cleßgin ʃo(m)merlin hen(ne) gontru(m) vnd erkens ketgin
ut p(ri)ma
Jtem ancze drappe vnʃer mitʃcheffen geʃelle dut
1 h 1 h vor xɉ ß gelts nemlich vor ʃin anczale
off wilhelmen von ʃwalbach et ʃup(ra) pingn(or)a
Actu(m) off fritag vo(r) marti(ni)
Jtem Hanß korßn(er) ex p(ar)te des apts von(n) franckendail ʃagt jne ʃij ey(n) erbfall von
ʃin(er) ʃweʃt(er) frauwe ketherm ʃuʃʃern ʃw ʃelg(en) offerʃtorbenn(n) vnd da beger er an
junckh(er) anth(is) wolffen ob Jj er jme dar jn tragen woll ad(er) nit dar off ʃagt
apt von franckentail anthis wolff Eß ʃtee der ʃachen(n) halp jn dem buch daß begere er zu horen unnd
ʃin(er) tage daß zu bring(en) off daß er ey(n) gewerlich anttw(or)t geb(e)n moge ʃprechenn(n) wir
zu recht(en) dwille er off das buch zucht ʃo ʃall er eß bring(en) ʃo fragt er dan jn
welch(er) zijt iʃt er gewißt in xiiij tag(en) darff er dan ʃin(er) tage furt(er) vnd heiʃt
die als recht iʃt ʃo ʃoll ma(n) ʃie jne ʃtellen(n) noch zu zwey(n) xiiij tag(en) geʃche
dan furt(er) waß recht iʃt
Jtem Hanß hait v(er)bott daß wiʃt jme auch das er die furderu(n)g an jne gethan(n)
frauw kethergin Jtem meiʃt(er)s H hait gelacht iɉ gld geg(en) fr(au) ketterin ʃuʃʃin ʃelg(en) erben(n) fur gericht
dar zu hait er ʃie jne die ʃie jne auch geoffent
Jtem Rűmpß henne ʃchuldiget pet(er) morßfelt daß ʃie zwen graß umb die gemeyn
kaufft da ʃij pet(er) nach d(er) hant jn gefaren(n) vnd mit ʃyne(n) pferd(en) helffen(n) abweyd(en)
das er jne nű nit hilfft daß es bezalt w(er)de ʃchait jme x gld vnd heyßt jme
ey(n) recht anttw(or)t ja ad(er) ey(n) ney(n) pet(er) ʃagt die nachber weyde geteilt habenn(n)
Rumfuß henne nach jr(er) ordenu(n)ge da hab rűmps Hanß ey(n) ʃtu(m)mel kaufft da ʃagt pet(er) es we(re)
woil feil vnd hett er es kaufft ʃo ducht es jne woilfeil ʃin da ʃaget Hans
pet(er) von morßfelt wolt er es halp han(n) wolt er jme laʃʃenn(n) da ʃprach er ja nű hab er darafft(er)
geʃagt er woll den kauff alley(n) behaltenn(n) vnnd weß er jne wider anlange iʃt er
onʃchuldig Hanß v(er)bott daß er deʃß kauffs erkent vnd auch daß halpteil be-
nampt Hofft er / er ʃoll es halten vnd ʃin teyl bezalen(n) vnd ʃtelt zu recht
vnd geʃteet jme der offʃagu(n)ge nit S
S(e)n(te)n(ti)a dwile pe(er) deß kauffs erkant Sprechen(n) zu r(echt) er ʃoll jnehalt(en)
1 h Jtem frauwe fiel 1 h off cleʃe noʃßen off j gld o(mn)i(u)m poʃʃiden(n)tiu(m)
Jdem 1 h off j lb off cleʃgin franckenn(n) et vnd(er)pfandt
tage gelengt Jtem nachdem h(er) Jo Bitzel ʃin(er) mutt(er) geg(en) cleʃen rauben(n) v(er)noitbott da iʃt mit
recht gewißt daß h(er) Jo das recht ʃo ferr cleʃe deß nit enberen(n) thu(n) ʃoll daroff
begert h(er) Jo wie er daß recht thu(n) ʃoll / Jʃt gelengt zu hude zu xiiij tag(en) hab(e)n
ʃie beide v(er)bott
Jtem Cleʃe noiß vnd enders hait konde die zuʃʃ(e)n enderßen(n) vnd jme geʃagt
konde eydts erlaʃß der eyde er laiʃʃ(e)nn vnd ey(n) genuge(n) an der ʃage gehabt daß hait die konde v(er)bott
Clesgin Somerlin, Henne Gontrum und Ketgin Ercker.
