Actu(m) 2a q(uae) ʃint dies ʃ(an)cti wip(er)ti
Jtem d(er) pferhere hait das buch laʃʃen(n) offenn(n) antreffen jne vnd cleßg(in) krem(er) vnd iʃt zuʃʃen(n)
jne beiden(n) geredt das ʃie von(n) beyden teylen jr lute bitten(n) ʃollen(n) ʃie guttlich zuu(er)trag(en)
vnd ob ʃie dan nit eyns wurden(n) ʃo ʃoll noch hutte zu xiiij tag(en) iglich(er) ʃin recht fur
jme han alß off hude diß tags daß hab(e)n beide v(er)bott
erk(annt) Jtem Cleßg(in) krem(er) erkent Rudigern von(n) momp(er)ʃchafft weg(en) d(er) wolffen Hanßen vnd
heinrich gebrud(er) xiiij lb hlr jn xiiij tag(en) ʃi no(n) tu(n)c pf(and)
Jtem henne haʃenjeger hait den eydt gethan anth(is) wolfen nach ludt ʃinem v(er)antwo(r)t
vnd iʃt diß male von(n) jme vnd hait jne antz zu den helgen geleidt alß gewonlich
hie zü Jngelnh(eim) recht iʃt
Jtem Cleßgin krem(er) hait eyne(n) gerichts brieff laʃß(e)n leʃen des datu(m) ʃteet anno d(omi)ni etc
xxxviij vnd hat den v(er)bot vn(n)d hait furt(er) laʃʃen luden(n) als wie antz(en) drap eyne(n)
antz trapff flecken jm Sale jn hab der jn dem brieffe beʃtimpt ʃij nü ʃtee der brieff jn ʃiner hant
vnd ʃij frij gult vnd beg(er)t mit vrtel ob er den flecken nit moge offholen ludt ʃins
kremer brieffs / antz dar gegen redt vnd meynt neyn(n) der flecken ʃij ee vnd zuuor v(er)lacht
den heren zuu(m) Helg(en) grabe zu mentz(e) vnd zucht ʃich deß off das gerichts buch
er wolle auch v(er)boden das jn dem(m) brieff ʃteet das pet(er) ʃteyne eyne(n) vrʃaʃß thun(n)
ʃoll nach dem das der brieff vßwiʃet Alʃo hait d(er) Schult(heiß) ʃie gefragt ob ʃie eyne
genugu(ng)e am gericht hab(e)n Cleßgin hait geanttwo(r)t ja aber antz hait geʃagt jme
ad Socios genuge mit recht woil Solichis iʃt vffgeʃlagen(n) zu den geʃellen(n) v(er)bott
Swalbach Jtem cleßgin krem(er) hait eyne(n) gerichts brieff laʃʃen leʃen deß datu(m) ʃteet anno d(omi)ni etc
l • vnd hait den v(er)bott vnd hait nach ludt deʃʃelb(e)n brieffs die gutt(er) offgeholt
banne vnd vnd hait jme der Schult(heiß) bann vnd friden dar vber gethan(n) vnd iʃt das geʃcheen
friddenn von(n) momp(er)ʃchafft wegen(n) wilheym(m) Swalbachs vnd cleßgin hait das v(er)bott
Jtem pet(er) bend(er) von(n) Ob(er)jngelnheim(m) ʃpricht zu Ʃchugs cleʃen(n) er ʃij jme ʃchuldig j gld
pet(er) bend(er) q(uod) no(n) dat notz(et) i(n) t(antu)m cleʃe hait jme erkant xiiij alb vnd iiij reyffe ongeu(er)lich
vnd weß er jne widder anlange ʃij er onʃchuldig vnd hait jme der ʃchulthis
vnʃchult die onʃchult geʃtalt xiiij tage iʃt v(er)bott
erk(annt) Jtem Cleßgin heffer(e)r erkent Emmeln(n) von(n) ob(er)jngh(eim) iiij gld off rechenu(n)g jn xiiij tag(en) ʃi etc
erk(annt) Jtem henne heffer(e)r erk(ennt) dem ʃelb(e)n Emmeln(n) iiij gld off rechenu(n)ge jn xiiij tag(en) ʃi no(n) etc
Jtem mers karlen(n) iʃt d(er) onʃchult halp von(n) cleʃe raben embrochen(n) vnd mit ort(eil) gewiʃt
S(e)n(tent)ia er ʃoll jme ʃine(n) koʃten widd(er) geb(e)n / alʃo hait er gefragt wan er jme den widd(er) geben
