henn v(er)bot vnd ʃpricht ʃoliche ʃcholt ʃij komen von philips
duchʃche(r)rern off her Johan(n) ʃinen ʃoͤn den auguʃtiner vonn
demʃelb(e)n hern Johannen off yne alß ʃich daz alles jn dem
gerichts buch fynde vnd hofft e ʃoll ym ein gerichtliche
antwurt geben / daroff erk(ennt) yme műrers henn iij gld
zugeb(e)n zuʃch(e)n hye vnd ʃant Martins tag do zuʃch(e)n ʃoll(e)nt
ʃie zu philips duchʃch(e)rern kom(m)en Was er erkent vnd ʃie
vnd(er)richt do bij ʃoll es blib(e)n daß hant ʃie bede erkant vnd
v(er)bott do zu hat pefferhenn ein buttell beg(er)t daz iʃt murers
henne(n) auch liep daz hat pefferhenn v(er)bot
Jtem Antz duppengieß(er) ex p(ar)te Antz ʃwalbach Spricht Rampfuß(e)n
zu das ʃie gutlich bij ein geʃeʃʃen hab(e)n do habe yne Rampfuß ge-
Antz ʃwalbach ʃlag(en) des er zu coʃt(en) vnd ʃchad(en) kome(n) ʃij geg(en) dem Scholthißen
das er ym den nit nah(e)r dut ʃchadt ym ij gld Rampfuß antw(or)t
Rampfuß die ʃach ʃij von gericht gnomen vnd hinder erber lut geʃtalt
Waß die daruß mach(e)n dem ʃoll nachkome(n) werd(en) das wol er
yne mit den ʃelb(e)n wiʃen vnd hofft es ʃoll mit recht erkant w(er)d(en)
das es do bij blib(e)n ʃoll / Do fragt yne antz ob der freffeln auch
darjnn gedacht w(e)r ʃprach rampfuß nein das hat antz ʃwal-
bach v(er)bot vnd hofft er ʃoll ym antw(or)t(en) vnd ʃtellen daz bede zu r(echt)
S(e)n(tenti)a dwil Rampfuß zucht off die lute ʃo darjnn gerett hab(e)n
So ʃoll er die bring(en) jn xiiij t(agen) et vlt(ra) vt mor(is) e(st) ambo v(erbot) daroff dwil
nit uber ʃiiben ʃcheff(en) do ʃint Spricht Rampfuß jne genuͦge mit
recht Deßhalb(e)n hat Antz des buttels begert daz gericht zu
hauffen iʃt ym gegont daz hat Rampfus v(er)bott
Jtem Contz piffer hat ein huß kaufft off dem beltzel vmb
lappenkett(en) do hab(e)n ʃie ʃich mit eyn v(er)drag(en) das Contz das
Contz piff(er) huß hie zuʃchen vnd ʃant michelʃtag rumen ʃoll vnd die
Lappenkette frauwe od(er) jr erb(e)n laß(e)n jne zieh(e)n vnd ʃol yde p(ar)thij zwene
jr gut(en) frunde ʃuch(e)n die ʃoll(e)n daz huß beʃeh(e)n vnd ʃchetz(e)n
waß er daß gebeʃʃert habe / vnd waß die erkenne(n) daß ʃoll
mechtlich ane yne ʃten vnd nitme vor gericht kom(m)en
das hat die frauw v(er)bot
Henne Pfeffer festhalten lassen. Und er sagt: Die Schuld sei von Philip Duchscherer an Herrn Johann, seinen Sohn bei den Augustinern und von dem genannten Herrn Johan an ihn gekommen. Das finde sich alles im Gerichtsbuch. Und er hofft, er solle ihm eine Antwort vor Gericht geben. Darauf erkennt Henne Maurer an, ihm 3 Gulden zahlen zu müssen bis zum 11. November. Bis dahin sollen sie zu Philipp Duchscherer gehen. Was der erkennt und ihnen mitteilt, dabei soll es bleiben. Das haben sie beide anerkannt und es festhalten lassen. Zudem hat Henne Pfeffer einen Büttel gefordert, das war Henne Maurer auch Recht. Das hat Henne Peffer festhalten lassen.
Antze Duppengießer klagt für Antze Schwalbach Rampfuß an, dass sie gütlich beieinander saßen. Da habe ihn Rampfuß geschlagen, so dass er Schaden hatte und Kosten gegenüber dem Schultheißen. Dass er ihm den nicht erstatte, das schade ihm 2 Gulden. Rampfuß antwortet: Die Sache sei an das Gericht gekommen ehrbaren Männern übertragen worden. Was die entscheiden, dem soll nachgekommen werden. Das werde er ihm mit denselben beweisen und er hofft, es solle durch das Gericht erkannt werden, dass es dabei bleiben soll. Da fragt ihn Antze, ob die Frevel auch im Schiedsspruch enthalten sind. Da sagt Rampfuß: Nein. Das hat Antze Schwalbach festhalten lassen und hofft, er solle ihm antworten. Und sie legen es beide dem Gericht vor. Urteil: Weil Rampfuß sich auf die Männer beruft, die sie verglichen haben, so soll er sie beibringen binnen 14 Tagen, wie es Sitte ist. Beide festgehalten. Obwohl nicht über sieben Schöffen da sind, sagt Rampfuß, ihm genüge das als Gericht. Deshalb hat Antze den Büttel begehrt, das Gericht zu halten. Es wurde ihm gegönnt. Das hat Rampfuß festhalten lassen.
Contze Pfeifer hat ein Haus gekauft auf dem Belzel von Ketter Leppen. Da haben sie sich miteinander vertragen, dass Contze das Haus bis zum 29. September räumen soll und die Frau oder ihre Erben einziehen lassen soll. Und jede Partei soll zwei ihrer Freunde benennen, die sollen das Haus besehen und schätzen, was er daran gebessert habe. Und was die erkennen, das soll gelten. Und es soll nicht mehr vor Gericht kommen. Das hat die Frau festhalten lassen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 279, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-279/pagination/15/?L=0&cHash=d1437ad847aa3ae93abe6fbd621bdab7 (Abgerufen am 26.11.2024)