ʃoll in recht erkant werd(en) So Ir hußwurt karle one libs erben(n)
abgang(en) vnd ône beʃatzung als recht iʃt /Auch jren witweʃtuͤle
v(er)ruckt vnd ʃich verandert So ʃoll yn recht erk(annt) werd(en) Alles
das do geweʃt ʃij mit jme zuteylen vnd ʃtelt daz zur(echt) Antz der
Ad ʃocios q(ua)re Se(ntenti)a rett wie vor vnd ʃtelt das auch zur(echt) Jʃt geʃtalt ad ʃocios v(er)bot
q(uar)ta p(ost) letare
Jtem Emerich von Engelʃtat n(oʃte)r ʃoci(us) hat gefr(agt) Cles noͤß vn(d)
henn Zorn geben ym xiiij ß von v virt(el) wing(art) vnd ack(er)s
Emerich von yne leh(e)n ʃte noch zu ʃynen hand(en) vnd geben ym die nit Vnd
Engelʃtat fragt obe er dz gut nit zu yme ne(m)men môge Sen(tentia) ʃic ʃi ita e(st)
ʃi no(n) fiat iuʃt(um)
Jdem ʃpr(icht) kalnhenn gebe vj alb von j morg(en) hind(er) ruß(e)n gretgins
huß neben dem gemey(n) wege fr(age) ut Sup(ra) Sen(tentia) ut ʃup(ra)
lip vor gut Jtem Cles am Ry̋ne ʃtelt ʃin lyp vor ʃin guͤt geg(en) anth(is) wolff(en)
iʃt geʃtalt ad p(ro)x(imu)m iud(iciu)m
Erk(annt) Jtem hans von elßh(ei)m erk(ennt) henn korb(er)n von heyʃeßh(ei)m ij gld
jn xiiij t(agen) ʃi non t(un)c pf(and)
Jeck(el) drap Erf(olgt) Jtem Jeckel drap erf(olgt) wien(er)hen offs buch zu oberjngelh(eim) daß hat e(r)
laß(e)n offen vnd daz v(er)bott
1 h Jtem Johan partenhein(er) n(oʃte)r ʃocius 1 h off henchin willerich off
j maß wingelts et ʃ(upe)r o(mn)ia
1 h Jtem Antz drap n(oʃte)r ʃoci(us) 1 h off henckma(n)tel vor x ß gelts ʃ(upe)r o(mn)ia
Jtem henckmantel ʃpr(icht) wypr(e)cht gebe ym ɉ gld von ɉ morg(en) ack(er)
henckmantel ym mull(er) der ʃte noch zu ʃine(n) hand(en) vnd gebe ym den nit obe e(r) nit
zu ʃine(n) gude moͤge gehen Sen(tentia) ʃic ʃi ita e(ʃt) ʃi no(n) fiat iuʃt(um)
erk(annt) Jtem hans ʃchuʃter erkent Johan(n) partenheine(r) n(oʃt)ro ʃocio v
capp(en) jn eine(m) mont ʃi non t(un)c pf(and)
solle vom Gericht erkannt werden, da ihr Ehemann Karl ohne Leibeserben starb und ohne Vermächtnis und sie ihren Witwenschaft aufgegeben habe und sich verändert, dass alles, was da war, mit ihm zu teilen sei. Das legt er dem Gericht vor. Antze redet wie zuvor und legt es auch dem Gericht vor. Ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Festgehalten.
Emerich von Engelstadt, unser Mitschöffe, hat gefragt: Clese Noiße und Henne Zorn geben ihm 14 Schilling von 5 Vierteln geliehenem Wingert und Acker. Die stehen noch in seinem Besitz und sie geben ihm das nicht. Und er fragt, ob er das Gut nicht an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist; wenn nicht, dann geschehe, was Recht ist.
Derselbe sagt: Henne Kal gibt 6 Albus von 1 Morgen hinter dem Haus von Gredgin Ruße, neben dem öffentlichen Weg. Frage wie oben, Urteil wie oben.
Clese am Ryne stellt seinen Leib vor sein Gut gegenüber Anthis Wolff. Es ist ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Hans von Elsheim erkennt an, Henne Korber von Heidesheim 2 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Jeckel Drapp verklagt Henne Wiener auf das Buch zu Ober-Ingelheim. Das hat er öffnen lassen und das festhalten lassen.
Johann Partenheimer, unser Mitschöffe, erhebt seine 1. Klage gegen Henchin Wilderich wegen einem Maß Weingülte auf alles.
Antze Drapp, unser Mitschöffe, erhebt seine 1. Klage gegen Henckmantel wegen 10 Schilling Geld auf alles.
Henckmantel klagt: Wiprecht gebe ihm ½ Gulden von ½ Morgen Acker im Moller. Der sei noch in seinem Besitz. Nun gebe er ihm die nicht, ob er nicht an seine Güter gehen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist; wenn nicht, so geschehe, was Recht ist.
Hans Schuster erkennt an, Johann Partenheimer, unserem Mitschöffen, 5 Kapaune in einem Monat leisten zu müssen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 271v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-271v/pagination/25/ (Abgerufen am 28.11.2024)