Anno etc lxxxijo
Jtem Bartholmeß noiß ex p(ar)te ecl(es)ie 4 h off rieʃʃen nach ludt deß buchʃ
J tag geʃtalt Jtem junck(e)rn emrich vnd dem(m) kentzler iʃt tag geʃtalt off montag
remi(nis)c(e)re zu allen recht(en) ʃic hodie daß hab(e)n ʃie beyde v(er)williget vnd v(er)bott
3 tag Jtem antz trapp ʃine(n) 3 tag furt geyhʃʃ(e)n gey(n) cleßg(in) krem(er) daß buch zubring(en)
Jtem dhomas haubore ʃine(n) tag v(er)hudt gey(n) e(r)ckes ketgin
Jtem erckes kethg(in) auch ʃine(n) tag v(er)hudt
Jtem krem(er)ß cleßg(in) auch ʃinen tag v(er)hudt gein(n) antz trappen
Jtem Emmerich von(n) engelʃtat hait hennen von(n) eltfelt widd(er)ruffen
mompar vnd hait Rudigern(n) momp(er) gemacht ʃine ʃchult vnd gult jm riche
jn zugewynnen biß off ʃine widd(er)ruffen
Actu(m) 2a p(os)t fabiani
erk(annt) Jtem wyen(er) henne erk(ennt) pet(er) oeten iij malt(er) kor(n) jn xiiij tag(en) ʃi no(n) tu(n)c pf(and)
gelengt Jtem zuʃʃen(n) henne partenheim(er) vnd henne(n) von(n) eltfelt iʃt gelengt zuʃʃen hie
vnd montag Jnuocavit zu allem(m) recht(en) alß off hude eltfelt hait d(as) v(er)bott
Jtem Antz trapp vnʃer mit ʃcheffin hait daß buch zuʃʃen(n) jme vnd cleßg(in) krem(er) laʃʃen(n) offenc
vnd hait daß v(er)bott der glichenn(n) cleßg(in) krem(er) hait daß buch auch v(er)bott vnd
Antz redt durch rudigern dar zu vnd hoff ʃo daß buch anzeugu(ng)e gijt daß die
Antz gud(er) ee vnd zuuor v(er)lacht ʃin / dan(n) cleßg(in) brieff vßwiʃet / daß die offholu(n)ge cleßg(in)
nit macht hab(e)n ʃoll / ʃond(er) die erʃte v(er)legu(ng)e ʃoll macht han(n) vnd ʃtalt d(aʃ) zu recht
Daroff cleßgin(n) redt / er hab eynbe(n) gerichts brieff hind(er) gericht gelacht / der ʃij auch noch
bij ʃiner macht darvmb er hoff die vffholu(n)ge ʃoll jme geʃtaitt w(er)den vnd ʃtalt
auch zu recht / Rudig(er) dargegen meyn(n)t neyn dan der Comptor zum(m) heilg(en) grabe
krem(er) hab ʃine 1 2 3 4 h gethan(n) off die gult / ʃo ʃtee jme die guld noch halp
vnbezalt vß / da hab ʃich Antz dar jn gefregt mit recht / vnd zucht deß ʃine warheit
off das gerichtsbüch / daß jme dan(n) nach ʃiner beger verleʃen / vnd von(n) jme v(er)bott iʃt /
jn hoffenu(n)ge dwile daß gerichts buch clerlich melde daß ʃich antz jn die gutt(er) gefragt
1482
Bartholomäus Noiße erhebt für die Kirche seine 4. Klage gegen Rieß gemäß dem Buch.
Junker Emerich und dem Kanzler ist ein Termin gesetzt am 4. März mit allen Rechten wie heute. Das haben sie beide festhalten lassen und das festhalten lassen.
Antze Drapp hat seinen 3. Tag gefordert, das Buch beizubringen gegen Clesgin Kremer.
Thomas Haubor hat seinen Tag gewahrt gegen Ketgin Erke.
Ketgin Ercker hat auch ihren Tag gewahrt.
Clesgin Kremer hat auch seinen Tag gewahrt gegen Antze Drapp.
Emerich von Engelstadt hat Henne von Eltville als Vertreter widerrufen und hat Rudiger zum Vertreter gemacht, seine Schulden und Gülten im Reich zu gewinnen bis auf Widerruf.
Montag 21. Januar 1482
Henne Wiener erkennt an, Peter Ott 3 Malter Korn zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Zwischen Henne Partenheimer und Henne von Eltville ist es verschoben worden bis zum 25. Februar mit allen Rechten. Eltville hat das festhalten lassen.
Antze Drapp, unser Mitschöffe, hat das Buch öffnen lassen, wegen ihm und Clesgin Kremer und hat das festhalten lassen und auch Clesgin Kremer hat das Buch festhalten lassen. Antze redet durch Rüdiger dazu und hofft, dass das Buch ein Zeugnis gibt, dass die Güter vor Clesgins Urkunden vergeben wurden. Daher soll Clesgins Einziehung keine Gültigkeit haben sondern die erste Vergabe soll gültig sein. Das legt er dem Gericht vor. Darauf redet Clesgin: Er habe eine Gerichtsurkunde bei Gericht hinterlegt. Die gehöre noch ihm, darum hoffe er, dass ihm die Einziehung gestattet werden soll und legt das auch dem Gericht vor. Rüdiger dagegen meint Nein, denn der Komtur zum Heiligen Grab habe die 1., 2., 3. und 4. Klage erhoben auf die Gülte. Und die Gülte sei noch zur Hälfte unbezahlt. Antze habe sich mit Recht eingeklagt und er beruft sich für seine Wahrheit auf das Gerichtsbuch. Das wurde auf seine Forderung hin verlesen und von ihm festgehalten. Er ist voller Hoffnung, dass das Gerichtsbuch deutlich aussage, dass sich Antze in die Güter eingeklagt
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 238, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-238/pagination/17/ (Abgerufen am 28.10.2024)