Actu(m) 6ta p(os)t c(o)nv(er)ʃionis pauli
p b Jtem wentz henne hait phande beredt off krem(er) henne von(n) winheim(m)
p b Jtem Hanß Rampfuß hait erfolgt henchin(n) murer(er)n vnd off jne pfandt bereth(en)
erk(annt) Jtem thomas Haubore erkent Jekel ʃtammen(n) vj gld off rechnu(n)ge jn xiiij tag(en) ʃi no(n) tu(n)c pfandt
widd(er)name Jtem Adam(m) vonn(n) wint(er)heym(m) hait gefragt er habe eyne(n) fleckenn(n) gart(en) geluwe(n)
fogeln(n) fur eyn(n) zinß den zinß gebe er jme nit vnd dwile er jme den zinß nit gebe
ob er nit moge den gart(en) widder zu Jme nemen(n) ʃi ita eʃt So moge er den gart(en)
widd(er) nemen daß hait er v(er)bott
erk(annt) Jtem noiʃß erk(ennt) drubeins wilh(elm) xiij alb ex p(ar)te Ringelhens jn xiiij tag(en) ʃi no(n) t(unc) pfandt
erk(annt) Jtem Cleßgin krem(er) erk(ennt) manbachs henchin(n) iij malt(er) ko(rn) zu gebenn(n) zuʃchenn(n) hie
vnnd faʃtnacht ʃi non(n) tu(n)c pfant
Jtem thomas hench(in) ʃpricht arnolts hen(ne) zu wie das ʃie zuhauff komme(n) ʃien mit
thomas hench(in) ettlichenn(n) wort(en) daß arnolts henne jne geʃlagen(n) hab dar durch er zu ʃchadenn(n)
komme(n) ʃij vnnd das er jme den ʃchad(en) nit nach(er) thut notz iiij gld Vnnd ob er
dar zu neyn ʃag(en) woll ʃo zűcht er ʃich off erbare lűte die dabij geweʃt ʃyen(n)
arnolts henne Arnolts henne redt daruff vnd ʃpricht eß ʃtee jm buch deß begere er zu horen(n)
vnd zucht ʃich off das bűch S(e)n(tenti)a iʃt er gewißt das buch zu bring(en) jn xiiij tag(en)
Jtem Rudig(er) hait ʃich v(er)dingt h(er) wilhenn(n) daß wo(r)t zu thun(n) von(n) ʃin(er) heren wegen(n) zu
h(er) wilhenn hode Sant Steffan geyn cleßg(in) ʃomm(er)lin vnnd hait ʃin vnderding verbott pet(er) monʃt(er)
vnnd gunthrűm vnnd hait ʃin vnd(er)ding v(er)bott vnnd ʃchuldigt ʃie wie das
Cleß Somm(er)lin keyen henne ey(n) halp marck geldes gegeben habe daran gebore den dryen alle
jare zugebenn(n) ix ß hlr die ʃien ʃie ʃchuldig vngev(er)lich xxij jare / das ʃie jme
ʃolich gelt nit gebenn(n) nach dem(m) ʃie erbenn(n) ʃint ʃchait jme alʃovil dar zu vnnd
heißt jne ey(n) ja od(er) ney(n) / Henne von(n) eltfelt reddt von(n) der drijer wegenn(n) vnnd
ʃpricht Eß befremd ʃie das er jne zuʃprech vmb ʃolich ʃcholt Sie haben(n) den
heren(n) nye keyn gult gegebenn(n) So wiʃʃenn(n) ʃie auch vonn(n) keyn(er) nachdem als er
melde wie ʃie keyen erbe ʃyen(n) deß ʃint ʃie nit leuckbare Sie haben(n) jne nye keyn gult
gebenn(n) vnnd hoffenn(n) jne noch keyn zugebenn(n) Er habe off ʃie geheißenn(n) das laʃʃ(e)n
ʃie ʃteen vnnd geʃcheenn(n) / er hab die gude vffgeholt den(n) vnd(er)pfanden gehe er nach
// dan ʃie hoffenn(n) jme keÿn gult zugebenn(n) vnnd ʃtalten das zurecht rudig(er) hait
v(er)bott das ʃie erkenne(n) keyen(n) erbenn zu ʃin So habe keyen henne die gult bynnen
korz(e)r zijt vßgeracht dem(m)nach da den heren die gult nit wurdenn(n) iʃt / da ʃij
er wilhenn(n) her an gericht komme(n) vnnd hait die gutt(er) erwonne(n) jnhalt des buchʃ
nach dem(m) ʃo ʃtee jme ʃolich(er) v(er)ʃeʃß vß wie er fur dar von gereth habe So ʃij aűch woil
wiʃʃentlich daß ʃolch(er) v(er)ʃeʃß von(n) keyen(n) dar kommen iʃt / Vnnd nachj dem(m) ʃie ʃich deß
ʃinen vnd(er)ziehenn(n) alß ʃinm erbenn(n) So hofft h(er) wilhenn(n) das ʃie jme den v(er)ʃeʃß ʃchuldig
ʃint vß zuricht(en) vnnd ʃolt ʃolichis mit recht erkant werd(en) vnnd ʃie ʃollen dar zu nit
neyn ʃag(en) alß er v(er)bott hat / das ʃie ʃin erbenn(n) ʃint vnnd ʃoll jme deß mit recht benűgenn(n)
// Henne vonn(n) eltfelt redt von(n) der drijer wegenn(n) vnnd ʃpricht daß die vnderpfande ʃint
Freitag 26. Januar 1481
Henne Wentz hat Pfändung gefordert gegen Henne Kremer von Weinheim.
