Rudig(er) hait v(er)bott das er die gutt(er) jngehabt hait darvm(m)b hofft er ʃoll den verʃeʃß
vßrichten(n) vnd ʃtalt zu r[e]cht wie fur Jʃt gelengt ad Socios
poʃuit Jtem meiʃt(er)s henne von(n) heyʃʃeßh(eim) hait iɉ gld hind(er) gericht gelacht alʃo we(re)
reht dar zu hab dem offent er ʃie
erk(annt) Jtem Buwer henne erkent henne(n) ercken j gld jn xiiij tag(en) off rechenu(n)g ʃi no(n) tu(n)c
Jtem Thomas Haubore ex p(ar)te d(omi)nor(um) erbach ʃpricht zu erckes ketgin wie ʃie vnd Jr
altern Jerlich xxvij ß
hantreiches zinß gegeb(e)n haben(n) / das ʃie jme ʃolchen(n) zinß nit vßricht notz(e)t
xl gld ita u(e)l no(n) vn(n)d ob ʃie ney(n) da zu ʃagen(n) woll ʃo wollen(n) d ʃine heren dar zu
thu(n) als recht iʃt / daß der zinß off den guttern ʃteet die ʃie jnhab vnd ir altern
erbach(er) den zinß gereicht habenn / Rudig(er) ʃpricht die here(n) hab(e)n hie fur auch der glichen(n)
off ʃie geclagt die gult beroren / da ʃyen(n) die heren mit ortel vnd reht gewiʃt
das ʃie ir gult behalten ʃollen nach ludt deß buchs / ob die here(n) ʃolichis gethan(n)
haben(n) / ʃij ir nit wiʃʃentlich / So ʃie dem(m) nit nachkomme(n) ʃint / ʃo ʃij ʃie jne auch
nit pflichtig vnd hofft ʃie ʃollen ʃich geʃumet habenn(n) vnd ʃtalt das zu reht
Antz ʃpricht daroff wie myn(n) here der apt von(n) erbach ʃij komme(n) vnd hab
laʃʃen(n) kochenn(n) vnd hab das gericht dar jn geredt daß ʃie den koʃten(n) von(n) beyden
teylen golten hab(e)n vnd ʃo abgeredt das henne ercke zuu dem apt komme(n) ʃoll
vnd mit jme von(n) dem v(er)ʃeʃß redden(n) da woll er ʃich guttlich laʃʃen(n) finden ʃond(er)
keth erkens an der gultenn(n) woll er nüʃtnit abʃtellen(n) / ʃolichis hab henne erck nit gethan(n)
darvm(m)b hoff er / ʃie ʃoll nach hude bijtage den zinß geb(e)n od(er) den here(n) jr h
laʃʃen(n) fur ʃich gene vnd ʃtalt das zureht das iʃt gelengt biß off montag
gelengt dem(m) achtzigʃten(n) tage zu allem(m) rehten(n) alß hude daß iʃt von(n) beyden teylen(n) v(er)bott
6ta an(te) ma(r)tini
1 h Jtem frauwe fyel j h off cleʃe noiʃʃen off 1 gld et ʃup(ra) o(mn)ia
1 h Jdem j h off francken(n) cleßgin off j lb gelts et ʃup(ra) o(mn)ia
poʃuit Jtem pet(er) hane hait ij golt gld hind(er) gericht gelacht geyn(n) den heren von
erbach vnd hait jne daß vnd(er)pfandt nemlich den hoff den er vmb ʃie
beʃtand(en) gehabt hait dar vor vffgeʃagt vnd jne die ij gld vo(r) ʃchad(en) geoffent vnd v(er)bott
2a p(os)t ma(r)tini
gelengt Jtem zuʃʃenn(n) Emmerich von(n) Rymberg Johanne(n) von(n) honʃtey(n) vnd anth(is) wolffen(n)
iʃt gelengt biß off fritaig negʃt nach elyʃabet / jn maißen als hude diß tages
zu allem(m) recht(en) den taig haben(n) ʃie beyde p(ar)tijen v(er)bott
Jtem zuʃʃen(n) hanma(n)s henne vnd dem(m) here(n) von(n) mentz(e) zum(m) heilg(en) geiʃt iʃt / ir tag
geʃtalt an(n) daß negʃt gericht zu allem(m) recht(en) alß hüde
no(ta) Jtem zuʃʃen cleʃe Rauben(n) vnʃ(er)m mitʃcheffin geʃellenn(n) vnd d(er) bytzelʃen jr tag
geʃtalt an(n) das negʃt gericht v(er)bott von(n) beyden(n) teilen(n)
Rudiger hat festhalten lassen, dass er die Güter innehatte. Darum soll er die Ausstände bezahlen; und er legt das dem Gericht vor. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts.
