Actu(m) 6ta p(os)t Judica
2 clage Jtem her heinrich ʃpittailmeiʃt(er) zu(m) heilgen(n) geiʃt zu mentz(e) 2 clage off paffenhenne
Jtem henne Sack hat ʃinen tag geyn(n) eckarten(n) v(er)hudt ʃin kuntʃch(aft) zu bring(en) das buch
Actu(m) 6ta p(os)t paʃche
3 clage Jtem h(er) heinrich Spittailmeiʃt(er) zu(m) heilg(en) geiʃt ʃin 3 clage off pfaffenhen(ne) ut p(ri)ma
Jtem henne Sack ʃin zweit(en) tag zu ʃin(er) kuntʃchafft v(er)hudt vnd iʃt jme tag an d(aʃ) negʃt
2 tag gericht geʃtalt
Jtem pfaffenhenne nachfare hat ʃin lip fur ʃin gudt geʃtalt gey(n) dem ʃpittailmeiʃt(er)
lip fur ʃin zü mentz vnd gefragt ob ʃin gutt(er) nit leddig ʃyen iʃt gewiʃt will er recht
gudt geʃtalt geben(n) vnd neme(n) alß der ʃcheffen hie zu recht wißt ut mor(is) etc
Actu(m) 2a p(os)t mi(sericordi)a d(omi)ni
1 clage Jtem Criʃtma(n) emas dut ey(n) erʃt clage off kethern henne ʃone cleßgin von(n) Hattenheim(m)
off ij gld heuptgelts vnd x gld ʃchadenʃ
momp(er) Jtem Barts cleʃe hat ʃinen vatt(er) endres barthen(n) momp(ar) gemacht als recht iʃt wes er
hie jm Riche zu thu(n) ad(er) zuʃchaffen(n) hait zu gewynne vnd zuu(er)luʃt ʃine ʃchult jnzugewyne(n)
bijß off ʃin widd(er)ruffen(n) das hait cleßg(in) v(er)bott
noitbott Jtem Brud(er) Gerha(r)t von(n) Siegen(n) hait v(er)noittbott den(n) pater von(n) franckentaile das er ʃinen
tag gegen(n) Hanʃen(n) korʃen(er) nit v(er)ʃtehen(n) konne ad(er) moge noitt geʃcheffts halb(er) ʃins ordens
vnnd hat hanß korßner dar zu v(er)williget vnd das laʃʃen(n) geʃcheen(n) das das gericht
jne beiden(n) p(ar)tien(n) off ir v(er)willgu(n)ge tag geʃatzt off montag nach Joha(n)nis baptiʃte
negʃt kunfftig daß haben(n) beide parthien(n) v(er)bott
erf(olgt) Jtem karlen(n) metzl(e)r erf(olgt) wiener henne off das buch
noitbott Jtem her Johann(n) Bitzel hait ʃin mütt(er) v(er)noittbott den(n) geʃatzten tag ʃo ir gegen(n) cleʃe rauben
vnʃ(er)m mitʃcheffin geʃellen(n) geʃatzt wurd(en) iʃt / dar off iʃt jne beiden(n) iren(n) tag gelengt
off montag p(os)t Joh(ann)is Baptiʃte den(n) hab(e)n ʃie beyde v(er)bott
Jtem zuʃʃen(n) Smits karlen(n) vnd francken(n) cleßgin iʃt offgeʃlagen(n) ad ʃocios antreffen
ad Socios wilheym(m) Swalbach der momp(er)ʃchafft halber das haben(n) ʃie v(er)bott
1 h Jtem Adam(m) wolff vnʃer mitʃcheffen geʃelle 1 h off martin froʃß off ix ß hlr
vnd off alles das er jn des richis gericht hait
Freitag 13. April 1481
Herr Heinrich, Spitalmeister im Heilig-Geist-Spital zu Mainz erhebt seine 2. Klage gegen Henne Paff.
Henne Sack hat seinen 2. Termin gefordert, die Beweise/das Buch beizubringen gegen Eckart.
Freitag 27. April 1481
Herr Heinrich, Spitalmeister im Heilig-Geist-Spital zu Mainz erhebt seine 3. Klage gegen Henne Paff.
Henne Sack hat seinen 2. Termin erbeten, seine Beweise beizubringen. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Der Nachkomme von Henne Paff hat seinen Leib vor sein Gut gestellt gegenüber dem Spitalmeister zu Mainz und gefragt, ob seine Güter nicht frei seien. Es wurde gewiesen: Will er Recht geben und nehmen, wie es die Schöffen hier als Recht weisen, wie es Sitte ist usw.
Montag 7. Mai 1481
Cristman Emas erhebt seine 1. Klage gegen Clesgin von Hattenheim, den Sohn von Henne Ketter, wegen 2 Gulden Hauptgeld und 10 Gulden Schaden.
Clese Bart hat seinen Vater Enders Bart zum Vertreter gemacht wie es Recht ist, was er zu tun, zu gewinnen und zu verlieren habe im Reich zu tun und seine Schulden einzuziehen bis auf Widerruf. Das hat Clesgin festhalten lassen.
Bruder Gerhard von Siegen hat den Pater von Frankenthal wegen Not entschuldigt, dass er seinen Termin gegen Hans Korsner nicht halten könne wegen Geschäfte seines Ordens. Hans Korsner hat das festhalten und hat das geschehen lassen, dass das Gericht beiden Parteien mit ihrem Willen einen Termin gesetzt hat am 25. Juni. Das haben beide Parteien festhalten lassen.
Karl Metzler hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Wiener.
Herr Johann Bitzel hat seine Mutter wegen Not entschuldigt, für den Tag, der ihr gegen Clese Raub, unseren Mitschöffen, gesetzt wurde. Darauf wurden ihnen beiden der Tag verlängert bis zum 25. Juni. Den haben sie beide festhalten lassen.
Zwischen Karl Schmied und Clesgin Frank, betreffend der Vollmacht Wilhelm Schwalbach, ist es verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Das haben sie festhalten lassen.
Adam Wolff, unser Mitschöffe, erhebt seine 1. Klage gegen Mertin Frosch wegen 9 Heller und auf alles, was er im Reichsgericht hat.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 226, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-226/pagination/28/ (Abgerufen am 29.11.2024)