3 h Jtem gunthru(m) ex p(ar)te eccl(es)ie 3 h off rieʃʃen vt p(ri)ma
Jtem Bartholmeß cleʃe von(n) winheim(m) ʃchuldiget andreß wittwin ʃine geʃwige / wie
er ey(n) pfert jn der weyden(n) an eyn(er) lÿnen gehapt hab gene daß dan ire pferde jnne
daß zu ʃchanden(n) gemacht vnd erbieʃʃen habenn(n) vnd ʃij geʃtorben(n) / daß ʃie jme nit
bartholmeß cleʃe keru(n)ge dar vm(m)b thu daß ʃchade ir iiij gld vnd heyʃt ir deß ey(n) recht gerichts anttw(or)t
von(n) winheim(m) ob ir pferde daß gethan(n) haben(n) od(er) nit Rudig(er) hat v(er)bott von(n) der frauwe(n) wegen
daß bartholmeß cleʃe ʃpricht jr pferde habenn jme daʃʃin erbiʃʃen(n) vnd ʃpricht
daß die frauwe widder nae od(er) dabij geweʃt ʃij vnd iʃt ir die ʃach gantz onwiʃʃentlich(en)
vnnd hofft die wile cleʃe offentlich ʃpricht ir pferde hab(e)n jme den ʃchad(en) gethan(n)
er ʃoll das bij bringen(n) / dan(n) ir ʃij vmb die ʃache nit wiʃʃentlich / Henne von(n) eltfelt
ʃpricht die frauwe hab ʃich nach der dait deß pferdts vnd(er)zogen(n) vnd dem ʃchynder
endres von(n) win das hynwegk gegebenn(n) vnd hoff ʃie hab jme nach ʃin(er) anʃprach nit geanttwo(r)t
heim(m) wittwin dan er hab ir eyn ja od(er) ney(n) geheiʃʃen vnd ʃtalt zu recht / Rudiger ʃprich wie fur der
frauwe(n) ʃij j vm(m)b die dinge nit wiʃʃentlich vnd hofft ʃie hab geanttwo(r)t
gelengt Jtem zuʃʃen(n) Bartholmes cleʃen(n) vnd endres von(n) wynhey(m) ʃelg(en) wittwe iʃt gele(n)gt xiiij tag
zu allem(m) recht(en) alß off hude daß hab(e)n ʃie beyde v(er)bott
erk(annt) Jtem cleʃe meͤre erk(ennt) endres ʃelg(en) wittwe(n) iiiɉ gld vnd iij ß zugeben jn xiiij tag(en) ʃi no(n) etc
Jtem Gunthru(m) ex p(ar)te ecc(les)ie erf(olgt) h(er)man ʃtock off das buch
Jtem die ʃach züʃʃen wilhelm(m) ʃwalbach / antz trappe(n) vnd monʃt(er) antreffen xi ß hlr
v(er)racht zinß die ʃie v(er)meynt(en) off jme zu han iʃt gütlich geracht durch henne ercken(n) vnd
and(er)n die darum(m)b woil wiʃʃen(n)t dabij auch das gericht geweʃt iʃt philips buʃer
Hiert / Emmerich heinr(ich) wolff flach jorge cu(m) alijs
Jtem herma(n) ʃtock hait ʃinen tag der jme gegen anth(is) wolffen geʃatzt iʃt v(er)noittbott vrʃach
h(er)man ʃtock ʃiner kranckeit halp daß er ʃolchenn(n) tag nit v(er)huden magk daroff hat d(er) ʃchult(eiß)
gelengt jme ʃinen tag furt geʃtreckt off montag nach bartholmej negʃt da gegen iʃt
geʃtanden der obgedacht anth(is) wolff vnd hat das v(er)williget vnd den tag v(er)bott auch
von(n) H(er)mans weg(en) der tag v(er)bott iʃt
Jtem henne wend die worʃt ʃpricht zu gyʃen antzen wie er jme ʃchuldig ʃij Xvj alb
wend die worʃt das er jme die nit gijt ʃchade jme alßvil dar zu Antz erkent jme iij alb off
rechenu(n)ge daß hat henne v(er)bott vnd gefragt jn welch(er) zijt er jme die geb(e)n ʃoll(e)
S(e)n(tenti)a jn xiiij tag(en) das hat er v(er)bott
erf(olgt) Jtem antzen henne erf(olgt) andres barthen off das buch
Gontrum erhebt für die Kirche die 3. Klage gegen [Henne] Rieß.
Clese Bartholomäus von Weinheim beschuldigt die Witwe von Enders [von Weinheim], seine Schwägerin: Er habe ein Pferd auf der Weide an einer Leine gehabt. Ihr Pferd habe das seine gebissen und es sei daran gestorben. Dass sie ihm keine Wiedergutmachung deswegen leiste, das schade ihm 4 Gulden. Und er fordert von ihr eine Antwort vor Gericht, ob ihr Pferd das getan habe oder nicht. Rudiger hat für die Frau festhalten lassen, dass Clese Thomas sagt, ihr Pferd habe ihm das seine gebissen und sagt, dass die Frau weder in der Nähe noch dabei war. Und sie wisse von der Sache nichts. Und sie hofft, weil Clese öffentlich behauptet, ihr Pferd habe ihm den Schaden gebracht, er solle den Beweis erbringen, denn sie wisse von der Sache nichts. Henne von Eltville sagt: Die Frau habe sich nach der Tat des Pferdes entledigt und es dem Schinder gegeben. Und er hofft, sie habe ihm auf seine Anklage nicht geantwortet, denn er habe von ihr ein Ja oder Nein gefordert und legt es dem Gericht vor. Rudiger spricht wie zuvor: Die Frau habe kein Wissen von den Dingen und er hofft, sie habe geantwortet.
Zwischen Clese Bartholomäus und der Witwe von Enders von Weinheim ist es verschoben worden um 14 Tage mit allen Rechten wie heute. Das haben sie beide festhalten lassen.
Clese Mer erkennt an, der Witwe von Enders 3 ½ Gulden und 3 Schilling zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Gontrum hat für die Kirche seinen Anspruch eingeklagt gegen Herman Stock.
Die Sache zwischen Wilhelm Schwalbach, Antze Drapp und Monster betreffend 11 Schilling Heller Zins, die sie meinten von ihm zu erhalten, wurde gütlich geeinigt durch Henne Ercker und andere, die deswegen alles wissen. Dabei war auch das Gericht: Philipp Buser, Hirt, Emerich, Heinrich, Wolff, Jorge Flach mit anderen.
Herman Stock hat seinen Tag, der ihm gesetzt war gegen Anthis Wolff wegen Not entschuldigt, wegen seiner Krankheit kann er den Tag nicht wahren. Darauf hat der Schultheiß ihm seinen Termin verlängert bis zum 27. August. Dabei war auch Anthis Wolff und hat dem zugestimmt und den Tag festhalten lassen, auch für Herman wurde der Tag festgehalten.
Henne Wend die Worst klagt Antze Geis an, dass er ihm 16 Albus schuldig sei. Dass er ihm die nicht gibt, das schade ihm ebenso viel dazu. Antze erkennt ihm 3 Albus gegen Rechnung an. Das hat Henne festhalten lassen und gefragt, bis wann er ihm die geben soll. Urteil: In 14 Tagen. Das hat er auch festhalten lassen.
Henne Antze hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Enders Bart.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 228, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-228/pagination/7/ (Abgerufen am 31.10.2024)