2 clage Jtem off mitwoch nach ʃant bonifaci(us) tage hait Johan(n) von Richenʃtey(n) getha(n)
ʃin 2 clage off ʃcherer henne(n) zu gauwelʃheim ut p(ri)ma
Actu(m) off mitwoch ʃant vit(us) tage
3 h Jtem pet(er) der ʃchriber alʃuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen h(er)n heinrich wolffs dut ʃin
3 h off eberts hengin ut p(ri)ma
Jtem Remßen clas demuͦt ʃin hußfrauwe Remßen Concze vnd grede
ʃin eliche hußfrauwe haint erkant(en) vor ʃich vnd ýre erben / nach dem
ýne etliche gude vnd erbe / von ketten ýrer ʃweʃter vnd geʃwihen off
erk(annt) keyne erʃtorben vnd gefallen iʃt / Daß ʃie ʃich deʃʃelb(e)n erbfalleß halben mit diete-
furderu(n)ge richen ýrem ʃwager gutliche vertragen vnd ey(n) ʃom(m)e geldes von ýme
zu hain dar vor geno(m)me(n) hab(e)n vnd haint auch do mit erkant(en) / daß ʃie ader yre
erb(e)n / des gemelt(en) erbfals halb(e)n / furt(er) mehe keyne furderunge an den
b(e)n(ann)t(en) dieterich(e)n vnd ʃine erb(e)n thune woll(e)n / ader ʃchaffen gethan w(er)den
ýn keýne wiʃe das hait dietrich verbot als recht iʃt
Actu(m) off mýtwoch nach ʃant albans tage
p b Jtem krúche von heiʃeßheim hait p b an hans hoffma(n)
Jtem henne aým berge erk(ennt) emerich(e)n von engelʃtadt vnʃ(er)m ʃcholteß(e)n
ʃoliche ʃcholt ýme giʃʃeln peter erkant(en) hait nach lude des bűchs / das
erk(annt) nota er ýme die ußriechten wolle / off zijt vnd zijle nach ußwiʃunge des
gerichts vße bűche ußgeʃcheid(e)n iij gld viij alb die ʃint bezalt(en)
Jtem herma(n)s Concze vnd henne aým berge erkenne(n) ʃamenthafft
erk(annt) ego vnu(er)ʃcheidelich menlich vor alle petern vnß(er)m gericht ʃchrýber
viɉ gld zu geb(e)n zuʃch(e)n ʃant martins tage ʃi no(n) p erf(olgt)
3 clage Jtem Johan Richenʃtein düt ʃin 3 clage off ʃcher(er) hen(ne) ut p(ri)ma
erf(olgt) erf(olgt) Jtem groß hen(ne) von ʃwabenheim erf(olgt) heinczgin haʃen vnd hans
hoffman(n) offs büch
Jtem eberts hengin hait ʃine(n) lijp vor ʃin gut geʃtalt nach dem pet(er) vnʃer
gericht ʃchriber alʃuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen h(er)n heinrich wolffs off yne
lijp vor in geheiʃch(e)n hait vnd begert mit recht obe ʃine gude nit ledijg ʃihen
gut geʃtalt Dar off iʃt mit recht gewiʃt woll er recht geb(e)n vnd neme(n) nach anʃp(r)ach
vnd antwort als der ʃcheffen hie wiʃet als recht iʃt ʃo ʃint ʃie ledijg
dar off hait er Ja geantwort vnd das verbot des iʃt yne von beide(n)
theiln tag geʃtalt off mitwoch nach ʃant Jacobs tage das haint ʃie v(er)bot
Jtem die vnʃcholt zuʃch(en) hen(ne) grűʃen vnd Remßen claʃen / iʃt mit berore(n)
gelengt pet(er)n halgart(er)n alʃo hait yne ʃin hußfrauwe off diß male v(er)noitboitt
v(er)noitbott
iʃt gelengt bijß off mytwoch nach ʃant martins tage
Am Mittwoch nach dem 5. Juni hat Johan von Reichstein gemäß der 1. seine 2. Klage erhoben gegen Henne Scherer zu Gaulsheim.
Mittwoch 15. Juni 1474
Peter, der Schreiber, verkündet als Momber des Heinrich Wolff gemäß der 1. seine 3. Heischung gegen Hengin Abert.
Clas Remß und seine Ehefrau Demut sowie Contze Remß und dessen Ehefrau Grede erkennen für sich und ihre Erben, nachdem etliche Güter und Erbstücke von ihrer Schwester Kette und ihrem Schwager als Erbe an sie gefallen sind, dass sie sich wegen dieses Erbfalls mit ihrem Schwager Dietrich geeinigt und eine Summe Geld dafür genommen haben und erkennen damit rechtlich, dass sie oder ihre Erben wegen des angesprochenen Schadens weiterhin keine Forderung an den genannten Dietrich und eine Erben stellen wollen oder stellen lassen, in keiner Weise. Das hat Dietrich bei Gericht festgehalten, wie es Recht ist.
Mittwoch 22. Juni 1474
Hans Kruche von Heidesheim hat Pfänder von Hans Hofmann gefordert.
Henne am Berge sagt zu, Emerich von Engelstadt, unserem Schultheißen, jene Schuld, die ihm Peter Gissel nach Wortlaut des Buches zugestanden hat, zu bezahlen, gemäß der Zahlungszielen nach Ausweis des Gerichtsbuchs, ausgenommen 3 Gulden und 8 Albus, die bezahlt sind.
Contze Hermann und Henne am Berge sagen zu, gemeinsam, unterschiedslos, angemessen für alle, Peter, unserem Gerichtsschreiber, 6 ½ Gulden am 11. November zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Johan Reichenstein erhebt gemäß der 1. seine 3. Klage gegen Henne Scherer.
Henne Groß von Schwabenheim verklagt Heinz Hase und Hans Hofmann auf das Buch.
Hengin Ebert hat seinen Leib vor sein Gut gestellt, nachdem Peter, unser Gerichtsschreiber, ihn als Momber des Herrn Heinrich Wolff verklagt hat. Er fragt das Gericht, ob seine Güter nicht ledig sind. Darauf ist als Recht gewiesen worden, will er Recht nach Klage und Antwort geben und nehmen, wie das Schöffengericht es weist und es Recht ist, so sind sie ledig. Darauf hat er Ja geantwortet und das bei Gericht festgehalten. Deshalb ist ihnen beiden ein Gerichtstag anberaumt worden am Mittwoch nach dem 25. Juli. Das haben sie bei Gericht festgehalten.
Die Unschuld zwischen Henne Gruse und Clas Remß ist in Sachen des Peter Halgart aufgeschoben worden. Also hat ihn seine Ehefrau für dieses Mal vernotbotet. Das wurde vertagt auf Mittwoch nach dem Martinstag [11. November].
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 016, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-016/pagination/13/ (Abgerufen am 01.12.2024)