Jtem Jo Langwart kentzl(e)r hait ʃin(en) lip fur ʃin gudt geʃtalt gey(n) Emmerich(en)
Lip fur gudt von (n) Engelʃtait vnʃ(er)m mit ʃcheffin geʃellenn(n) vnd begert ob ʃin gudt nit
ledig ʃij S(e)n(tenti)a will er recht geb(e)n vnd neme(n) alß der ʃcheffin hie zu recht
wiʃet ʃo ʃynt ʃine gude ledig daß hait er v(er)bott vnd iʃt jme ʃin tag
gefragtʃtalt mit Emmerichis wiʃʃen(n) vnd willen (n) off montag nach dem(m)
achzehenʃten(n) taig daß haben(n) ʃie beyde v(er)bott
Jtem Joh(anne)s Langwa(r)t hait momp(er) gemacht als reht iʃt Joh(ann)es mongßhorne
momp(er) von(n) heyʃeʃßheim(m) jn zuu(er)gen(n)e vnd zuu(er)ʃtene off recht / vnd jme ʃine
ʃach mit recht vßzutrag(en) biß off ʃin widd(er)ruffen(n) das hait mongßhorn
v(er)bott
I(n) die p(re)ʃentac(i)o(nis) ma(r)ie
2 taig Jtem herma(n) ʃtock ʃine(n) and(er)n tag geheyʃʃen(n) zu ʃin(er) kuntʃchafft antreff(e)n
Anthis wolfenn(n)
6ta p(os)t ma(r)t(in)i
1 h Jtem henne von(n) eltfelt vo(n) d(er) jun(n)gfrauwe(n) weg(en) zu Sant Agneʃen(n) dut 1 h
off henne p(ar)tenheim(er) off iij lb gelts vnd ʃolich(er) vnd(er)pfend(er)
3 h Jtem Rudig(er) 3 h ex p(ar)te carthuʃien(n) off pet(er) anth(is) dem jung(en) ut p(ri)ma
erk(annt) Jtem Cleʃe winh(eim) erkent henne(n) fogeln(n) ɉ gld off rechnu(n)g jn xiiij t(agen) ʃi no(n) tu(n)c
gelengt Jtem zuʃʃen(n) cleʃe raub(e)n vnd der bytzelʃen iʃt gelengt zuʃʃen(n) hie vnd montag
nach joh(ann)is baptiʃte zu allem(m) recht(en) als hude von(n) beyden(n) teylen(n) v(er)bott
Jtem Antz hait ʃich v(er)dingt h(er) heynrich Spittailmeiʃt(er) zu(m) heilg(en) geiʃt zu me(n)tz
h(er) heinr(ich) daß wo(r)t zu thu(n) vnd ʃin vnd(er)dinge v(er)bott als recht iʃt vnd ʃchuldiget han(n)ma(n)s
henne(n) / wie ʃin furfare paffen(n) henne dem(m) // Spittail // obg(e)n(ann)t(en) Xvj ß gelts
vnd iij hlr gegeb(e)n hab nach ludt deß ʃpittails regiʃt(er) jn rechten(n) jaren(n)
daß er die nit furt(er) gijt vnd vßricht daß ʃchait jme x gld / vnd ob er ney(n)
dar zu ʃagen(n) wolt / So woll h(er) heinrich daß behalt(en) als off ey(n) doit handt recht
ha(n)ma(n)s henne ʃij dan(n) er enwiʃß ʃüʃt keyn(er) nemlich vnd(er)pfandt dar fur ligende vnd heiʃt
jme ey(n) recht gerichts anttwo(r)t Daroff rudig(er) von(n) Hanma(n)s // weg(en) // henne(n)
redt / Er wiʃß keyn(er) gult die ʃin(n) furfare paffenn(n) henne dem(m) Spittail ye geb(e)n
hab / vnd ʃine huʃfrauwe wiʃß auch nüʃtnit davon(n) / darvmb hofft er / er ʃoll
jme billich vnd(er)pfend(er) beneme(n) die er jn hab da oben(n) die gult ʃtee / od(er) aber
jme ʃiegil vnd brieffe zeugen(n) / da eyn(n) gericht offgewiʃen(n) moge / vnd ʃoll jme
mit ʃolchen(n) ʃlechten(n) worten(n) daʃʃin nit abʃagen od(er) ʃweren vnd ʃtalt zu reht
Antz daroff ʃpricht ʃin furfare hab den(n) gehantreicht ludt deß Spittals
regiʃt(er) / darvm(m)b er hofft er ʃoll die auch furt(er) geb(e)n od(er) ʃoll jme laʃʃen(n) ʃin gult