Hans Rampfuß hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henchin Maurer und hat Pfändung gefordert.
Thomas Haubor erkennt an, Jeckel Stamm 6 Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen; wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Adam von Winternheim hat gefragt: Er habe ein Stück Garten gegen einen Zins verliehen an Fogel. Den Zins gebe er ihm nicht. Und weil er ihm den Zins nicht gebe, ob er den Garten nicht wieder an sich nehmen könne. Ja, wenn es so ist, kann er den Garten wieder nehmen. Das hat er festhalten lassen.
Noiße erkennt an, Wilhelm Drubein 13 Albus für Henne Ringel zu zahlen binnen 14 Tagen; wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clesgin Kremer erkennt an, Henchin Manbach 3 Malter Korn geben zu müssen bis Fastnacht; wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henchin Thomas klagt Henne Arnolt an: Dass sie gekommen seien mit etlichen bösen Worten, dass Henne Arnolt ihn geschlagen habe, wodurch er zu Schaden gekommen sei. Und dass er ihm den Schaden nicht erstatte, das schade ihm 4 Gulden. Und wenn er dazu Nein sagen wolle, so beruft er sich auf ehrbare Leute, die dabei waren. Darauf redete Henne Arnolt und sagt: Es stehe etwas im Buch. Das will er hören. Und er beruft sich auf das Buch. Urteil: Es wird ihm gewiesen das Buch beizubringen in 14 Tagen.
Rudiger hat sich verpflichtet, Herrn Wilhelm vor Gericht zu vertreten für seine Herren von St. Stephan gegen Clesgin Somerlin, Peter Monster und Gontrum. Und er hat seine Anwaltschaft festhalten lassen und beschuldigt sie, dass Henne Key eine halbe Mark Geld zu geben hatte. Davon gebührte den dreien jährlich 9 Schilling Heller zu geben. Die sind sie ihm seit ungefähr 22 Jahren schuldig. Dass sie ihm das Geld nicht geben, obwohl sie Erben sind, das schade ihm ebenso viel dazu. Henne von Eltville sagt: Es befremdet sie, dass er sie anklage wegen dieser Schuld. Sie haben den Herren nie eine Gülte gegeben und sie wissen auch von keiner. Nachdem er sagte, dass sie die Erben von Keye seien, das leugnen sie nicht. Aber sie haben ihm nie eine Gülte gegeben und sie hoffen, ihm auch keine geben zu müssen. Er habe gegen sie geklagt, das lassen sie stehen und geschehen. Er habe die Güter eingezogen und den Pfändern gehe er nach. Aber sie hoffen, ihm keine Gülte geben zu müssen. Und sie legen das dem Gericht vor. Rudiger hat festhalten lassen, dass sie erkennen, Erben von Key zu sein. Henne Key habe die Gülte eine kurze Zeit lang bezahlt. Danach haben die Herren die Gülte nicht erhalten. Da sei Herr Wilhelm vor das Gericht gekommen und habe die Güter eingeklagt gemäß dem Buch. Nun stehen die Ausstände noch aus, die von Keye herrühren. Und da sie sich als Erben bekennen, so hoffe Herr Wilhelm, dass sie ihm die Ausstände ausrichten müssen und dass dies durch das Gericht erkannt wird. Und sie sollen nicht Nein sagen, da er hat festhalten lassen, dass sie seine Erben sind. Das legt er dem Gericht vor. Henne von Eltville sagt für die drei: Die Pfänder sind
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 220, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-220/pagination/9/ (Abgerufen am 29.11.2024)