ʃoll S(e)n(enti)a noch taling ob er deß nit emberen ʃoll woll das hait karlen v(er)bott
Montag 13. August 1481
Der Pfarrer hat das Buch öffnen lassen, ihn und Clesgin Kremer betreffend und es ist zwischen ihnen beredet worden, dass sie von beiden Seiten ihre Leute bitten sollen, sie gütlich zu einigen. Und wenn sie nicht einig würden, so soll in 14 Tagen jeder das gleiche Recht haben wie heute. Das haben sie beide festhalten lassen.
Clesgin Kremer erkennt an, Rudiger als Vertreter von Hans Wolff und Heinrich Wolff, Brüder, 14 Pfund Heller zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Hasenjeger hat den Eid geleistet gegenüber Anthis Wolff und er ist dieses Mal von der Anklage frei gesprochen und Antze hat ihn zu den Heiligen geleitet, wie es hier zu Ingelheim gewöhnliches Recht ist.
Clesgin Kremer hat eine Gerichtsurkunde lesen lassen mit dem Datum 1438 und hat das festhalten lassen, dass Antze Drapp ein Stück Land im Sale innehabe, das in der Urkunde benannt wird. Nun steht die Urkunde in seinem Besitz und es sei freie Gülte und er fordert ein Urteil, ob er das Land nicht einziehen könne gemäß seiner Urkunde. Antze redete dagegen und meinte Nein, das Stück sei zuvor den Herren vom Heiligen Grab zu Mainz verpfändet und er beruft sich deswegen auf das Gerichtsbuch. Er wolle auch festhalten lassen, dass in dem Brief steht, dass Peter Stein Ersatz leisten müsse, wie die Urkunde sagt. Der Schultheiß hat sie gefragt, ob sie ein Genügen am Gericht haben. Clesgin hat Ja geantwortet, aber Antze hat gesagt, ihm genüge das Recht. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts.
Clesgin Kremer hat eine Gerichtsurkunde verlesen lassen mit dem Datum 1450 und hat das festhalten lassen. Und er hat gemäß der Urkunde die Güter eingezogen. Und der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Das ist geschehen als Vertretung für Wilhelm Swalbach; und Clesgin hat das festhalten lassen.
Peter Bender von Ober-Ingelheim klagt Clese Schug an, er sei ihm 1 Gulden schuldig. Dass er ihm die nicht gibt, das schade ihm ebenso viel dazu. Clese hat anerkannt, ihm ungefähr 14 Albus und 4 Reifen zu schulden. Wessen er ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Der Schultheiß hat die Unschuld festgesetzt in 14 Tagen. Ist festgehalten.
Clesgin Hefferer erkennt an, Emmel von Ober-Ingelheim 4 Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht usw.
Henne Hefferer erkennt an, demselben Emmel 4 Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht usw.
Karl Mer ist wegen des Unschuldseids gegenüber Clese Rabe freigesprochen und es wurde durch das Gericht gewiesen, er solle ihm seine Kosten wieder geben. Darauf hat er gefragt, wann er ihm die wieder geben solle. Urteil: Noch heute, wenn er darauf nicht verzichten will. Das hat Karl festhalten lassen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 231, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-231/pagination/4/ (Abgerufen am 23.11.2024)