Jtem zuʃʃen(n) h(er) wilhelm vnd claʃeman(n) haben ʃie von(n) beiden teilen ir frunde dar zu gegeb(e)n zuu(er)richt(en)
vnd ob die deß nit mochten vberkommen ʃo hait man(n) jne zugegeb(e)n fur eyne(n) funfften antzen
düppengiʃʃer die auch daß recht dar vm(m)b der kriegk iʃt jn xiiij tag(en) vberkomme(n) vnd vß
wiʃen(n) ʃollenn(n) vnnd iʃt von(n) beyden(n) p(ar)tijen v(er)wilkort alʃo ob h(er) wilhelm(m) ʃins rechten wie
no(n) reuenire ytzt nit nachkeme ader wartet / ʃo ʃoll claʃeman(n) von(n) jme embrochen ʃin des zinß halb(er)
dan er v(er)ʃeʃʃenn(n) hait / ob ab(er) claʃema(n) dem(m) auch nit alʃo nachkeme ʃo ʃoll her wilhelm(m) jne
erfolgt han nach ludt ʃin(er) anʃprach vnd ʃoll mu(m)me angericht konnen der Schult(eiß) hait v(er)bott
1 h Jtem henne von(n) eltfelt ey(n) momp(er) d(er) jungfr(au) zu agneʃen zu mentz 1 h off henne p(ar)tenheym(er) off
iij lb gelts vnd off ʃolich vnd(er)phend(er)
gelengt Jtem zuʃʃen(n) antzen(n) henne vnd barten ʃone der vnʃchult halb(er) iʃt gelengt noch hude zu xiiij tag(en) v(er)bott
Jtem gunthrun(n) ex p(ar)te ecc(leʃ)ie ʃchuldiget henne Rieʃʃen wie das er jn habe huß hoff garten
off die zijt falters da oben hab die kirche j gld Viij ß vnd iiij hlr dieʃelbe gult hab er
auch zu ettlich(er) zijt geracht vnd geben(n) das er die nit furt(er) gijt vnd auch nit erkent das er
Günthrum die gegeben(n) hab notz hund(er)t gld vnd ob er dar zu neyn(n) ʃag(en) wolt / ʃo wollen die kirchen(n)[-]
meiʃt(er) dar zu thu(n) alß ʃich daß mit recht gebote vnd erkant wirt vnd heiʃt jme / ja ad(er) eyn(n)
ney(n) Ryeß ʃelbs daroff redt vnd ʃpricht wie ʃin ʃwehere gudt hie gehabt hab Vff ʃolchen(n)
Ryͤeß gutt(er)n heyʃʃen(n) die kirchen(n)meiʃt(er) guldt / der probiʃt / auch he(r)re conraidt dietz pherr(er) zu ʃant
Johan(n) vnd partenheim(er) / vnd bock hab auch jn den gutt(er)n ligende / vnd hofft bock ʃoll die gult
helffen(n) tragen(n) dwile er die ʃtey(n) an den(n) müren geno(m)men hab / dwile nü die kirchenmeiʃt(er)
meldent ʃie haben(n) vnd(er)pfend(er) dar fur lijgende den(n) ʃelb(e)n ʃollen(n) ʃie nachgene / dan h(er) conraidt
hab die gutt(er) jn die auch v(er)bott(en) vnd ʃtalt das zu recht / Henne erck daroff redt Ryeß
hab ʃich mit den kirchen(n)meiʃt(er)n v(er)eyniget vnd gerechen(n)t vnd nachdem ʃie vmb zijl zijt vnd
ʃtunde gebettenn(n) / vnd alß er nü ʃpricht h(er) conrait dietz hab die gutt(er)e offgeholt / da hoff
er / daß das d(er) kyrchen(n) keyne(n) unʃtäten bring(en) ʃoll dan d(er) kirchen(n) ʃij nüʃt v(er)kundet oder
v(er)botten(n) / dan(n) Ryeß gebruch ʃich d(er) gutte(re) dar vm(m)b woll er getruwe(n) er ʃol der kirchen jr
gult geben vnd ʃtalt das zu recht Daroff Ryeß redt die gutt(e)r ʃtehen nit zu ʃinen
handen / daß ʃie jme die guder jn ʃin handt ʃtellen / vnd ob ʃie deß nit v(er)meynen(n) zu thün
ʃo hoffe er jme nüʃtnit ʃchuldig zu ʃin auch die h off jne gethan ʃij nit macht
ad Socios han(n) vnd ʃtalt daß zu recht Ad Socios
erf(olgt) Jtem h(er) wilhelm(m) erff(olgt) die Hefferer gebrud(er) vnd geʃwiʃtert off das buch
erf(olgt) Jtem Endres wittwen(n) von(n) winheim(m) erf(olgt) meres cleʃen off d(aʃ) buch
erk(annt) Jtem nonnen(n) cleʃe erk(ennt) karlen metzeler j gld off rechenu(n)ge jn xiiij tag(en) ʃi no(n) tu(n)c pf(and)
erk(annt) Jtem kethern cleʃe von(n) hattenhey(m) erk(ennt) hene ercken iij gld off rechenu(n)ge jn xiiij tag(en)
