Jtem ʃchefer hen(ne) hait das bűch laiß(e)n offen // wie halgart(er) die offholu(n)ge
ʃchef(er) hen(ne) off yne gethan(n) hait / vnd das verbot vnd ʃpricht der ʃte(m)me ʃihen
halgart(er) funffe / nű habe halgart(er) die offholűnge allein gethan / vnd hofft
eß ʃoll nit wider macht hain / dan(n) vor ʃin anczale / vnd ʃtilt das
zu recht Dar off ʃpricht halgart(er) der ʃte(m)me ʃihen ʃeßs / der habe
er funffe theile // ʃo habe er das ʃehʃte hen(ne) aym berge ußgeracht(en)
vnd hofft eß habe macht // ʃchefer hen(ne) begert wie halgart(er) bij bren
gen ʃoll daß die theile alley(n) zu ʃyne(n) hande(n) ʃteh(e)n vnd hofft die
offholunge ʃoll nit macht hain vnd haint eß beide zu recht
geʃtalt das iʃt gelengt noch hude zu fýer woch(e)n ʃic hodie das
hait ʃie beide verbot
p b Jtem giʃʃeln Jekel hait p b an heinczgin haʃen vnʃ(er)m hey(m)berge(n)
Jtem Remßen clas vnʃer mit ʃcheffen geʃelle hait hainczgin
haʃen de(n) hey(m)bergen zu geʃproch(e)n wie daß er ýne verʃaczte(n)
Remßen habe geige(n) der Roʃen henʃen zu mencze / vnd loʃe ýne nit // daß
clas erßs key(n) ʃchad(e)n habe / das ʃchade ýme xx gld vnd heiʃt ýme
heinczgin des ey(n) Ja ader ney(n) / obe er vne alʃo verʃaczten habe ader nyt
haʃe Dar off ʃpricht heinczgin ʃie hab(e)n ʃamenthafft kaűfft / ʃo habe
er auch ʃin theile bezalt bijß off vj alb vnd wes er ýne wid(er)
anlange des ʃihe er vnʃchuldijg die vnʃcholt iʃt geʃtalt noch
hude zu fier woch(e)n Ambo verbot
Actu(m) off mitwoch nach des heilg(en) cruczes tage
Jtem emerich von engelʃtadt vnʃer ʃcholtes hait peder Rúhen zu ge-
d(er) ʃcholtes ʃproch(e)n wie daß er habe eyne(n) wingart bij ýme lýgen / vnd blybe nyt
ped(er) Ruhe off dem ʃýne(n) / vnd grabe ýme ʃin erde abe / das ʃchade ýme xl gld
vnd heiʃt ýme des ey(n) Ja ader ney(n) Dar off ʃpricht pede(r) er habe eyne(n)
wingart bij ýme ligen / der ʃihe ýme von ʃýne(n) alt(er)n word(e)n / vnd grabe
nit wider dan(n) off dem ʃyne(n) vnd wolde auch Jonck(er) emerich(e)n des
ʃyne(n) noide abe graben vnd wes er ýne wider anlangt des iʃt er
vnʃchuldijg die vnʃcholt iʃt geʃtalt noch hude zu xiiij tag(en)
erk(annt) Jtem hans hoffma(n) erk(ennt) hans kruchen von heiʃeßheim ij lb zu geb(e)n
in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem barte erk(ennt) jdem 1 lb off rechnu(n)g zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem clas ʃchlochter(er) alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen clas ʃtýrne hait ʃiegels
heinczen zu geʃproch(e)n wie daß er ýme ey(n) gld ʃchuldig ʃihe des
ʃlochter(er) habe er geb(e)n ey(n) malt(er) haber / daß er das and(er) nit auch gibt das ʃchadt
ʃiegels heincze yme iiij gld vnd heiʃt ýme des ey(n) Ja ader ney(n) / dar off hait heincze ʃin fryheit
vor gezogen vnd xiiij tage berait geno(m)me(n) das hait clas verbot
Henne Schefer hat das Buch aufschlagen lassen, wie Halgart die Pfandeinziehung von ihm vorgenommen hat, und hat das bei Gericht festgehalten und sagt, es gebe fünf Stämme. Nun habe Halgart die Pfandeinziehung alleine getan. Er hofft, es soll nicht weiter Gültigkeit haben, als für seinen Anteil. Das legt er dem Gericht vor. Darauf sagt Halgart, es gebe sechs Stämme, die haben fünf Teile, den sechsten Teil habe er Henne am Berge gegeben. Er hofft, es habe Gültigkeit. Henne Schefer fordert, Halgart soll beweisen, dass die Teile allein in seinen Händen sind und hofft, die Pfandeinziehung soll keine Gültigkeit haben. Das haben beide dem Gericht vorgelegt. Das ist verlängert worden ab heute in vier Wochen, zum gleichen Recht wie heute. Das haben sie beide bei Gericht festgehalten.
Jeckel Gissel hat Pfänder von Heintzgin Hase, unserem Heimbürgen, gefordert.
Clas Remß, unser Mitschöffe, hat Heintzgin Hase, unseren Heimbürgen, beschuldigt, dass er ihn gegen Hense Rose zu Mainz als Bürgen gestellt hat und löst ihn nicht davon, damit ihm keine Kosten entstehen. Das schade ihm 20 Gulden und fordert von ihm ein Ja oder Nein, ob er ihn zum Bürgen gestellt hat oder nicht. Darauf sagt Heintzgin, sie haben gemeinsam gekauft, er habe seine Anteile bezahlt bis auf 6 Albus. Weshalb Clas ihn weiter belangt, daran sei er unschuldig. Die Unschuld gilt von heute an vier Wochen. Das haben beide bei Gericht festgehalten.
Mittwoch 4. Mai 1474
Emerich von Engelstadt, unser Schultheiß, hat Peter Ruhe beschuldigt, er habe einen Wingert bei ihm liegen. Peter bleibe aber nicht auf seinem Gut sondern grabe ihm seine Erde ab. Das schade ihm 40 Gulden und fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Peter, er habe einen Weinberg bei ihm liegen, der sei von seinen Eltern auf ihn gekommen. Er grabe nur auf seinem Gut und wolle auch nicht Junker Emerichs Gut abgraben. Weshalb er ihn weiter belangt, daran sei er unschuldig. Die Unschuld gilt von heute an 14 Tage.
Hans Hofmann sagt zu, Hans Kruche von Heidesheim, 2 Pfund in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Bart sagt zu, demselben 1 Pfund auf Rechnung in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Clas Schlochterer beschuldigt als Momber des Clas Styrne den Heinz Siegel, er sei ihm 1 Gulden schuldig. Dafür habe er ihm ein Malter Hafer gegeben. Dass er das andere nicht auch gibt, schade ihm 4 Gulden und fordert ein Ja oder Nein. Darauf hat Heinz seine Freiheit festgestellt und 14 Tage Bedenkzeit genommen. Das hat Clas bei Gericht festgehalten.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 014, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-014/?L=0&cHash=334cc190b4fc0b7efc89a3427557466a (Abgerufen am 27.11.2024)