ʃlochter(er) Jtem clas ʃchlochter(er) alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen clas ʃtýrne hait henne
hen(ne) grüʃe grűʃen zu geʃproch(e)n wie daß er ýme ey(n) gld ʃchuldig ʃihe
nach lude einßs regiʃters off rechnu(n)g daß er ýme den nit gebe
das ʃchade ýme iiij gld vnd heiʃt yme des ey(n) Ja ader ney(n) dar off
ʃpricht henne er ʃihe ʃtýrns frauw(e)n ʃchüldig bleben ɉ gld
des habe er claʃen x ß geb(e)n vnd wes er ýne wieder anlange des
ʃihe er vnʃchuldijg die vnʃcholt iʃt geʃtalt noch hude zü funffe
woch(e)n das hait clas verbot
erkant zu Jtem peder geraitwole erk(ennt) jdem noch hude zu funffe woch(e)n zu recht
recht ʃteh(e)n zu ʃteh(e)n ʃic hodie das hait clas verbot
Jtem benczen peder der Jonge alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen d(er) duczen
her(e)n zu mencze hait hen(ne) gruʃen zu geʃproch(e)n wie daß er ʃyne(n)
bencze(n) ped(er) her(e)n ʃchuldijg ʃihe echt Jar lang alle Jare ey(n) tornes daß er die
hen(ne) gruʃe nit gebe das ʃchade ʃine(n) her(e)n x gld vnd heiʃt ýme des ey(n) Ja
ader ney(n) das iʃt gelengt bijß off mitwoch nach der pinxtwochen
ʃic hodie das hait peder verbot
1 clage Jtem peder halgart(er) dut 1 clage vor xx gld heiptgelts vnd xxx gld
ʃchad(e)n off peder Luͦffen et om(n)ia
erf(olgt) Jtem henne aczelnkrag erf(olgt) buerhen(ne) offs buͦch
2 h Jtem meiʃter hen(ne) dut ʃin 2 h off heringen ut p(ri)ma
erk(annt) burg(en) Jtem bűerhen(ne) erk(ennt) elßgin der kremerß(e)n von Jngelnheim noch daling
recht thuΞn burgen Recht zu thűne vor xvɉ alb vor barten
erf(olgt) p b Jtem cleßgin bender von Jngelnheim erf(olgt) h(er)mans Conczen vnd hen(ne)
aym berge offs buch vnd hait auch an yne phande berett
2 h Jtem peder Rűhe alʃuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen der kyrchen dut ʃin 2 h
off ʃchefer hen(ne) ut p(ri)ma
4 h Jdem dut ʃin 4 h off heringen ut p(ri)ma
erk(annt) erk(annt) Jtem hans hoffma(n) vnd heinczgin haʃe erk(ennt) großhen(ne) von ʃwabenhey(m)
ey(n) gld / vnd vj alb zu geb(e)n zuʃch(e)n pinxʃten ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem herma(n)s concze erk(ennt) dem pherner hie xiiiɉ ß zu geb(e)n zuʃch(e)n
ʃant Johans tage ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem Remßen clas vnʃer mit ʃcheffen geʃelle hait hen(ne) gruʃen vnd
ped(er) halgart(er)n zu geʃproch(e)n wie daß ʃie ʃamenthafft vm(m)b die
Remß(en) clas greʃýnne zu mencze korne gekaufft(en) hab(e)n vnd ʃihe menlich vor
hen(ne) gruʃe alle / nű haber er ʃin theile bezalt / dar zu haben ʃie erbeiß vnd hab(er)
halgart(er) geno(m)men vnd bezalen ýre theil nit vnd doint yne von ʃchaden das
ʃchadt ýme von ýr iglichem xx gld vnd heiʃt ýne des ey(n) Ja ader
ney(n) obe ʃie die frucht geno(m)men hab(e)n ader nit dan(n) er werde dar
vm(m)b beko(m)mert Dar off ʃagen hen(ne) vnd peder eß moge ʃin daß ʃie
off ey(n) zijt hab(e)n korne haber / vnd erbeiß gekaufften vnd als er sagt
daß menlich vor alle ʃihe // das ʃij ýne nit wißentlich hette er aber
eynche briffe ad(er) j(r) gleipliche kontʃchafft die wolt(en) ʃie horen / dwile
Clas Schlochterer beschuldigt als Momber des Clas Styrne den Henne Gruse, er sei ihm 1 Gulden auf Rechnung schuldig nach Wortlaut eines Registers. Dass er ihm die nicht gibt, schade ihm 4 Gulden. Er fordert ein Ja oder Nein. Darauf sagt Henne, er sei der Frau des Stryrne ½ Gulden schuldig geblieben. Dafür habe er dem Clas 10 Schilling gegeben. Weshalb er ihn weiter belange, daran sei er unschuldig. Die Unschuld gilt von heute an fünf Wochen. Das hat Clas bei Gericht festgehalten.
Peter Geratwol sagt demselben zu, ab heute binnen fünf Wochen Gericht zu halten, zum gleichen Recht wie heute. Das hat Clas bei Gericht festgehalten.
Peter Bentz der Junge beschuldigt als Momber der Deutschen Herren zu Mainz den Henne Gruse, er sei seinen Herren acht Jahre lang, jedes Jahr 1 Turnosen schuldig. Das er ihm die nicht gibt, schade seinen Herren 10 Gulden. Er fordert von ihm ein Ja oder ein Nein. Das wurde vertagt bis Mittwoch nach Pfingsten, zum gleichen Recht wie heute. Das hat Peter bei Gericht festgehalten.
Peter Halgart erhebt eine 1. Klage wegen 20 Gulden Hauptgeld und 30 Gulden Schaden gegen Peter Luffen und auf alles.
Henne Atzelnkrag verklagt Henne Bauer auf das Buch.
Meister Henne verkündet gemäß der 1. seine 2. Heischung gegen Hering.
Henne Bauer sagt zu, Elßgin, der Krämerin von Ingelheim, noch heute Bürgenrecht wegen 15 ½ Albus für Bart zu leisten.
Clesgin Bender von Ingelheim verklagt Contze Hermann und Henne am Berge auf das Buch und hat Pfänder von ihnen gefordert.
Peter Ruhe verkündet als Momber der Kirche gemäß der 1. seine 2. Heischung gegen Henne Schefer.
Derselbe verkündet seine gemäß der 1. seine 4. Heischung gegen Hering.
Hans Hofman und Heintzgin Hase sagen zu, Henne Groß von Schwabenheim 1 Gulden und 6 Albus bis Pfingsten zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Contze Herman sagt zu, dem hiesigen Pfarrer 13 ½ Schilling bis zum 24. Juni zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Clas Remß, unser Mitschöffe, hat Henne Gruse und Peter Halgart beschuldigt, dass sie gemeinsam von der Gresynne zu Mainz Korn gekauft haben, für alle angemessen. Nun habe er seinen Teil bezahlt. Dazu haben sie Erbsen und Hafer genommen und Henne und Peter bezahlen ihre Anteile nicht, um ihn vor Schaden zu bewahren. Das schade ihm von jedem von ihnen 20 Gulden. Er fordert ein Ja oder ein Nein, ob sie die Früchte genommen haben oder nicht. Er werde deswegen geschädigt. Darauf sagen Henne und Peter, es möge sein, dass sie seinerzeit Korn, Hafer und Erbsen gekauft haben, und, wie er sagt, für alle angemessen. Das wissen sie nicht, hätte er aber einige Briefe oder glaubhafte Kundschaft, die wollten sie anhören. Da
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 014v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-014v/ (Abgerufen am 30.10.2024)