Ao etc lxxxjo
Actu(m) ʃexta p(os)t Lucie
Jtem hait francken(n) cleßg(in) als von(n) momp(er)ʃchafft weg(en) wilh(elm) von(n) Swalbach(en) ʃin lip
fur Swalbachs gudt geʃtalt iʃt jme ʃin tag geʃtalt gey(n) antz trappen(n) vnd pet(er)n monʃt(er)n
Jtem iʃt antz trapp hie geweʃt off den(n) benant(en) tag vnd hait ʃin iiij h zu thun(n)
tage ʃatzu(n)ge iʃt jne beyd(en) tag geʃtalt an das negʃt gericht
Jtem hait francken(n) cleßgin(n) ʃin lip fur ʃin gudt geʃtalt geg(en) d(er) abbatiʃʃ(e)n vnd iʃt jne
tag geʃatzt an daß negʃt gericht
Actu(m) Anno d(omin)ni mo etc lxxxprimo
6ta poʃt anthoni
Jtem(m) Rudig(er) hait daß bűch laʃʃenn(n) offenn zuʃʃen jme endreß(e)n vnd noißen(n) die
rachtu(n)gs lute antreffen vnd von(n) endres wegen v(er)bott daß v(er)bott vnd daroff geredt
endres Jtem Rudig(er) er hofft die wile die Rachtungs lute geʃagt hab(e)n vnnd die hoffreide nit
beʃtompt Sonnd(er) alley(n) den garten So f hoffe er / er ʃoll handt abthűn vnd ʃolt jne erfolgt
han als hoech nach lude der anʃprűch er an jne gelacht hait Daroff reth henne von
eltfelt von(n) noiʃʃen wegenn er hab den gartenn viij od(er) ix jare jngehabt er hab auch ʃolichen
noiʃʃenn beʃeʃß gehabt den auch geroidt vnnd gebeʃʃert Endres hab nye nűʃt an jne gefordert
So gebe auch die hoeffreide vnd garten jerlichs iiij malt(er) korns die hab er auch jars vßgeracht
die wile er die gult alʃo jars vßgeracht vnd den beʃeʃß jngehabt hait er ʃij jme nűʃtnit
ʃchuldig vnnd ʃtelt zurecht Rudig(er) redt daroff er woll v(er)botten daß doch noiʃß erkenne
daß er die hoffreide jnhebe vnnd furt(er) off die zijt do noiß vnd endres geworden ʃint vmb
den garten da kamen ʃie fur den raitt da ʃatzt endreß jme bette off den garten vnnd
die and(er) bette gebe er auch nach Vnnd ʃetzt zurecht wie fur Henne von(n) eltfeldt
ad ʃocios ʃetzt auch zurecht fur als nach haben ʃie beide verbott iʃt offgeʃlag(en) / ad ʃocios S(e)n(tent)ia
dz cleß noiß hant ab thun ʃol an de(n) ɉ teil hoffʃtat vn(n) endr(es) dozu kome(n) laß(e)n
Jtem cleʃe rauben vnd bitzels elʃen jr tage gelengt off den negʃt(en) gerichtʃtag nach geor[g]ij
tag gelengt haben ʃie beide v(er)bott
Jtem peter Sack ʃchűldigt pet(er)n beckern(n) wie daß er fur jne geben habe ij jare alle jare
vj alb deß hab er jme geb[e]n iiij alb vnd daß er jme die and(er)n Viij alb nit gijt ʃchade
jme alßvil
erk(annt) Jtem pet(er) becker erk(ennt) Sackenn vj alb off rechenu(n)ge jn xiiij tag(en) iʃt von beid(en) v(er)bott
Jtem Thomas henchin ʃpricht kylian zu wie daß ʃie zwene mit worten zuʃamen komme(n)
thomaß henchin(n) ʃint da hab jne kylian geʃlagenn vber daß er nűʃtnit mit jme zuʃchaffen hab gehabt
mit wort(en) od(er) mit werckenn / dar durch ʃij er zu ʃchaden kommen(n) daß er jme ʃolichen
ʃchaden nit nah(er) thűt ʃchait jme ij gld vnnd ob kylian ney(n) dar zu ʃagen wolt ʃo zucht
er ʃich off erbare lute die dabij geweʃt ʃint Daroff kylian ʃpricht thomas hench(in)
kylian zie ʃich off kűnde kom er der nach als recht iʃt waß dan recht ʃij daß geʃchee Rudig(er) hait
v(er)bott vnd fragt jn welch(er) zijt er die konde bring(en) ʃoll S(e)n(tenti)a jn xiiij tagen wan die xiiij tag
umb komne(n) betarff er dan mee tage gijt man jme zwene xiiij tag als ferre er die tage
heyß als recht iʃt Solichis iʃt v(er)bott
1481
Freitag 15. Dezember 1480
