die anth(is) wolff(en) gult geb(e)n do anth(is) off heiʃcht das ʃie ʃolichs nit ʃag(en)
ʃchadt ym von etlich(e)m x gld vnd daz auch bena(n)t ʃie word(en) das die
gut(er) von ʃine(n) vorfarn dar komen ʃien / des woll(e)nt ʃie gehorʃam ʃin
Jtem ʃag(e)nt ʃie eynmůticlich Sie ʃien bij dem hynlich geweʃt vnd habe
Rincleʃe die fleck(en) benant vnd mit na(m)men geʃagt die fleck(en) geben
Anthiß(e)n xiij ß gelts zu(m) erʃt(en) ein wiße hinde(r) den Hoͤenrich(e)n j ack(er)
jn der leyngroben obe(n) an contz Ʃchoffers ack(er) die ʃage hat Rinchs v(er)bot
vnd die vort(er) geʃchul(digt) das ʃie jr ʃage nit bewern notzt de q(u)o(d)lib(et) x gld
Jtem deß ʃint ʃie gehorʃ(a)m daz hat cleß v(er)bot vnd gefragt wane
S(e)n(tenti)a jn xiiij t(agen) et ult(ra) ut mor(is) e(st)
Jtem Anthis hat das gerichts buch laß(e)n ôffen das v(er)bott vnd vorter
Anth(is) wolff gerett nach dem der hynlich geʃagt hat er habe ʃynen eyd(en) ʃoliche
fleck(en) geb(e)n / die yme ʃoliche gult / geben / do hoff er die ʃage ʃoll yne
an ʃinem recht(en) oder ʃiner gult nit jrren oder ʃin gult nit ʃmyeln
dan ʃolich gult die ym Rincleß gibt / darvor wiß er kein ander
vnderpfant dan(n) off all(e)m daß er hat Er brecht dan(n) bij wie r(e)cht we(re)
das ʃie off etlich(e)n vnd(er)pfand(en) v(er)lacht wer(e)n / der hinlich ʃage ʃlecht
er habe geʃagt es ʃte off den gut(er)n hoffit er ym keyn vnʃtad(en) bring(en)
ʃoll ʃtelt das alʃo zurecht / daroff antw(or)t cleß nach dem d(er) hinlich
geʃagt vnd vnd(er)ʃcheid(en) habe das die gut(er) anthiß(e)n die gult geben
es ʃoll do bij blib(e)n vnd nit von all(e)m daz er hat vnd ʃtelt dz auch
zu r(e)cht // Daroff Ret anth(is) dwil d(er) hinlich nit ʃage das die gult
off den gut(er)n v(er)lacht ʃij So ʃol es yne nit hind(er)n vnd ʃtelt dz auch
zu r(e)cht iʃt gelengt ad p(ro)x(imu)m iud(iciu)m
Erf(olgt) Jtem hengin ʃnyd(er) erf(olgt) mertin froʃch vor ij gld
Erf(olgt) Jtem Jeck(el) mere erf(olgt) Sacks elßgin vor ij gld
Actu(m) off mitwoch nach Leta(r)e
Smydts karle Jtem zuʃch(e)n Smydts karle vnd Antz ʃwalbach nach Anʃprach(e)
antw(or)t vnd bederteil fuͦrbring(en) dwil otilge nit jnn yrem
witwe ʃtul iʃt blib(e)n ʃitz(e)n Spreche wir zu recht / das Otilge
S(e)n(tent)ia Smyts karle butel thun ʃoll iʃt v(er)bot
Jtem hat karle gefr(agt) wan(n) S(e)n(tenti)a jn xiiij t(agen)
Jtem hat Antz ʃwalbach gefragt was er mit Smydts karle buteln ʃoll
die Anthis Wolff Gülte geben, auf die Anthis klagt. Dass sie das nicht sagen, das schade ihm von jedem von ihnen 10 Gulden. Und es sei auch benannt worden, dass die Güter von seinen Vorfahren her an ihn gekommen seien. Sie wollten gehorsam sein und sie sagen einmütig: Sie seien bei der Eheabsprache gewesen und haben Clese Ryne die Stücke benannt und gesagt, die Stücke geben Anthis 13 Schilling Geld und es sind die genannten: Eine Wiese hinter dem Hoenriche, ein Acker in der Leimgrube oben neben dem Acker von Contze Schefer. Die Aussage hat Ryne festhalten lassen und sie weiter beschuldigt, dass sie ihre Aussage nicht beeiden. Das schade ihm von jedem 10 Gulden. Dazu sind sie bereit. Das hat Clese festhalten lassen und gefragt, wann. Urteil: In 14 Tagen und darüber hinaus, wie es Sitte ist. Anthis hat das Gerichtsbuch öffnen lassen, das festhalten lassen und weiter geredet: Nachdem auf der Eheabsprache geredet wurde, er habe seinem Schwager die Stücke gegeben, die ihm die Gülte geben. Diese Aussage soll ihn an seinen Rechten oder seiner Gülte nicht irre machen oder seine Gülte schmälern. Denn von der Gülte, die ihm Clese Ryne gibt, da wisse er von keinen anderen Pfändern als auf alles was er hat, er brächte denn einen Rechtsbeweis, dass sie auf etliche Pfänder gelegt war. Die Eheabsprache sage das nicht aus, dass die Gülte auf den Gütern stehe, wie behauptet wurde. Er hofft, das solle ihm keinen Schaden bringen. Das legt er dem Gericht vor. Darauf antwortet Clese: Nachdem die Eheabsprache gesagt und unterschieden habe, dass die Güter Anthis die Gülte geben, es solle dabei bleiben und er solle es nicht von allem geben. Das legt er auch dem Gericht vor. Darauf redet Anthis: Weil die Eheabsprache nicht aussage, dass die Gülte auf die Güter gelegt sei, so solle es ihn nicht hindern. Das legt er auch dem Gericht vor. Das ist verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag.
Hengin Schneider verklagt Mertin Frosch auf 2 Gulden.
Jeckel Mer verklagt Elsgin Sack auf 2 Gulden.
Mittwoch 31. März 1484
Zwischen Karl Schmied und Antze Schwalbach, nach Anklage, Antwort und den Vorbringungen beider Seiten, weil Otilie mit ihrem Witwenstuhl sitzen geblieben ist, sprechen wir als Recht: Dass Otilie Karl Schmied den Erbteil geben soll. Ist festgehalten. Karl hat gefragt: Wann? Urteil: In 14 Tagen. Antze Schwalbach hat gefragt, worauf Karl Schmied seinen Anteil nehmen soll.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 275v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-275v/pagination/16/ (Abgerufen am 29.11.2024)