Meister Henne von Heidesheim hat 1 ½ Gulden bei Gericht hinterlegt. Wer das Recht daran habe, dem öffne er sie.
Henne Bauer erkennt an, Henne Ercker 1 Gulden zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Thomas Haubor klagt für die Herren von Eberbach Ketgin Ercker an: Dass sie und ihre Eltern jährlich 27 Schilling gereichten Zins gegeben haben. Dass sie ihm den Zins nicht bezahlt, das schade ihm 40 Gulden. Und er fordert von ihr ein Ja oder Nein. Und wenn sie Nein dazu sagen wolle, so wollen seine Herren das Recht leisten, dass der Zins auf ihren Gütern steht, die sie innehabe und ihre Eltern den Zins gezahlt haben. Rudiger sagt: Die Herren haben zuvor in gleicher Weise geklagt wegen der Gülte. Da sei den Herren mit Urteil durch das Gericht gewiesen worden, dass sie ihre Gülte beeiden sollten gemäß dem Gerichtsbuch. Ob die Herren das getan haben, wisse sei nicht. Wenn sie dem nicht nachgekommen sind, so sei sie ihnen auch zu nichts verpflichtet. Und sie hofft, sie sollen säumig geworden sein und legt das dem Gericht vor. Antze sagt darauf, dass mein Herr der Abt von Eberbach gekommen sei und habe das besprechen lassen. Und das Gericht habe geredet, dass sie die Kosten von beiden Seiten teilen und es so beredet, dass Henne Ercker zu dem Abt kommen soll und mit ihm wegen der Ausstände reden solle. Da wolle er sich gütlich zeigen, aber an den Gülten wolle er auf nichts verzichten. Das habe Henne Erke nicht getan. Darum hoffen sie, sie soll noch heute den Zins geben oder den Herren ihr Klageverfahren lassen. Das ist verschoben worden bis zum 14. Januar mit allen Rechten wie heute. Das haben beide Seiten festhalten lassen.
Freitag 9. November 1481
Frau Fiel erhebt ihre 1. Klage gegen Clese Noiße wegen 1 Gulden auf alles.
Dieselbe erhebt ihre 1. Klage gegen Clesgin Frank wegen 1 Pfund Geld auf alles.
Peter Han hat 2 Goldgulden bei Gericht hinterlegt für die Herren von Eberbach und hat ihnen die Pfänder, nämlich den Hof, den er von ihnen gepachtet hat, aufgesagt und ihnen die 2 Gulden geöffnet für den Schaden. Festgehalten.
Montag 12. November 1481
Zwischen Emerich von Rheinberg, Johannes von Hunoltstein und Anthis Wolff ist es verschoben worden bis zum 23. November mit allen Rechten wie heute. Das haben sie von beiden Seiten festhalten lassen.
Zwischen Henne Hanman und den Herren vom Heilig-Geist-Spital zu Mainz ist der Termin verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag mit allen Rechten wie heute.
Zwischen Clese Raub, unserem Mitschöffen und der Bitzelsen ist es verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag. Von beiden Seiten festgehalten.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 235, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-235/pagination/17/ (Abgerufen am 29.11.2024)