S(e)n(tenti)a Jtem zuʃʃen h(er)n wilhelm hoiden pet(er) monʃt(er) Cleʃe Somm(er)lin vnd guntrum(m)
Sant Steffan behelt Nach anʃprach anttwo(r)t vnd beyderteyle furbringen S(e)n(tenti)a wes h(er) wilhelm(m)
niß eyns v(er)ʃeʃß halb bij bringt daß keyenhenne v(er)ʃeʃʃen(n) hab daß ʃollen ʃie jme vßrichtenn(n)
daß ortel hait h(er) wilhelm(m) von(n) ʃiner heren(n) wege(n) fragt v(er)bott vnd gefragt wie
vnd mit weme er daß bijbringen ʃoll S(e)n(tenti)a Daß ir den dechan ʃalp
drijt ʃyner beamptherenn(n) hir bij gericht bringen(n) ʃollen(n)t vnd off dem(m)
heylgen(n) ew(a)ngel(iu)m ʃwerent alß recht iʃt das hait h(er) wilhelm(m) auch v(er)bott
S(e)n(tenti)a Jtem hait h(er) wilhelm(m) gefragt jn welch(er) zijt die herenn(n) die berechtigu(ng)e thu(n) ʃollen(n)t
berechtigu(ng)e der S(e)n(tenti)a die heren(n) ʃollen es thun(n) bynnen jars frijʃte wan(n) ʃie wollen(n) vnd die
geyßlichen(n) Stifft Scheffin vber halp han vnd den jre recht gebenn(n) vnd der widd(er)p(ar)tijen(n) eß zuvor
wiʃʃen(n) laʃʃen(n) vnnd als dan(n) kommen(n) fur daß gericht mit yren(n) kůrruckeln(n)
vnd ʃtaͦlen dar zu eyn meʃßbuͦch han(n) vnnd eynen priʃt(er) der jne den eidt beʃtabe
ob ʃie den(n) nit gehaben(n) / mogen ʃie eyne(n) werntlichen(n) nemen(n) doch alʃo
das jr iglicher jn eyme ewangelio drii oder mehe wortt leʃe vnd daroff
zu gott vnd den(n) heilg(en) ʃwerenn(n) jn maiʃʃen(n) wnd [!] wie jne mit ortel erteilt
iʃt So ferr ʃie dan(n) die berechtigu(ng)e thun wie obgemelt iʃt / So ʃollent pet(er)
monʃter Cleʃe ʃomm(er)lin vnd henne gunthru(m) den heren(n) zu ʃant Steffan(n)
den v(er)ʃeʃß geben(n) / deten ʃie aber der berechtigu(ng)e nit / ʃo weren jne die obgemelt(en)
drij diʃʃer anʃprach halber von(n) jne embrochen(n) vnd nuʃt ʃchuldig v(er)bott
erk(annt) Jtem nonne(n) cleʃe erkent ir xij alb jn xiiij tag(en) ʃi no(n) pfant erfolgt
p b Jtem dyeme(n) claiß ex p(ar)te d(omi)noru(m) in monte hait p • b • off cleʃe noißen(n)
p b Jtem bartholmes noiß ex p(ar)te ecl(es)ie hait p • b • off h(er)man ʃtock
pb • pb • pb • Jtem h(er) wilhelm(m) hoide hait p b off die zwene heffer gebrud(er) vnd ir ʃuʃt(er) grede
erk(annt) Jtem pet(er) piffer erkent ʃacks henne(n) j gld jn eyne(m) monet ʃi no(n) tu(n)c pf(and)
erkentniß Jtem Cleʃe noiß erkent frauwe fieln(n) j gld jn eyne(m) monet ʃi no(n) tu(n)c pf(and)
ʃo ʃoll ʃie furt(er) zu jren(n) h gene v(er)bott
Jn die thome ap(oʃto)li
lip fur gudt Jtem kleßgin krem(er) hait ʃine(n) lyp fur ʃin gudt geʃtalt gey(n) frauwe fyel
vnd hait gefragt ob ʃine gudt nit ledig ʃij S(e)n(tenti)a vt mor(is) e(st) vnd
iʃt jme taig geʃtalt an das negʃt gericht den hait er v(er)bott
i(n) die Steffani prothom(a)r(tyrius)
2 tag Jtem bart hait ʃine(n) 2 tag furt(er) geheyʃʃenn(n) zu ʃine(n) bijbring(en) antreffen(n)
noißen(n) der hoffʃtat halber iʃt jme tag geʃtalt xiiij tage
Jtem Antz trapp n(oʃte)r ʃoci(us) hait ʃine(n) tag furt(er) geheyʃß(e)n daß buch zu bring(en)