Clesgin Frank als Vertreter von Wilhelm von Schwalbach hat seinen Leib vor das Gut von Swalbach gestellt. Es ist ihm ein Termin gesetzt gegen Antze Drapp und Peter Monster. Antze Drapp ist hier gewesen am genannten Tag, um seine 4. Klage zu erheben. Es ist beiden ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Clesgin Frank hat seinen Leib vor sein Gut gestellt gegenüber der Äbtissin. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag
1481
Freitag 19. Januar 1481
Rudiger hat das Buch öffnen lassen zwischen Enders und Noiße betreffend die Schiedsmänner und hat das für Enders festhalten lassen und dann geredet: Er hofft, weil die Schiedsmänner gesagt haben, dass nicht die Hofreite bestimmt wurde, sondern allein der Garten, er solle die Hände wegnehmen und er soll gegen jenen obsiegt haben, so hoch wie er seine Anklage gegen ihn erhoben hat. Darauf redete Henne von Eltville für Noiße: Er habe den Garten 8 oder 9 Jahre innegehabt. Er habe ihn in Besitz gehabt, gerodet und gebessert. Enders habe nie etwas von ihm gefordert. Die Hofreite und der Garten geben jährlich 4 Malter Korn, die habe er auch jährlich ausgerichtet. Weil er die Gülte jährlich ausgerichtet habe und das Ganze besaß, sei er ihm nichts schuldig. Das legt er dem Gericht vor. Rudiger sagte darauf: Er wolle festhalten lassen, dass Noiße anerkenne, dass er die Hofreite innehabe und vor dem Zeitpunkt, als sich Noiße und Enders wegen dem Garten einigen. Da kamen sie vor den Rat. Da setzte Enders ihm die Bede auf den Garten und die andere Bede gebe er auch. Und er legt es dem Gericht vor wie zuvor. Henne von Eltville legt es auch dem Gericht vor. Sie habe es beide festhalten lassen. Es ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Urteil: Clese Noiß soll die Hände wegnehmen von der halben Hofstätte und Enders dazu kommen lassen.
Clese Raub und Else Bitzel ist ihr Termin verschoben bis zum nächsten Gerichtstag nach dem 12. März. Das haben sie beide festhalten lassen.
Peter Sack beschuldigt Peter Becker, dass er seit zwei Jahren von ihm jährlich 6 Albus zu erhalten habe. Davon habe er ihm 4 Albus gegeben und dass er ihm die anderen 8 Albus nicht gebe, das schade ihm ebenso viel. Peter Becker erkennt an, Sack 6 Albus geben zu müssen gegen Rechnung in 14 Tagen. Ist von beiden festgehalten worden.
Henchin Thomas klagt Kilian an, dass sie zwei sich gestritten haben mit Worten. Da habe ihn Kilian geschlagen, obwohl er sonst nichts mit ihm zu schaffen hatte, mit Worten oder Werken. Dadurch sei er zu Schaden gekommen. Dass er ihm diesen Schaden nicht erstattet, das schade ihm 2 Gulden. Und wenn Kilian Nein dazu sagen wolle, so beruft er sich deswegen auf ehrbare Leute, die dabei waren. Darauf sagt Kilian: Wenn Thomas Henchin sich auf Zeugen berufe, komme er dem nach, wie es Recht ist, dann geschehe es, wie es Recht ist. Rudiger hat es festhalten lassen und fragt, bis wann er die Zeugen beibringen soll. Urteil: In 14 Tagen. Wenn die 14 Tage um sind, bedürfe er dann mehr, gibt man ihm zweimal 14 Tage, wenn er die Tage fordert, wie es Recht ist. Das ist festgehalten.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 219, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-219/pagination/11/ (Abgerufen am 29.11.2024)