vnd hait cleʃe dem(m) Schult(heiß) ʃin handt truwe geb(e)n alʃo zu thu(n) das hat henne erck v(er)bott
Zwischen Herrn Wilhelm und Claseman: Sie haben es von beiden Seiten ihren Freunden übergeben, das zu vergleichen. Und wenn sie sich nicht einigen könnten, so hat man ihnen als fünften Mann Antze Duppengießer gegeben. Die haben das Recht, in 14 Tagen den Streit zu entscheiden und sollen es ausweisen. Dazu haben beide Seiten zugewilligt. Wenn Herr Wilhelm seinen Rechten jetzt nicht nachkäme oder wartet, dann soll Claseman freigesprochen sein von dem Zins, der aussteht. Wenn aber Claseman dem nicht nachkäme, dann soll Herr Wilhelm seinen Anspruch eingeklagt haben gemäß seiner Anklage. Und es soll nicht mehr vor Gericht kommen. Das hat der Schultheiß festhalten lassen.
Zwischen Henne Antze und dem Sohn von Bart wegen der Unschuld ist es verschoben worden um 14 Tage. Festgehalten.
Gontrum beschuldigt für die Kirche Henne Rieß: Er habe Haus, Hof und Garten, die einst Falter waren, oben an der Kirche, gegen 1 Gulden 8 Schilling und 4 Heller. Diese Gülte habe er auch lange Zeit gegeben und ausgerichtet. Dass er das nicht weiter gibt und auch nicht anerkennt, dass er die gegeben habe, das schade 100 Gulden. Und wenn er dazu Nein sagen wolle, so wolle er die Kirchenmeister dazu holen, so dass es mit Recht geboten und erkannt wird. Und er fordert ein Ja oder Nein. Rieß selbst redet darauf und sagt: Sein Schwiegervater habe Gut hier gehabt. Auf dieses fordern die Kirchenmeister Gülte, der Probst, auch Herr Konrad Dietz, Pfarrer von St. Johann und Partenheimer. Auch Back habe dort Güter liegen. Und er hofft, Back solle helfen, die Gülte zu tragen, weil er die Steine an der Mauer genommen hat. Weil nun die Kirchenmeister meinten, sie haben Pfänder dafür liegen, so sollen sie denen nachgehen. Denn Herr Konrad habe ihm die Güter auch verboten. Das legt er dem Gericht vor. Darauf redete Henne Ercker: Rieß habe sich mit den Kirchenmeistern geeinigt und abgerechnet und sie um Aufschub und Stundung gebeten. Und wenn er nun sagt, Konrad Dietze habe die Güter eingezogen; da hoffe er, dass das der Kirche keinen Nachteil bringen soll, denn den Kirchenmeistern sei nichts verkündet oder geboten worden. Denn Rieß gebrauche die Güter weiter, darum vertraue er darauf, er solle der Kirche ihre Gülte geben und leg das dem Gericht vor. Darauf redet Rieß: Die Güter stehen nicht in seinem Besitz. Sie sollten ihm die Güter in seine Hände lagen. Und wenn sie nicht meinen, das zu tun, so hoffe er, ihnen nichts schuldig zu sein und auch die Klage gegen ihn habe keine Macht. Das legt er dem Gericht vor. Verschoben bis zum Zusammentreten des Vollgerichts.
Herr Wilhelm hat seinen Anspruch eingeklagt gegen die Brüder und Schwestern Hefferer.
Die Witwe von Enders von Weinheim hat ihren Anspruch eingeklagt gegen Clese Mer.
Clese Nonne erkennt an, Karl Metzler 1 Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clese Ketter von Hattenheim erkennt an, Henne Ercker 3 Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen. Und Clese hat dem Schultheiß in die Hand versprochen, es zu tun. Das hat Henne Ercker festhalten lassen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 229, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-229/pagination/28/?L=0&cHash=bac1c6e7ab3b437ca9d0f2e0479e4430 (Abgerufen am 23.11.2024)