Antze Drapp, unser Mitschöffe, erhebt seine 1. Klage wegen 10 ½ Schilling Geld für seinen Anteil gegen Wilhelm von Schwalbach auf die Pfänder.
Freitag 10. November
Hans Korsner von Mainz für den Abt von Frankenthal sagt: An ihn sei das Erbe von seiner Schwester, der verstorbenen Ketter Suse angefallen. Daher frage er Junker Anthis Wolff, ob er ihn in den Besitz mit hineinnehmen wolle oder nicht. Darauf sagt Anthis Wolff: Die Sachen stehen in dem Buch. Das fordert er zu hören und seine Termine, es beizubringen, damit er eine sichere Antwort geben könne. Darauf sprechen wir als Recht: Weil er sich auf das Buch beruft, so soll er es beibringen. So fragt er: Wann. Es wird gewiesen: in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man sie ihm noch zweimal 14 Tage geben, dann geschehe weiter, was Recht ist. Hans hat festhalten lassen, dass er die Forderung gemacht hat. Meister Hans hat 1 ½ Gulden bei Gericht hinterlegt für die Erben der verstorbenen Ketter Suse und hat sie ihnen geöffnet.
Henne Romp beschuldigt Peter Merßfelt, dass sie zwei Grasernten von der Gemeinde kauften. Da sei Peter nach Handschlag hin gefahren und habe mit seinen Pferden geholfen abzuernten. Dass er ihm nun nicht hilft, dass es bezahlt werde, das schade ihm 10 Gulden. Und er fordert von ihm eine rechte Antwort, Ja oder Nein. Peter sagt: Die Nachbarweide haben sie geteilt gemäß der Ordnung. Da habe Hans Romp einen Stummel gekauft. Das sagte Peter, es sei wohlfeil und hätte er es gekauft, so schiene es ihm wohlfeil. Da sagte Hans, wolle er es halb haben, so wolle er es ihm lassen. Da sagte er Ja. Nun habe er aber später gesagt, er wolle den Kauf alleine behalten und wessen er ihn weiter belange, dessen ist er unschuldig. Hans hat festhalten lassen, dass er den Kauf gesteht und auch die Hälfte genannt hat und er hofft, er soll es halten und seinen Teil bezahlen. Und er legt es dem Gericht vor und gesteht ihm die Auftragung nicht. Urteil: Weil Peter den Kauf anerkannt hat, sprechen wir als Recht: Er soll ihn halten.
Jungfrau Fiel erhebt die 1. Klage gegen Clese Noiße wegen 1 Gulden auf alles.
Dieselbe erhebt die 1. Klage wegen 1 Pfund gegen Clesgin Frank auf die Pfänder.
Nachdem Herr Johan Bitzel seine Mutter gegenüber Clese Raub wegen Not entschuldigt hat, ist als Recht gewiesen, dass Johan das Recht leisten soll, wenn Clese nicht darauf verzichten will. Darauf fragt Herr Johan, wie er das Recht leisten soll. Das ist verschoben um 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.
Clese Noiße und Enders haben den Zeugen, die zwischen Enders und ihm ausgesagt haben, die Eide erlassen und ein Genügen an der Aussage gehabt und die Beweise festhalten lassen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 217v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-217v/pagination/7/?L=0&cHash=0d5d030fba1a06a833b2dbaf7ddb30f6 (Abgerufen am 23.11.2024)