halp geb(e)n ʃolle das dan(n) brope ʃelige vnd kialian kraʃʃe vor
Ripphenne yme auch gethan haint dar zu habent haubors hußfr(au)
vnd ʃin hußf(rau) die epphel fernet auch halp gedeylt
hen(ne) haubor daß Haubor ʃolichs nit auch dut das ʃchade yme iiij gld
vnd heiʃt yme des ey(n) ja ader ney(n) dar off ʃagt Haubor
er habe henne(n) keyn halptheile geb(e)n ʃonder dritteyle
vnd wes er bij brengt als recht ʃij das muße er laißen
geʃcheen Ripphen(ne) ʃagt er habe den acker kaufft daß
die apphel halp ʃin ʃollen nű lebe bropen ʃone noch
dem ʃolichs wole wißen iʃt vnd auch kilian kraʃʃe // do
begere er ʃin(er) tage die zu brenge(n) vnd hofft man(n) ʃolle
ʃie auch horen vnd ʃie haint eß beide zu recht geʃtalt
ʃ(e)n(tent)ia dwile rypphenne off konde zűgt ʃo ʃall er ʃie
auch fur gericht brengen vnd das thűn in xiiij tagen
bedarff er dan(n) ʃin(er) tage furte vnd heiʃt die als recht
iʃt ʃo ʃall ma(n) yme die furt(er) ʃtillen noch zu czweien xiiij
tagen vnd ʃo die kűnde verhort werd(e)n beheltlich hau-
born ʃin jnʃage vnd geʃchee dan(n) furt(er) was recht iʃt
das haint ʃie beide verbot
franck(en) cleßg(in) Jtem francken cleßgin hait ancze drappen vnʃ(er)m mit ʃcheffen
friheit fur geʃellen wollen zu ʃprechen // do hait ancze ʃin fryheit
gezoge(n) no(ta) furgezogen des iʃt yn tag geʃtalt noch hude zu xiiij
tagen das hait cleßgin verbot
Jtem zuʃch(e)n peder hanen vnd mathis beinlingen iʃt gelengt
gelengt noch hude zu drihen wochen ʃic hodie
Jtem zuʃch(e)n h(er)n Johan biczeln als uo(n) ʃiner műder
wegen vnd cleʃe rauben vnʃ(er)m mit ʃcheffen
gelengt geʃellen iʃt gelengt noch hude zu drihen woche(n)
ʃic hodie
Actu(m) off fritag nach o(mn)i(u)m ʃ(an)c(t)or(um)
Jt(e)m h(er) conrat bapperg vica(r)i(us) vnd amtma(n) zu ʃant
2 h ʃteffan zu mencze dut ʃin 2 h off gißgins dieln
mertin froʃʃen peder monʃtern hennels henne(n)
den halben Teil geben solle, wie das der verstorbene [Clese] Bropp und Kilian Krass auch getan hatten. Zudem haben Haubors Frau und seine Frau die Äpfel auch einmal zur Hälfte aufgeteilt. Dass Haubor das nicht tue, das schade ihm 4 Gulden und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Haubor: Er habe Henne keine Halbpacht gegeben sondern eine Drittelpacht. Und was er beweist, wie es Recht ist, das müsse er geschehen lassen. Henne Ryp sagt, er habe den Acker so gekauft, dass er Halbpacht geben soll. Nun lebe der Sohn von Bropp noch, der das wissen sollte und auch Kilian Crasse. Daher fordert er seine Termine, die beizubringen und hofft, man solle sie auch hören. Und sie legen es beide dem Gericht vor. Urteil: Weil Henne Ryp sich auf Beweise beruft, so soll er sie vor Gericht bringen und das tun in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn die Beweise gehört werden, vorbehaltlich der Gegenrede von Haubor, geschehe weiter, was Recht ist. Das haben sie beide festhalten lassen.
Clesgin Frank hat Antze Drapp, unseren Mitschöffen, anklagen wollen. Da hat Antze sich auf seine Freiheit berufen. Es ist ihm ein Termin gesetzt heute in 14 Tagen. Das hat Clesgin festhalten lassen.
Zwischen Peter Han und Mathis Beinling ist es verschoben worden um 3 Wochen.
Zwischen Herrn Johann Bitzel für seine Mutter und Clese Raub, unserem Mitschöffen, ist es verschoben worden um 3 Wochen.
Freitag 3. November 1480
Conrad Bapperg, Vikar und Amtmann von St. Stephan zu Mainz, erhebt seine 2. Klage gegen Diel Gißgin, Mertin Frosch, Peter Monster, Henne Hennel,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 217, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-217/pagination/22/ (Abgerufen am 29.11.2024)