danach hab er off die gethan anʃpr(ache) oͤff antzen(n) v(er)ziegen onu(er)luʃtig
hernach ʃine furderu(n)ge zu antzen furbehalt(en) zu ʃiner gelegen-
heit / dem(m) nach hab er antzen geʃchuldiget ludt eyn(er) anʃpr(ache)
jm büch geʃchr(ieben) ʃtet Actu(m) 6ta p(os)t ma(r)tini vnd hab jme antz noch zur zijt an off die gethan
anʃprach nit geanttwo(r)t / Hofft er ʃoll jme anttwo(r)t(en) vnd handt
von(n) dem(m) wingart ab thu(n) auch die notzu(n)ge ʃijt davon(n) gefallen
widd(er) keren / vnd jme den wing(art) laßen folgen dan cleßg(in) ʃij
nuʃtnit wie recht v(er)bottʃchafft dan hette cleßg(in) gewüʃt das
ʃich yemant jn ʃine gutt(er) gefragt hette / er mocht es villicht
v(er)kommen(n) han / ʃo jme anders ʃolichs zu wiʃʃen gethan wurden
we(re) wie recht iʃt darvmb cleßg(in) meynu(n)g iʃt er ʃoll handt davon
abthun(n) vnd begert deß mit recht
kremer Rudig(er) von(n) antzen weg(en) darvff So die ʃach den wingart beroren(n)
ʃich an gericht jn anʃpr(ache) vnd anttwortt begeben / vnd cleßg(in)
hab jne der anʃpr(ache) erlaʃß(e)n alß ma(n) clerlich jm gerichts buch geʃchr(ieben)
findet / vnd itzt von(n) nuwem nichtes and(er)s furbringt dan alleyne
den furderigen wingart beroret ʃo hoff er jme nit pflichtig ʃij
zu anttwortt(en) Stalt damit zu recht / dan cleßg(in) hab jne der
anʃprach erlaʃʃen S(e)n(tenti)a daß antz cleßg(in) anttwortt(en) ʃoll / beyde
teyle hab(e)n ey(n) genu(n)ge gehabt mit dem heiʃʃen der p(ar)ʃonen [!] d(er) ʃcheff(en)
daß hait d(er) ʃchult(heiß) v(er)bott / vnd cleßg(in) hait das ortel auch v(er)bott
Vnd furt(er) anttwortt Rudig(er) von antzen(n) weg(en) cleßg(in) ziehe jne
an deß flecken wingarts halp den er meynt antz den n doch
denʃelben mit recht jn zühan vnd geʃtet nit / daß er eyne(n) wingart
jnhab der cleßg(in) zu ʃtee / dan er hab den wingart mit reht jn /
Hab ʃich auch wie recht nach ordenu(n)ge diß gerichts dar jn ge-
fraget vnd zucht ʃich off das gerichts büch / antz von cleßg(in)
weg(en) leßet es auch bij dem(m) büch So er ʃich dar vff züget / mit
begeru(n)ge recht gefragt wan(n) er daß bring(en) ʃoll S(e)n(tenti)a jn xiiij t(agen) vt mor(is)
Jtem daroff hait antz ʃine(n) 1 2 3 tag furt geheißen zu d(er) kontʃch(aft) des buchs nachdem er ʃich v(er)meʃßn haith
erk(annt) Jtem cleʃe noiß erkent dyeme(n) claʃen ex p(ar)te d(omi)noru(m) jn Hhuʃen iiɉ
lb hlr jn xiiij tag(en) ʃi no(n) t(unc) pfandt
Jtem cleʃe broip erkent jdem claʃen vɉ ß hlr jn xiiij t(agen) ʃi no(n)
Danach habe er auf die Anklage gegen Antze verzichtet ohne Verlust an seiner Forderung, wie er als Vorbehalt äußerte. Danach habe er Antze beschuldigt gemäß einer Anklage im Buch unter dem Datum 16. November. Und Antze habe ihm bis heute auf die Anklage nicht geantwortet. Er hofft, er soll ihm antworten und die Hände von dem Wingert nehmen und auch die Erträge, die seitdem angefallen sind, erstatten und ihm den Wingert folgen lassen. Denn Clesgin sei nichts, wie es Recht ist, durch Boten mitgeteilt worden. Denn hätte Clesgin gewusst, das sich jemand in seine Güter gefragt hat, er hätte es vielleicht hindern können, wenn ihm jemand solches mitgeteilt hätte, wie es Recht ist. Darum ist Clesgin der Meinung, er solle seine Hände davon nehmen und legt das dem Gericht vor. Darauf sagt Rudiger für Antze: Da die Sache mit dem Weinberg sich mit Anklage und Antwort am Gericht begeben hat und Clesgin ihm die Anklage erlassen hat, wie man klar im Gerichtsbuch geschrieben findet und er jetzt von neuem nichts anderes vorbringt als den gleichen Wingert berührend, so hoffe er, nicht verpflichtet zu sein ihm zu antworten; denn Clesgin habe ihn aus der Klage erlassen. Das legt er dem Gericht vor. Urteil: Dass Antze Clesgin antworten soll. Beide Teile hatten ein Genügen an den anwesenden Schöffen. Das hat der Schultheiß festhalten lassen und Clesgin hat das Urteil auch festhalten lassen. Und weiter antwortet Rudiger für Antze: Clesgin ziehe ihn vor Gericht wegen eines Stück Wingerts, den er mit Recht innezuhaben meint. Und er gesteht nicht, dass er einen Wingert innehabe, der Cleßgin zustehe, denn er habe den Wingert mit Recht inne. Er habe sich auch, wie es sich nach der Ordnung des Gerichts gebührt, eingefragt und er beruft sich auf das Gerichtsbuch. Antze lässt es für Clesgin auch bei dem Buch, auf das er sich beruft. Das Gericht gefragt, wann er das beibringen soll. Urteil: In 14 Tagen, wie es Sitte ist. Darauf hat Antze seinen 1., 2. und 3. Tag erbeten wegen des Buchs als Beweis, nachdem er sich darauf berufen hat.
Clese Noiß erkennt an, Clase Diem für die Herren von Hausen 2 ½ Pfund Heller zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clese Bropp erkennt an, demselben Clase 5 ½ Schilling Heller zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 251v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-251v/pagination/25/?L=0&cHash=bffbf8d453e25defbabaed52506d162b (Abgerufen am 24.11.2024)