keýn boʃe wort(en) gethan Jn dem habe ʃchefer hen(ne) heym geʃchickt
vnd ʃin meßer laiß(e)n holen / do ʃagt halgart(er) was wilʃtű nű thűn
do ʃprach ʃchefer hen(ne) alʃo wijl ich thűne vnd habe yn ped(er)n ge-
hauwen vnűerʃcholt die ʃage hait hans ʃnýder alʃo(n) halgart(er)s
wegen verbot vnd den fyern furt(er) zu geʃproch(e)n ʃie hab(e)n eyn
ʃage gethan vnd beweren die nit als recht iʃt das ʃchadt yme vo(n)
yr iglichem x gld Dar off ʃagen ʃie // was ʃie geʃagt hab(e)n das wol
len ʃie auch beweren wan(n) des noit ʃijhe / das hait hans ʃnyder
verbot und gefragt wan(n) ʃie das thűn ʃoll(e)n ʃ(e)n(tent)ia noch hude zu xiiij
tag(en) das hait er auch verbot
Jtem herma(n)s concze hait Remßen claʃen zu geʃproch(e)n wie daß er
h(er)ma(n)s concs ýme ij gld ʃchuldijg ʃihe daß er yme die nit gebe das ʃchade
Remß(e)n clas yme alʃuil dar zű clas hait ʃin fryheit vor gezogen die iʃt yme
auch geʃtalt xiiij tag(en)
erk(annt) Jtem herma(n)s concze erk(ennt) clas ʃluchtern(er) xj alb zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem bart erk(ennt) heinczgin haʃen viij alb off rechnu(n)g zu geben in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
erf(olgt) Jtem giʃʃeln Jekel erf(olgt) heinczgin haʃen offs buͦch
Jtem heinczgin haʃe hait dieczen zu geʃproch(e)n wie daß er ýme ge-
retten hait ey(n) gld von herings wegen ußzuRechten / daß er das
heinczg(in) haʃe nit gethan(n) hait das ʃchadt ýme alʃujl dar zu vnd obe er dar zuͦ
diecze ney(n) ʃagen wolt / ʃo woll er yne des zugen als recht iʃt / dar off
ʃpricht diecze wes ýne heinczgin erzuge als recht iʃt das woll
er laiß(e)n geʃcheen /
erk(annt) Jtem ʃchefer hen(ne) erk(ennt) giʃʃeln cleʃen iɉ gld off rechnu(n)ge zu geb(e)n
in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem ʃiegels heincze erk(ennt) in xiiij tag(en) mit ʃcheffer hen(ne) zu Rechen
das hait hen(ne) verbot
erf(olgt) Jtem madern der ʃmeth von walßdorff erf(olgt) giʃʃeln ped(er)n vor xx gld
erf(olgt) Jtem heinczgin haʃe erf(olgt) giʃʃeln ped(er)n vor xx gld
erf(olgt) Jtem peder ʃmeth von Jngelnhey(m) erf(olgt) fintlich(e)n vor iij alb
erf(olgt) Jtem Remßen clas alʃuo(n) momp(er)ʃchafft wegen conczgin nalʃmeth
von mencze erf(olgt) Jorgen neʃen vor iiij gld
Jtem peder halgart(er) iʃt züm rechten gewiʃt hait [a]
yme ʃchefer hen(ne) / dar iij ß zyns nit geb(e)n von ey(n) fert(el) wingart(en)
widd(er) geno(m)me(n) vnd baumgart(en) ým(e) haʃel gefor fintlich(e)n // vnd ʃtett das felt
noch zu ʃine(n) hande(n) / ʃo mag erßs widd(er) neme(n) Si ita eʃt
Actu(m) off mo(n)tag nach dem ʃontage oc(u)li
Jtem anteß wolff hait mo(m)p(er) gemacht / eckarten ʃin knecht ýme
momp(er) ʃin ʃcholt vnd gulte ym(m) R[i]che Jn zu gewynne(n) bijß off ʃin widd(er)r(ufen)
[a] Am rechten Seitenrand, von zwei Linien vom Text abgegrenzt, steht: »ʃ(e)n(tenti)a xxiɉ alb«.
irgendwelche bösen Worte gerichtet. Indem habe Henne Schefer jemanden heimgeschickt und sein Messer holen lassen. Da sagt Halgart: »Was willst du nun tun?« Da sprach Henne Schefer: »Das will ich tun,« und habe Peter ohne Grund gehauen. Die Aussage hat Hans Schneider für Halgart bei Gericht festgehalten und die vier weiter beschuldigt, sie hätten eine Aussage gemacht und würden diese nicht beglaubigen, wie es Recht ist. Das schade ihm von jedem von ihnen 10 Gulden. Darauf sagen sie, was sie gesagt haben, das wollen sie auch beglaubigen, wenn es notwendig ist. Das hat Hans Schneider bei Gericht festgehalten und gefragt, wann sie das tun sollen. Entscheidung: Noch heute binnen 14 Tagen. Das hat er bei Gericht festgehalten.
Contze Herman hat Clas Remß beschuldigt, er sei ihm 2 Gulden schuldig. Dass er die ihm nicht gebe, das schade ihm nochmal so viel dazu. Clas hat auf seine Freiheit verwiesen. Die ist ihm auch in 14 Tagen festgesetzt.
Contze Herman sagt zu, Clas Schlochterer 11 Albus in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Bart sagt zu, Heintzgin Hase 8 Albus auf Rechnung in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Jeckel Gissel verklagt Heintzgin Hase auf das Buch.
Heintzgin Hase hat Dietze beschuldigt, er habe ihm aufgetragen, 1 Gulden für Hering auszurichten. Dass er das nicht getan habe, das schade ihm nochmal so viel. Wenn er Nein dazu sagen wollte, so wolle er dies bezeugen, wie es Recht ist. Darauf sagt Dietze, was Heintzgin ihm beweist, wie es Recht ist, das will er geschehen lassen.
Henne Schefer sagt zu, Clese Gissel 1 ½ Gulden auf Rechnung in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Heinz Siegel sagt zu, in 14 Tagen mit Henne Schefer abzurechnen. Das hat Henne bei Gericht festgehalten.
Madern, der Schmied von Walsdorf verklagt Peter Gissel wegen 20 Gulden.
Heintzgin Hase verklagt Peter Gissel wegen 20 Gulden.
Peter Schmied von Ingelheim verklagt Fintlich wegen 3 Albus.
Clas Remß verklagt als Momber des Contzgin Nagelschmied von Mainz Nese Jorge wegen 4 Gulden.
Peter Halgart wurde gerichtlich angewiesen. Henne Schefer habe ihm die 3 Schilling von einem Viertel Wingert und Baumgarten im Hasel neben Fintlich nicht gegeben. Ist das Feld noch in seinen Händen, kann er es wieder an sich nehmen, wenn das so ist.
Montag 14. März 1474
Anthis Wolff hat seinen Knecht Eckart zu seinem Mombar gemacht, bis auf Widerruf seine Schuld und Gülten im [Ingelheimer] Reich einzufordern.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 013, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-013/pagination/18/?L=0&cHash=673ca2f2baf6e4e1f12c41dae4342382 (Abgerufen am 03.12.2024)