ad ʃocios behalten(n) wie von(n) alter here komme(n) ʃij vnd ʃtalt zu recht / Rudig(er) ʃtalt auch
Johannes Langwart, Kanzler, hat seinen Leib vor sein Gut gestellt, nachdem Emerich von Engelstadt, unser Mitschöffe, gegen ihn geklagt hat und fragt, ob sein Gut nicht frei sei. Urteil: Will er Recht geben und nehmen, wie es die Schöffen hier als Recht weisen, so sind seine Güter frei. Das hat er festhalten lassen und sein Termin ist ihm gesetzt am 14. Januar, mit Wissen und Willen von Emerich. Das haben sie beide festhalten lassen.
Johannes Langwart hat Johannes Monxhorn von Heidesheim zu seinem Vertreter gemacht, für ihn zu gehen und zu stehen und für ihn alle Rechtsangelegenheiten auszutragen bis auf seinen Widerruf. Das hat Monxhorn festhalten lassen.
Mittwoch 21. November 1481
Herman Stock hat seinen 2. Termin gefordert wegen seiner Beweise gegen Anthis Wolff.
Freitag 16. November 1481
Henne von Eltville erhebt für die Nonnen von St. Agnes seine 1. Klage gegen Henne Partenheimer wegen 3 Pfund Geld auf die Pfänder.
Rudiger erhebt für die Kartäuser seine 3. Klage gen Peter Anthes den jungen.
Clese Weinheim erkennt an, Henne Vogel ½ Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Zwischen Clese Raub und der Bitzelsen ist es verschoben worden bis zum 24. Juni mit allen Rechten wie heute, von beiden Seiten festgehalten.
Antze hat sich verpflichtet, Herrn Heinrich, Spitalmeister im Heilig-Geist-Spital zu Mainz zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er beschuldigt Henne Hanman, dass sein Vorfahre Henne Paffe in rechten Jahren dem genannten Spital jährlich 16 Schilling Geld und 3 Heller gegeben habe gemäß dem Register des Spitals. Dass er die nicht weiter gibt, das schade ihm 10 Gulden. Und wenn er Nein dazu sagen wolle, so wolle Herr Heinrich das beeiden, wie es Recht der Toten Hand ist. Denn er wüsste von keinen Pfändern, die sonst dafür liegen. Und er fordert von ihm eine Antwort vor Gericht. Darauf redet Rudiger für Hanmann: Henne sagt, er wisse von keiner Gülte, die sein Vorfahre Henne Paffe dem Spital je gegeben habe und seine Frau wisse auch nichts davon. Darum hoffe er, er solle ihm billigerweise die Pfänder nennen, die für jene Gülte liegen oder ihm mit Brief und Siegel das beweisen, worauf das Gericht dann weisen könne. Und er soll ihm mit solchen schlechten Worten nicht seinen Besitz wegnehmen oder beschweren. Das legt er dem Gericht vor. Antze sagt darauf: Sein Vorfahre habe den Zins gegeben gemäß dem Register des Spitals. Darum hoffe er, er solle ihn auch weiter geben oder er solle ihn seine Gülte belassen, wie es von alters her üblich ist. Das legt er dem Gericht vor. Rudiger legt es auch
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 235v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-235v/pagination/16/?L=0&cHash=1a50597068dfa2cb7a46ff5fe2c53c45 (Abgerufen am 01.12.2024)