Sabb(atin)(us) p(os)t Luce
Jtem Emmerich(en) von(n) engelʃtat vnʃer mitʃcheffin geʃelle dut ey(n) erʃte clage off
1 clage Johannes langwa(r)ten den kentzele(r) vor funfftzig gld heuptgelts vnd xl gld
ʃchaden(n)s off die nutzu(n)ge ʃchare vnd blomen alßuil er der hait jn des richis
gerichte
2a p(os)t Luce
3 h Jtem thomas haubore ex p(ar)te d(omi)noru(m) i(n) erbach 3 h off erckes ketgin vt p(rim)a
Jtem keth erkens hait ir lip fur gudt geʃtalt gey(n) thomas haubore vnd beg(er)t
ob ir gud(er) nit ledig ʃyen S(e)n(tenti)a vt mor(is) eʃt iʃt ir tag geʃtalt ad p(ro)x(imu)m judiciu(m)
Jtem nach dem(m) anth(is) wolff von(n) Lonʃteyn(n) off emmerichen(n) von(n) rymb(er)g vnd Hanʃen
Rymb(er)g Anth(is) von(n) Scharffen(n)ʃtey(n) ʃinen Stieffʃone geclagt vnd jne der Schulthi(s) off montag negʃt
wolff nach Sant gallen(n) tag iren(n) gerichts tag geʃatzt hait Alʃo iʃt Emmerich von(n)
Rynb(er)g off hude montag nach galli erʃchenen(n) vnd hait ʃich Johane(n) von(n) honʃtey(n)s
der dan(n) eyn(n) momp(er) hanʃen(n) von(n) Scharffenʃteyns iʃt gemechtig vnd bege(r)t ʃinen
tag zũ erʃtrecken(n) da entgegen(n) dan der obbedacht anth(is) wolff von(n) Lonʃteyn(n)
gefond(en) v(er)williget den(n) tag auch alʃo zuʃtrecken(n) yder p(ar)tien irs rehten onu(er)luʃtig
als off hude / vnd hait jne d(er) ʃchult(heiß) jren(n) tag geʃtalt off negʃt montag nach
marti(ni) den hab(e)n ʃie von(n) beyden teylen(n) v(er)bott
Jtem Emmerich von(n) Rymb(er)g hait geweren(n) von(n) gyʃenhey(m) momp(er) gemacht ʃ[i]ne ʃchult
momp(er) vnd gult jm riche jnzugewynne(n) jne zuu(er)gene vnd zuu(er)ʃtene vnd alles das zuthu(n)
das er ʃelbʃt hu(n) ʃolt vnd mocht byß off ʃin widd(er)rũffen(n) das hait gewe(r)re v(er)bott
Actum 6ta poʃt o(mn)i(u)m ʃ(an)ctoru(m)
2 clage Jtem Rudig(er) von der karthuʃer weg(en) 2 clage off pet(er) anthiß(e)n den(n)
jungen(n) off iiij gld gelts et vnd(er)pfand)
Actu(m) 6ta q(uae) fuit dies [Commemoratio] a(n)i(ma)ru(m)
Jtem Emmerich von(n) engelʃtait vnd pet(er) Hane an das negʃt gericht geʃtalt ire(n) tag
Jtem pet(er) Hane ʃin and(er) clage off die h(er)n von(n) erbach vt p(rim)a
vnß v(er)hudt Jtem adam(m) von(n) winhey(m) ʃin vnʃchult v(er)hudt gey(n) Schonewedd(er)n ad p(ro)x(imu)m judiciu(m)
Actu(m) 2a p(os)t o(mni)um ʃ(an)ctoru(m)
poʃuit Jtem Scheffer hench(in) hait j gld gelts hind(er) gericht gelacht off werʃchafft
vnd offent den gld dem der reht dar zu hait
Samstag 20. Oktober 1481
Emerich von Engelstadt, unser Mitschöffe, erhebt die 1. Klage gegen Johannes Langwart, den Kanzler, wegen 50 Gulden Hauptsumme und 40 Gulden Schaden auf die Nutzung, die Wiesenernte und den Ertrag, was er hat im Reichsgericht.
Montag 22. Oktober 1481
Thomas Haubor erhebt für die Herren von Eberbach die 3. Klage gegen Ketgin Ercker.
Ketgin Ercker hat ihren Leib vor ihr Gut gestellt gegenüber Thomas Haubor und fragt, ob ihre Güter nicht frei seien. Urteil: Ja, wie es Sitte ist. Es ist ihr ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Nachdem Anthis Wolff von Lahnstein gegen Emerich von Rheinberg und Hans von Scharfenstein, seinen Stiefsohn, geklagt hat und ihnen der Schultheiß am 22. Oktober den Gerichtstag terminiert hat. So ist Emerich von Rheinberg heute erschienen und hat Johann von Hunoltstein, der der Vertreter von Hans von Scharfenstein ist, bevollmächtigt und gefordert, seinen Gerichtstag zu verschieben. Ebenso hat der genannte Anthis Wolff von Lahnstein zugestimmt, den Termin zu verschieben, jeder Partei ohne Verlust an ihren Rechten. Der Schultheiß hat ihnen einen Termin gesetzt am 12. November. Den haben beide Seiten festhalten lassen. Emerich von Rheinberg hat Gewer von Geisenheim zu seinem Vertreter gemacht, Schulden und Gülten im Reich einzuziehen und zu gehen und zu stehen und alles zu tun, was er selbst tun solle und könne bis auf Widerruf. Das hat Gewer festhalten lassen.
Freitag 2. November 1481
Rudiger erhebt für die Kartäuser seine 2. Klage wegen 4 Gulden Geld gegen Peter Anthes den jungen, auf die Pfänder.
Freitag 2. November 1481
Emerich von Engelstadt und Peter Han wurde ihr Termin auf den nächsten Gerichtstag gesetzt.
Peter Han erhebt seien 2. Klage gegen die Herren von Eberbach.
Adam von Weinheim hat seine Unschuld gewahrt gegen Schonwetter. Bis zum nächsten Gerichtstag.
Montag 5. November 1481
Henchin Schefer hat einen Gulden Geld bei Gericht hinterlegt als Sicherheit und öffnet den Gulden dem, der darauf ein Recht hat.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 233, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-233/pagination/22/?L=0&cHash=a739d0c5de1c245b93454de60c9f56af (Abgerufen am 01.12.2024)