jn krieges lauffenn(n) v(er)brant vnnd v(er)hergt Vnnd hoff dwile er die vnd(er)pfandt
vffgeholt habe So ʃollenn(n) ʃie jme keyne gult gebenn(n) vnnd Stalten das
zu recht Rudig(er) ʃpricht vo(n) h(er) wilhenns wegenn alles das jhenne daß er
hie furd(er) daß ʃij geʃcheenn(n) vor der offholu(n)ge vnnd hofft vnnd getruwt es
ʃoll durch recht erkannt werdenn ʃie ʃollenn(n) den v(er)ʃeʃß goͤben vnnd ʃtelt
zu recht Henne von eltfelt von(n) der drijer weg(en) meynt ney(n) vnd ʃtalt
ad Socios auch zu recht vffgeʃlag ad Socios h(er) wilh(enn) vnnd auch die and(er)n hab(e)n v(er)bott
erf(olgt) Jtem drubeins wilhelm von(n) Bingelhens weg(en) erfolgt hebber(er)s cleßchin
off daß bũch
Jtem h(er) wilhenn(n) Spricht erckes kethin zuu wie ʃie jme ʃchuldig ʃij v(er)ʃeʃʃ(e)n
h(er) wilhy(m) hode zinß lviij lb hlr off rechnu(n)ge das ʃie jme die nit gibt ʃchait jme
erckes kethgin alß vil dar zuu vnnd heißt ir eyn anttwo(r)t ob ʃie jme ʃolichenn v(er)ʃeʃß nit
ʃchuldig ʃij od(er) nit neyn oder ja Henne vonn eltfelt von der frauwenn(n)
wegenn(n) ʃpricht ʃie habe von(n) jrem vatt(er) noch nye gehoret daß er gulde
gebe den herenn(n) zu Sant Steffenn(n) vnnd die frauwe h(er) wilhalmen moge
er ʃie der furderu(n)ge erlaiʃʃenn(n) darum(m)b woll ʃie jne fruntlich bitten wolt
er ʃie aber darober wider anziehenn(n) ʃo mecht ʃie ʃich vnʃchuldig Her(r)
wilh(elm) lacht bij eyne(m) v(er)ʃiegilt(en) gerichts brieff jnhalten(n) vnnd(er)phande da oben
die gult ʃteet zu gebenn(n) vnnd danach noch eÿnen brieff bijgelacht
der v(er)leʃen wart jnhaltenn(n) xv ß hlr zins die dan der bena(n)t h(er) wilhenn(n)
nach der v(er)leʃunge v(er)bott hait vnd redt dar zu er hofft dwile die frauwe
die guder gebrucht habe die auch off ir offgeholt ʃyen(n) So hoff er ʃie ʃoll
mit keyn(er) vnʃchult davon(n) geen vnnd ʃtelt daß zuu recht henne von(n)
eltfelt von(n) der frauwe(n) wegenn(n) ʃpricht nach als fũr Sie wiʃß von den
guden nit vnnd hofft ʃie ʃoll bij jrem(m) anttw(or)t v(er)libenn vnnd ʃtalt auch
darumb zu recht Jʃt offgeʃlag(en) xiiij tag(en) vnnd iʃt vo(n) beid(en) verbott
Jtem Cleße Rümpff von(n) winheim(m) erfolgt claʃeman vor xi malt(er) ko(rn) vnd ix gld
Jtem pet(er) Raup
Sexta i(n) die pu(r)ificacio(nis) ma(r)ie
tag erʃtrecknúß Jtem thomas henne ʃ hat ʃinen tag furt(er) geheyʃʃenn(n) geyn kylian vnd iʃt
ʃin erʃte erʃtreckniß
tag gelengt Jtem h(er) wilhenn(n) Hoden vnd erckens kethgin iʃt ir tag gelengt biß
an(n) daß negʃt gericht
Actu(m) 2a p(os)t appolonie v(ir)ginis)
Jtem Cleßgin krem(er) ʃpricht zu Smiths karlen von(n) momp(ar)ʃchafft weg(en)
Cleß krem(er) vnd wilheym(m) Swalbach vnd gijt jme Schult wie daß buʃers heinrich
Smiths karlin ʃin Swehere eyne(n) acker umb junckh(er) wilhenn(n) kaufft hab gelegen jn
der Leynen(n) gruben(n) vor xij gld daß er jme die xij gld nit gibt daß ʃchait
im Krieg verbrannt und verheert. Und er hofft, weil er die Pfänder eingezogen hat, so sollen sie ihm keine Gülte geben und legt das dem Gericht vor. Rüdiger sagt für Herrn Wilhelm: All das, was er hier fordere, das sei geschehen vor der Einziehung und er hofft und vertraut darauf, dass das Gericht erkenne, sie sollen die Ausstände zahlen. Und er legt es dem Gericht vor. Henne von Eltville für die drei meint Nein und legt es auch dem Gericht vor. Verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Herr Wilhelm und die anderen haben es festhalten lassen.
Wilhelm Drubein hat für Hen Bingel seinen Anspruch eingeklagt gegen Clesgin Heberer.
Herr Wilhelm klagt Ketgin Ercker an, dass sie ihm 58 Pfund Heller ausstehenden Zins gegen Rechnung schuldig sei. Dass sie ihm die nicht gibt, das schade ihm ebenso viel dazu. Und sie fordert von ihr eine Antwort, ob sie ihm diesen ausstehenden Zins schuldig sei, Ja oder Nein. Henne von Eltville sagt für die Frau: Sie habe von ihrem Vater noch nie gehört, dass er den Herren von St. Stephan Gülte gebe und er möge sie aus seiner Forderung erlassen, darum bitte sie ihn freundlich. Wolle er sie aber deswegen weiter anklagen, so erklärt sie sich für unschuldig. Herr Wilhelm legt eine versiegelte Gerichtsurkunde vor über die Pfänder, auf denen die Gülte steht und danach noch einen Brief, der verlesen wurde über 15 Schilling Heller Zins. Diese hat der genannte Herr Wilhelm nach der Verlesung festhalten lassen und sagte: Er hoffe, weil die Frau die Güter auch genutzt habe, die aufgehoben seien, deshalb solle sie mit keiner Unschuld davor stehen und legt das dem Gericht vor. Henne von Eltville sagt für die Frau wie zuvor. Sie wisse von den Gütern nichts und hofft, sie soll bei ihrer Antwort bleiben und legt es auch dem Gericht vor. Das ist verschoben worden um 14 Tage und wurde von beiden festgehalten.
Clese Romp von Weinheim verklagt Claseman auf 11 Malter Korn und 9 Gulden.
Freitag 2. Februar 1481
Henne Thomas hat seinen 2. Termin erbeten gegen Kilian, das ist seine 1. Verlängerung.
Herrn Wilhelm Hode und Ketgin Ercker ist ihr Termin verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag.
Montag 12. Februar 1481
Clesgin Kremer klagt Karl Schmied als Vertreter von Wilhelm Schwalbach an und gibt ihm die Schuld, dass sein Schwager Heinrich Buser einen Acker gelegen in der Leimgrube von Junker Wilhelm gekauft habe für 12 Gulden. Dass er ihm die 12 Gulden nicht gibt, das schade
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 220v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-220v/pagination/10/ (Abgerufen am 29.11.2024)