Actu(m) 2a an(te) co(r)po(r)is Christi
3 clage Jtem emmerich von(n) engelʃt(adt) 3 clage vt p(rim)a off wiʃʃel(n)
Jtem anth(is) wolff 3 h off peter ʃacken
actu(m) 6ta an(te) co(r)p(or)is Christi Jtem Rafens henne 4 h off antzen(n) ʃone
Jtem hanß von(n) elßheym(m) hait ʃin lip fur ʃin gudt geʃtalt
gey(n) dem pferr(er) iʃt geʃtalt ad proxi(mu)m judiciu(m)
Jtem contz piffer hait
Jtem kette buben cleʃen docht(er) hait momp(er) gemacht jren
momp(er) ʃwager contz piffern(n) jr ʃchult vnd gulde jm riche jn
zu gewinnen(n) biß off jr widd(er)ruffen
Actum 6ta p(os)t bonifacii
Jtem Antz hait ʃich v(er)dingt h(er)n philipß vbelwedd(er)n von(n) momp(er)-
ʃchafft weg(en) deß jung(herrn) von ʃcharffenʃteyn(n) ʃin wort zu thu(n)
vnd hait ʃin vnd(er)dinge v(er)bott wie recht iʃt deßglichen Rudig(er)
der ʃich dan auch v(er)dingt vnd v(er)bott / hait anth(is) wolffen vonn(n)
loinʃteyn(n) ʃin wort zu thun(n) vnd hait anʃprach vnd anttwort
fur ergang(en) zuʃʃen(n) anthiß wolffen vnd h(er)n philipʃen laʃʃen
Rymbergk leʃen vnd v(er)bott vnd ʃpricht Als h(er) philips ʃinen zuʃprüch
hie an gericht gefurt hab / vnd er ʃin anttwo(r)t darvff gethan
hoff er nit daß es jne / an ʃinem recht(en) nit jrren ʃall / vnd
die v(er)leʃen brieffe die da meldent das ʃie vmb ettlich ʃtucke
v(er)raicht ʃyen ʃollen da ʃage er neyn(n) zu / auch ʃagen die brieffe
von(n) dem handel nüʃtnit den er hie mit jme zu thu(n) hab / Hofft
es ʃoll nach dem(m) erbietten ʃo er gethan / beliben wie er ʃich dar
zu erbotten hait ludt ʃins zuʃpruchs vnd ʃtalt damit zu recht
Antz daroff von(n) h(er)n philipß(e)n weg(en) redt / hofft / die redde ʃo
er fur an gericht gethan / ʃoll jm recht(en) gelten / er hab auch fur
gemelt anth(is) ʃoll melden wo die ʃchult herkomme die er off den
jung(herrn) von(n) Scharffenʃt(ein) furdert off das er eyn gewerlich anttwo(r)t
Montag 26. Mai 1483
Emerich von Engelstadt erhebt seine 3. Klage gegen Henne von Hoenwissel.
Anthis Wolff erhebt seine 3. Klage gegen Peter Sack.
Freitag 23. Mai 1483
Henne Rabe erhebt seine 4. Klage gegen den Sohn von Antze.
Hans von Elsheim hat seinen Leib vor sein Gut gestellt gegenüber dem Pfarrer. Ist gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Ketgin, die Tochter von Clese Bube, hat ihren Schwager Contze Pfeifer zum Vertreter gemacht, ihr Schulden und Gülten im Reich einzuziehen bis zu ihrem Widerruf.
Freitag 6. Juni 1483
Antze hat sich verpflichtet, Herrn Philipp Ubelwedder als Vertreter des jungen von Scharfenstein vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Desgleichen hat Rudiger sich auch verdingt und das festhalten lassen, Anthis Wolff von Lahnstein vor Gericht zu vertreten. Und er hat Anklage und Antwort, wie sie zwischen Anthis Wolff und Herrn Philipp ergingen, verlesen lassen und das festgehalten und er sagt: Als Herr Philipp seine Aussage hier vor Gericht geführt hat und er seine Antwort darauf tat, da hoffe er nicht, dass dies ihn in seinen Rechten irre machen soll. Und die verlesenen Urkunden, die aussagen, dass sie wegen etlicher Dinge verglichen sein sollten, da sage er Nein zu. Auch sagen die Urkunden nichts aus zu der Sache, die er hier mit ihm zu verhandeln habe. Er hofft, es solle, nachdem er den Eid angeboten hat, dabei bleiben, wie er das angeboten hat gemäß seiner Aussage. Das legt er dem Gericht vor.
Darauf redet Antze für Herrn Philipp: Er hofft, die Rede, die er zuvor am Gericht geführt habe, solle für den Rechtspruch gelten. Er habe auch gefordert, Anthis solle sagen, wo die Schuld herkomme, die er von den Jungherren von Scharfenstein fordert, damit er eine gebührende Antwort
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 261v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-261v/pagination/12/ (Abgerufen am 29.11.2024)