antreff(e)n Cleßgin kremer(er)n
Zwischen Herrn Wilhelm Hode, Peter Monster, Clese Somerlin und Gontrum: Nach Anklage, Antwort und den Vorbringungen beider Seiten ergeht das Urteil: Was Herr Wilhelm beibringe, dass Henne Key an Ausständen hatte, das sollen sie ihm bezahlen. Das Urteil hat Herr Wilhelm für seine Herren festhalten lassen und gefragt, wie und mit wem er das beibringen soll. Urteil: Ihr Dekan soll selbst und mit zwei weiteren Amtsträgern hier vor Gericht erscheinen und sie sollen auf das Heilige Evangelium schwören, wie es Recht ist. Das hat Herr Wilhelm festhalten lassen. Weiter hat Herr Wilhelm gefragt, bis wann die Herren den Eid tun sollen. Urteil: Die Herren sollen es tun binnen Jahresfrist, wann sie wollen. Und sie sollen die Schöffen von oberhalb haben und denen das Recht leisten, und sie sollen es die Gegenpartei zuvor wissen lassen. Dann sollen sie vor das Gericht kommen mit ihren Chorröcken und den Stolen und ein Messbuch dabei haben und einen Priester, der ihnen den Eid abnehme. Wenn sie den nicht haben, dann können sie einen Laien nehmen, doch so, dass jeder von ihnen drei oder mehr Worte aus dem Evangelium lese und dann zu Gott und den Heiligen das schwören, was in dem Urteil gesagt wurde. Wenn sie die Beeidung tun wie zuvor beschrieben, dann sollen Peter Monster, Clese Somerlin und Henne Gontrum den Herren von St. Stephan die Ausstände geben. Täten sie das aber nicht, so wären die genannten drei von der Anklage freigesprochen und nichts schuldig. Festgehalten.
Clese Nonn erkennt an, ihnen 12 Albus zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clase Diem für die Herren auf dem Berg hat Pfändung gefordert gegen Clese Noiße.
Bartholomäus Noiße hat für die Kirche Pfändung gefordert gegen Herman Stock.
Herr Wilhelm Hode hat Pfändung gefordert gegen die zwei Hefferer-Brüder und ihre Schwester Grede.
Peter Pfeifer erkennt an, Henne Sack 1 Gulden zu zahlen binnen einem Monat, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clese Noiße erkennt an, Frau Fiel 1 Gulden zu zahlen binnen einem Monat, wenn nicht erfolgt die Pfändung. Und sie soll weiter in ihrer Klage fortfahren. Festgehalten.
Freitag 21. Dezember 1481
Clesgin Kremer hat seinen Leib vor sein Gut gestellt gegen Frau Fiel und hat gefragt, ob sein Gut nicht frei sei. Urteil: Wie es Sitte ist. Und es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag. Den hat er festhalten lassen.
Mittwoch 26. Dezember 1481
Bart hat seinen 2. Termin gefordert, die Beweise beizubringen gegen Noiße wegen der Hofstatt, es ist ihm ein Termin gesetzt in 14 Tagen.
Antze Drapp, unser Mitschöffe, hat Verlängerung gefordert, das Gerichtsbuch beizubringen gegen Clesgin Kremer
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 237v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-237v/pagination/13/ (Abgerufen am 29.11.2024)