Actu(m) off montag vor ma(r)ia magda(le)ne
Jtem partenhe(i)m(er) vnʃ(er) ʃcholth(eiß) hat pfant beret off hans von Elßh(ei)m
Jtem Rudig(er) ex p(ar)te Antz drappen rett d(er) appellac(i)on halp antreff(en) franck(en)
cleßgin wil vnd hat antz die laß(e)n fall(e)n vnd vort(er) cleßgin den taxirt(en)
ʃchad(en) zu Heidelb(er)g nah(er) thun vnd den wingart off(en) vnd auch do zu laß(e)n
komen Souerr er daß alʃo offne(m)men wil Ob er daz nit thun wolt So
wol antz daß hind(er) gericht leg(en) Das hat cleßg(in) v(er)bott Vort(er) hat ʃich
antz auch erbott(en) was cleßg(in) an jne zu lang(en) habe wol er ym hyͤ ger(e)cht
werd(en) vnd hat ɉ gld hind(er) gericht gelacht diß gerichts coʃtenhalp
Jtem Ebert von winh(ei)m hat gefragt nach dem Ruͤmps hans yne geʃchuld-
digt vnd off kuntʃchafft habe vnd nit zugeg(en) ʃij Ob er ʃin(er) ʃchuldigung
nit ledig ʃin ʃoll Jʃt erkant ja es we(re) dan daß er behalt alß reht iʃt daß er
diß(e)n gerichts tag nit gewiʃt habe
Actu(m) of fritag p(os)t Jacobj
tage gelengt Zuʃch(e)n murers gretgin vnd Ada(m) von winhey(m) iʃt gelengt von zu xiiij tag(en)
2 h Jtem claßma(n) ʃin 2 h off die h(er)n zu ʃant victor ut p(ri)ma
t(ag) gelengt Jtem zuʃch(e)n antz drappe(n) vnd francken cleßgin iʃt gelengt von hut zu xiiij tag(en)
den mehʃer zu bitt(en) zu all(e)m recht ʃic(ut) hodie
Romp Jtem ebert von winh(ei)m hat v(er)bot das rũmps hans ʃin dritte(n) tag v(er)ʃumpt vnd nit
peccauit v(er)hut hat nach ordenu(n)g dz recht(en) / daz hat Rump globt de(m)a gericht des abtrag
zu thun
Mertins hein Jtem mertins heinrich ʃchuldig contz bend(e)rn er habe jm ein faß winß ge-
rich Contz halt(en) von wyhennacht(en) ane bijt off Sant pancratius tag Des habe er jme
benner gerett wol zulonen q(uod) non facit notz j fl Contz bend(er) antw(or)t Er ʃij yme
ʃchuld(ig) ix alb vnd weß er yne da(r)uber wydter an ziehe Sij er vnʃchuld(ig)
Er habe ym nűʃt zugeʃagt zuͤgeben iʃt ym geʃtalt xiiij t(agen) die vnʃcholt zů
trag(en) vnd die ix alb ʃol er ußricht(en) jn xiiij t(agen) ʃi no(n) tu(n)c pf(and) ber(et)
Jtem als criʃtian ʃnyd(er) ʃinem ʃwag(er) mertins heinrich vorzijt(en) offgebe(n)
widd(er)ruff(en) hat alles daß er hat bijt off ʃin widd(er)ruffen Solich gyfft hat er
widd(er)ruff(en) als r(e)cht iʃt
Montag 19. Juli 1484
Partenheimer, unser Schultheiß, hat Pfändung gefordert gegen Hans von Elsheim.
Rudiger redet für Antze Drapp wegen der Appellation gegen Clesgin Frank. Antze hat die fallen lassen und will weiter Clesgin den taxierten Schaden zu Heidelberg ersetzen. Und er will ihm den Wingert öffnen und auch ihn den nehmen lassen, wenn er ihn nehmen will. Will er das nicht, wolle Antze das bei Gericht hinterlegen. Das hat Clesgin festhalten lassen. Weiter hat Antze auch angeboten, was Clesgin von ihm zu fordern habe, das wolle er ihm hier geben. Und er hat ½ Gulden bei Gericht hinterlegt für die Gerichtskosten.
Ebert von Weinheim hat gefragt: Hans Romp hat ihn beschuldigt und sich auf Beweise berufen. Und er ist nicht da, ob er damit nicht von der Anschuldigung frei sein soll. Ist erkannt: Ja, es wäre denn, dass er beweise, wie es Recht ist, dass er vom Gerichtstag nichts gewusst habe.
Freitag 30. Juli 1484
Zwischen Gretgin Maurer und Adam von Weinheim ist es verschoben worden um 14 Tage.
Claseman hat seine 2. Klage erhoben gegen die Herren von St. Viktor.
Zwischen Antze Drapp und Clesgin Frank ist es, um den Feldmesser zu bitten, verschoben worden um 14 Tage mit allen Rechten wie heute.
Ebert von Weinheim hat festhalten lassen, dass Hans Romp seinen 3. Tag versäumt und nicht gewahrt hat gemäß der Rechtsordnung. Romp hat gelobt, dem Gericht Abbitte zu leisten.
Heinrich Martin beschuldigt Contze Bender: Er habe ihm ein Fass gehalten von Weihnachten bis zum 12. Mai. Er hat versprochen, ihn dafür zu belohnen. Dass er das nicht getan hat, das schade ihm 1 Schilling. Contze Bender antwortet: Er sei ihm 9 Albus schuldig und wessen er ihn darüber hinaus belange, dessen sei er unschuldig. Und er habe nicht versprochen, ihm etwas zu geben. Es sind ihm 14 Tage gesetzt, die Unschuld zu leisten und die 9 Albus soll er ausrichten in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Als Cristian Schneider seinem Schwager Heinrich Martin vor Zeiten Land aufgegeben hat, das hat er widerrufen. Die Übergabe hat er widerrufen, wie es Recht ist.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 278, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-278/pagination/7/ (Abgerufen am 29.11.2024)