dan(n) conrat habe den faut
zu byngen yme zu burgen geʃaczt gehabt // do habe er
zu mencze eyne(n) beʃtalt / vnd den faut zytteren laißen
alʃo ʃij conrat ko(m)men vnd ʃich vor eyn heiptma(n) dar ge-
ʃtalt vnd gebe yme doch nűʃte vnd hofft ʃo er der heipʃom(m)
nit adreddig[!] iʃt er ʃall yme ußrachtunge thűn // hen(ne)
¶ von eltujl als uo(n) ʃins heiptma(n)s wegen hait verbot daß
karlen ʃelbeʃt erkent(en) daß conrat ʃich vor eyn heiptma(n)
dar geʃtalt(en) habe vnd hofft abermails karlen hie nit
ʃchuldig ʃin zu antwort(en) er habe yme dan(n) den ʃchad(e)n
zu mencze offgangen widder geb(e)n vnd ʃtilt das zu recht
¶ karlen hait noch ey(n) maile verbot daß conrat erkent daß
er ʃich zu mencze vor ey(n) heiptma(n) dar geʃtalt(en) habe
aber der ʃo er dach den faut zittert(en) hait vnd yne nit
dwile er dan(n) der heiptʃom(m)e(n) nit abreddig iʃt ʃo hoffe
er conrat ʃolle yme auch ußrachtunge thűn vnd ʃtilt eß auch
zu recht dar off iʃt mit recht gewiʃt(en) brengt conrat
bij als recht iʃt daß karlen zu mencze / mit yme / aym
rechten ʃtehe / ʃo iʃt er karlen hie zu antwort(en) nit ʃchul-
dig // brecht(en) er aber nit bij jn maißen yme hertheilt / ʃo
geʃchee furt(er) was recht iʃt das ortel haint ʃie beide
verbot vnd henne von eltujl als uo(n) conrats wegen begert mit
recht jn welcher zijt er ʃin bij brengunge thűn ʃoll // ʃ(e)n(tent)ia //
in xiiij tagen bedarf er dan(n) ʃiner tage furte vnd heiʃt
die als recht iʃt / ʃo ʃall man(n) yme die furt(er) ʃtillen noch
zu czweien xiiij tagen vnd ʃo die konde verhort(en) wirt
beheltlich karlen ʃin jnʃage vnd geʃchee dan furter
Antwort, Ja oder Nein. Darauf hat sich Henne von Eltville verpflichtet, Konrad vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist und sagt: Karl habe ihn als Hauptmann in Mainz vor Gericht gebracht. Er hoffe, man dürfe Konrad nicht mit zwei Ruten schlagen, sondern es werde durch das Gericht erkannt, dass er Karl hier nicht antworten muss; es sei denn, dass er ihm den Schaden, den er zu Mainz hatte, zurückgebe. Das legt er dem Gericht vor. Karl hat durch seinen Anwalt festhalten lassen, dass Konrad die Hauptsumme nicht leugnet und sagt Nein dazu, dass er ihn zu Mainz geschädigt habe. Konrad habe den Vogt zu Bingen als seinen Bürgen gesetzt. Da habe er zu Mainz jemanden bestellt und den Vogt zitieren lassen. Da sei Konrad gekommen und hat sich als ein Hauptmann dargestellt und gebe ihm doch nichts. Und er hofft, da er die Hauptsumme nicht leugnet, er solle ihm Erstattung leisten. Henne von Eltville für seinen Mandanten hat festhalten lassen, dass er Karl selbst anerkennt, dass Konrad sich als ein Hauptmann gesetzt hat und hofft erneut, dass Karl hier nicht antworten müsse, er habe ihm denn den Schaden, der zu Mainz entstanden ist, wieder gegeben; und er legt das dem Gericht vor. Karl hat noch einmal festhalten lassen, dass Konrad anerkennt, dass er sich zu Mainz als ein Hauptmann dargestellt hat, obwohl er doch den Vogt zitiert hat und nicht ihn.
Und weil er die Hauptsumme nicht leugnet, so hoffe er, Konrad solle ihm Erstattung leisten und legt es auch dem Gericht vor. Darauf wurde als Recht gewiesen: Bringt Konrad den Rechtsbeweis, dass er mit Karl zu Mainz vor Gericht stehe, so ist er nicht schuldig, Karl hier zu antworten. Brächte er aber nicht den Beweis in dieser Form, so geschehe es weiter, wie es Recht ist. Das Urteil sie beide festhalten lassen. Und Henne von Eltville hat für Konrad gefragt wie es Recht ist, in welcher Zeit er den Beweis bringen soll. Urteil: In 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm die noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn die Beweise gehört werden, vorbehaltlich der Gegenrede von Karl, geschehe es weiter,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 199v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-199v/pagination/20/ (Abgerufen am 23.10.2024)