1474 [a]
Anno etc lxxiiij
erk(annt) Jtem hen(ne) gruͦʃe erk(ennt) ebertgoheln j gld vnd vj alb zu
geb(e)n zuʃchen faʃtnacht ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem hans hoffma(n) erk(ennt) nonne(n) cleʃen iij gld zű
geb(e)n in xiiij tage(n) ʃi no(n) p erf(olgt)
erf(olgt) Jtem emerich von engelʃadt vnʃer ʃcholtes erf(olgt)
giʃʃeln pedern vor xx gld
erf(olgt) Jtem hen(ne) aym berge erf(olgt) giʃʃeln ped(er)n vor xl gld
erf(olgt) Jtem hen(ne) aym berge erf(olgt) Jorgen neʃen vor vj gld
Actu(m) off mitwoch vor e(pi)ph(an)ia d(omi)ni
Jtem ancze duppengießer alʃuo(n) unʃers gnedigen heren wegen hait
peder Rűhen / wűʃten henne vnd becker henne(n) zu geʃproch(e)n wie daß
Ancze exp[ar]te ʃie do bij geweʃt ʃint / daß concze ʃcheffer / Joncker emerichen ge-
d(omi)ni ʃlagen hait / vnd ʃagen nit wie eß zű gangen iʃt Das ʃchade yme
alʃuo(n) vnʃers gnedigen her(e)n wegen von yre iglichem xl gld
ped(er) ruhe vnd heiʃt ýne des eýn recht antwort Dar off hait ʃich hen(ne) von elt-
vijl verdingt den drýen ýre worte zu thűne vnd hait ʃin vnd(er)-
wűʃt henne tinge verbot als recht iʃt vnd ʃpricht wie daß Joncker emerich
beck(er) henne ʃie auch dar vm(m)b geʃchuldiget habe / nach lude des bűchs // wie ʃie
nű off die zijt dar off geantwort hab(e)n // das ʃij auch noch yre ant-
worte / wie eß dan(n) in dem bűch ʃteht / das hait ancze alʃuo(n) vnß(er)s
gnedigen her(e)n wegen verbot vnd yne furt(er) zu geʃproch(e)n daß ʃie
ýre ʃage nit beweren als recht iʃt das ʃchade yme alʃo(n) vnʃers
gnedige(n) her(e)n wegen von yre iglichem xl gld hen(ne) von eltuil
alʃuo(n) der drýher wegen ʃpricht was ʃie geʃagt hab(e)n n/ das wollen
ʃie beweren wan(n) des noit ʃihe / das hait ancze alʃuo(n) vnʃ(er)s gnedige(n)
her(e)n wegen verbot vnd gefragt wan(n) ʃie das thűn ʃollen dar
vff iʃt mit recht gewiʃt Jn xiiij tagen wan(n) ʃie woll(e)n / Alʃo ʃint
die dryhe dar geʃtanden vnd haint yre ʃage nach lude des
bűchs bewerte als recht iʃt / Das hait ancze alʃuo(n) vnʃ(er)s gnedige(n)
her(e)n wegen auch verbot
erf(olgt) erf(olgt) erf(olgt) Jtem Emerich von engelʃtadt vnʃ(er) ʃcholtes erf(olgt) giʃʃeln Jeckeln
erf(olgt) ʃchefer henne(n) / Jorgen neʃen vnd hen(ne) yren ʃone offs bűch
Actu(m) off mitwoch nach c(on)u(er)ʃio(nis) ʃ(anc)ti paule
pb pb Jtem giʃʃeln Jekel hait p • b an becker hen(ne) vnd h(er)mans conczen
[a] Hinzufügung des 19./20. Jahrhunderts.
Im Jahr 1474
Henne Gruse sagt zu, Henne Ebert 1 Gulden und 6 Albus bis Fastnacht zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Hans Hofmann sagt zu, Clese Nonn 3 Gulden in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Emerich von Engelstadt, unser Schultheiß, verklagt Peter Gissel wegen 20 Gulden.
Henne am Berge verklagt Peter Gissel wegen 40 Gulden.
Henne am Berge verklagt Nese Jorge wegen 6 Gulden.
Mittwoch, 5. Januar 1474
Antze Duppengießer hat für unseren gnädigen Herrn Peter Ruhe, Henne Wust und Henne Becker beschuldigt, sie wären dabei gewesen, als Contze Schefer Junker Emerich geschlagen hat Sie machen keine Aussage, wie es sich zugetragen hat. Das schade ihm, für unseren gnädigen Herrn, von jedem von ihnen 40 Gulden. Er fordert von ihnen eine gerichtliche Antwort. Darauf hat sich Henne von Eltville verpflichtet, die drei vor Gericht zu vertreten und hat seine anwaltliche Vollmacht bei Gericht festgehalten, wie es Recht ist. Er sagt, Junker Emerich habe sie auch deshalb gemäß dem Gerichtsbuch beschuldigt. Wie sie nun seinerzeit darauf geantwortet haben, das sei immer noch ihre Antwort, so stehe sie im Buch. Das hat Antze für unseren gnädigen Herrn bei Gericht festgehalten. Er hat sie weiter beschuldigt, dass sie ihre Aussage nicht beglaubigt haben, wie es Recht ist. Das schade ihm, für unseren gnädigen Herrn, von jedem von ihnen 40 Gulden. Henne von Eltville sagt im Namen der drei Beklagten, was sie ausgesagt haben, das wollen sie beweisen, wenn es notwendig ist. Das hat Antze, für unseren gnädigen Herrn, bei Gericht festgehalten und gefragt, wann sie das tun sollen. Darauf wurden gerichtlich gewiesen: In 14 Tagen, wann sie wollen. Also haben sich die drei hingestellt und haben ihre Aussage gemäß dem Buch beglaubigt, wie es Recht ist. Das hat Antze, für unseren gnädigen Herren, auch bei Gericht festgehalten.
Emerich von Engelstadt, unser Schultheiß, verklagt Jeckel Gissel, Henne Schefer, Nese Jorge und deren Sohn Henne auf das Buch.
Mittwoch, 26. Januar 1474
Jeckel Gissel hat Pfänder von Henne Becker und Contze Herman gefordert.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 011, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-011/pagination/15/ (Abgerufen am 01.11.2024)