Actu(m) ʃ(e)c(un)da p(os)t Jacobj
Erbach vnd Jtem als h(er) Ludwig reidemeiʃt(er) zum(m) ʃande ʃchulmeiʃt(er)s hennen von
Schulmeiʃt(er)s hene(n) Hailgart bekommert hait / vnnd danach off montag nach Jacobj
clage anttwo(r)t fur gericht zu Jngelnheim(m) geʃcheenn vnd eyn
anlaß von beiden teylen gemelt iʃt / zuʃʃen dem wurdig(en) her(e)n
apt zu Erbach vnd dem egënant(en) Schulmeiʃt(er)s hennen etc
da iʃt durch das gericht geredt würdenn(n) ob idt die ʃach d(er) ʃpenne
guttlich hyngelacht werdenn(n) mocht da haben(n) beyde partijen
iglich jre ʃach erzelt vnd doch von(n) beiden(n) teylen off dem anlaß
gelendet da haben(n) von(n) beiden(n) teylen partijen v(er)wilkort fur
beider herenn(n) amptlude nemlich Volprecht Ʃchenken vnd henne
roddeln die den anlaß furmals begriffen haben horen laßen
vnnd die viere mit ʃampt dem funfften fur ʃie nemen vnd an
welchem(m) teyle gebrech vnd dem anlaiß nit nachkomme(n) ʃij / weß
dan(n) die obgeʃtÿmpten(n) Amptlude erkennen vnd zu fall thün
od(er) wo hyen ʃie das furt(er) beʃcheiden(n)t dabij ʃoll eß v(er)liben daß hab(e)n
beide partijen fur gericht erkant vnd v(er)bott dem allem ʃoll bÿnnen
xiiij tagen alʃo nachkommen(n) werdenn(n) deß hait der egenant
Schulmeiʃt(er)s henne handt geloipniß gethan(n) dem(m) ʃchulthißen
dem(m) alʃo nach zu kommen(n) Dar entgegen haben(n) ʃich die ege-
na(n)ten(n) herenn(n) erport dem(m) genant(en) hennen(n) fur duʃent guldin
burgen zu ʃetzenn(n) dem(m) auch alʃo wie ob nachzukommen Vnd
haben beide partijen(n) her an eyn genugu(ng)e gehabt vnd alʃo gütlich
geʃcheid(en) daßmale actu(m) jn die quo ʃup(ra)
erk(annt) Jtem Contzgin becker erk(ennt) lichtʃchit xviij alb jn xiiij t(agen) ʃi no(n) t(unc) pf(and)
Jtem lucken cleʃe von(n) wint(er)nheim(m) ʃchuldiget anth(is) wolffen wie ʃin
vatt(er) fur herma(n) thomaß geʃprochen(n) hab fur jc gld davon ʃoll
er jars geb(e)n xij malt(er) kor(n) ʃnid(er) hennen(n) alʃo ʃij die gult eyn
anth(is) wolff zijt lang bleben vß ʃtene da haben ʃie anth(is) wolffen zu Swabenhey(m)
mit recht erʃucht vnd hab jne erfolgt / da hab anthis wolff geredt
Montag 28. Juli 1483
Als Herr Ludwig, Reitmeister zum Sande, Schulmeister Henne von Hallgarten mit Pfändung bedroht hat und danach am 21. Juli Klage und Antwort vor dem Gericht zu Ingelheim geschahen und von beiden Seiten eine Abmachung behauptet wurde zwischen dem würdigen Herrn, dem Abt von Eberbach und dem genannten Schulmeister Henne usw. Da ist durch das Gericht geredet worden, ob nicht die Streitsache gütlich beigelegt werden könne. Da haben beide Parteien jede ihre Sachlage erzählt und doch von beiden Seiten auf die Abmachung verwiesen. Da haben sie von beiden Seiten die Amtmänner beider Herren, nämlich Volprecht Schenk und Henne Roddel, gewählt, welche die Abmachung einst begriffen haben. Die sollen die vier Schiedsmänner mitsamt dem Fünften als Obmann zu sich bestellen und hören lassen, welchem Teil es an der Abmachung gebricht und wer der Abmachung nicht nachgekommen sei. Was dann die oben genannten Amtmänner in dem Fall bestimmen und zum Fall hinzufügen oder wohin sie es weiter schicken, dabei soll es bleiben. Das haben beide Parteien vor Gericht anerkannt und festhalten lassen. Dem allen soll binnen 14 Tagen nachgekommen werden. Darauf hat der genannte Schulmeister Henne dem Schultheißen in die Hand gelobt, dem auch nachzukommen. Dagegen haben die genannten Herren angeboten, dem genannten Henne für 1000 Gulden Bürgen zu setzen, dem auch wie gefordert nachzukommen. Und beide Parteien hatten ein Genügen daran und sind damals gütlich geschieden. Geschehen am obigen Datum.
Contzgin Becker erkennt an, Lichtschid 18 Albus zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clese Lucke von Winternheim beschuldigt Anthis Wolff, dass sein Vater von Herman Thomas 100 Gulden aufgenommen habe. Dafür sollte er jährlich 12 Malter Korn an Henne Schneider geben. Nun sei die Gülte lange Zeit nicht gezahlt worden. Da haben sie Anthis Wolff am Gericht zu Schwabenheim verklagt und gegen ihn den Anspruch eingeklagt. Da habe Anthis Wolff versprochen
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 263v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-263v/pagination/27/ (Abgerufen am 21.11.2024)