ʃin gelt widd(er) geb(e)n Contz piff(er) v(er)bott daz Rudig(er) geʃagt hat ʃin
ʃwag(er) ketterhenn habe des kauffs maͤcht gehabt vnd hofft er ʃoll
das bij bring(en) vnd ʃtelt das zur(e)cht Rudiger rett wie vor dwil
contz mit ʃine(m) ʃwag(er) domit vnd bij geweʃt iʃt vnd Buben henne(n)
beʃcheid(e)n hab(e)n wo hin er das geltt von der kinde weg(e)n geb(e)n
ʃoll daz auch beʃcheen ʃij darumb er hoff daß ym ʃin kauff
gehalt(en) od(er) ʃin gelt widd(er) wird(e)n ʃoll / Contz piff(er) rett wie vor
Rudig(er) habe geʃagt Sin ʃwag(er) habe des macht gehabt zuu(er)keuffen
das geʃtee er nit vnd hofft daß er Bij Bring(en) ʃoll daß er d(er) kinde
momp(er) geweʃt ʃij ʃouerre das nit geʃchee So ʃoll d(er) kauff
Ad ʃocios q(ua)re vnmechtig ʃin vnd ʃtell(e)n das alʃo Bete zur(e)cht geʃt(alt) / ad ʃocios
ʃex(ta) p(ost) pu)r)ificac(ione)m vor(er) rett Rudig(er) von bubenhenne(n) weg(en) die kelt(er) ʃij farnhabe
ma(r)ie Ao lxxxvo vnd nu angriffig deʃßhalp er hofft die ʃoll jn ʃtyller wehre
vngebrucht blib(e)n Bijt zuußtrag d(er) ʃach(e)n Contz meynt nein
er habe jme die nit zuu(er)biet(en) vnd ʃtel(e)n daß bete zů r(echt) / S(e)n(tenti)a
das d(er) kind(er) teil an d(er) kelt(er) feyl ʃtan ʃoll mit zuußdrag d(er) ʃach(e)n
erk(annt) Jtem Conrat bend(er) erk(ennt) Swartz cleʃgin vnß(er)m heymberg(e) ein
golt gld jn xiiij t(agen) ʃi no(n) t(unc) pf(and) erf(olgt)
Jtem her Johan Betzel ʃchuldiget kylian(n) metzle(r)n daß er jme drij
he(r) Joha(n) betzel ʃwarten geluw(e)n habe / die habe er gerett Zornßheng(in) widder
kilian metzle(r) zugeb(e)n one ʃin ʃchad(en) das er dan nit gethan habe vnd er
deßhalp gen Meyntz citirt ʃij notz x gul(den) vnd beg(er)t da(r)umb
ja od(er) neyn Rudig(er) rett von kylians weg(e)n her Johan(n) habe ym
iij ʃwart(en) geluen die habe er ym widd(er) geb(e)n vnd weß er yn
wid(er) ane ziehe deʃʃij er vnʃchuldig / die vnʃch(uld) iʃt ym geʃt(alt) zu
xiiij t(agen) ut mor(is) e(st)
Jtem Anthis wolff ʃchuldigt pet(er) anth(is) den jung(en) vnd Buwern
Anth(is) wolff wie daß er habe vij morg(en) wieß(e)n mit g(ra)mat darjn ʃij ir
peter anthis fyhe komen das abgeweydt vnd zuʃchand(en) bracht notz von ir
vn(d) buwe(r) ytlich(e)m x gld vnd begert da(r)umb ja oder neyn / daroff rett
antz duppengieß(e)r von pet(er) anth(is) vnd buwers weg(en) jr fyhe ʃij
darjnn gang(en) vnd ʃij kein wiß Ind(er)ʃelb(e)n gewanne gemaͤt w(or)d(en)
Eʃʃij auch kein gramet do ob(e)n geʃtand(en) da(r)umb habe ma(n) yr fyhe
gerugt deßhalben ʃie hoff(en) ym nit ʃchuldig zu ʃin vnd daß man ʃie
mit ʃwein ruden ʃlag(e)n ʃoll Anthis leʃt vort(er) redd(en) er habe ʃyn
wieʃen mit her gemaͤt vnd dwill ʃie ʃelbe(r) erkenne(n) das ir fyhe
sein Geld zurückgeben. Contz Pfeifer hat festhalten lassen, dass Rudiger gesagt hat, sein Schwager Henne Ketter habe die Vollmacht gehabt, den Kauf zu tätigen. Und er hoffe, er solle den Beweis erbringen und legt das dem Gericht vor. Rudiger redet wie zuvor: Weil er mit seinem Schwager da war und Henne Bube beschieden habe, wohin das Geld für die Kinder gegeben werden soll, was so auch geschehen sei, darum hoffe er, dass ihm sein Kauf gehalten oder sein Geld wieder gegeben werde. Contz Phiffer redet wie zuvor: Rudiger habe gesagt, sein Schwager habe die Vollmacht gehabt, das zu verkaufen. Das gestehe er nicht und hofft, dass er den Beweis erbringen soll, dass er der Vormund der Kinder war. Wenn das nicht geschehe, so soll der Kauf ungültig sein. Das legen beide dem Gericht vor. An das Vollgericht verschoben. Weiter redet Rudiger für Henne Bube: Die Kelter sei Fahrhabe und nun vor Gericht strittig. Deshalb hofft er, die solle in stiller Aufbewahrung und ungebraucht bleiben bis zum Entscheid der Sache. Contz meint Nein, er habe ihm die nicht zu verbieten. Beide legen es dem Gericht vor. Urteil: Dass der Teil der Kinder an der Kelter still stehen soll bis zum Entscheid der Sache.
Conrad Bender erkennt an, Clesgin Swartz, unserem Heimbürgen einen Goldgulden zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung. Ist geschehen.
Herr Johann Bitzel beschuldigt Kilian Metzler, dass er ihm 3 Schwarten geliehen habe. Er habe versprochen, die Hengin Zorn weiter zu geben ohne seinen Schaden. Dass er das nicht getan habe und er deshalb nach Mainz zitiert worden sei, das schade ihm 10 Gulden. Und er fordert deshalb ein Ja oder Nein. Rüdiger redet für Kilian: Herr Johann habe ihm 3 Schwarten geliehen, die habe er ihm wieder gegeben. Und wessen er ihn weiter belange, dessen ist er unschuldig. Die Unschuld ist ihm gesetzt 14 Tage, wie es Sitte ist.
Anthis Wolff beschuldigt Peter Anthes den jungen und Bauer: Er habe 7 Morgen Wiese mit gemähtem Gras. Dorthinein sei ihr Vieh gelangt und habe das abgeweidet und zu Schaden gebracht. Das schadet ihm von jedem 10 Gulden und er fordert darum ein Ja oder Nein. Darauf redet Antze Duppengießer für Peter Anthis und Buwer: Ihr Vieh sei dorthin gegangen. Und sie wussten nicht, dass in der Gewann gemäht worden war, es habe auch kein gemähtes Gras dort gelegen. Dafür, dass ihr Vieh dorthin gegangen war, habe man sie gerügt. Daher hoffen sie, dass man sie nicht mit zwei Ruten schlagen und noch einmal bestrafen soll. Anthis lässt weiter reden: Er habe seine Wiesen mit der Maht und weil sie selber zugeben, dass ihr Vieh
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 280v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-280v/pagination/7/ (Abgerufen am 28.11.2024)