Jtem grýne műr(er) von Rudeßhey(m) hait ped(er) halgart(er)n zu geʃprochen daß
gryn műrer daß er ýme xviij alb vor ʃieben Jaren her ʃchuldig ʃihe vnd iij
halgart(er) malt(er) korns von czweien Jaren here daß er ýme die nit gebe das
ʃchade ýme alʃuͤil dar zű vnd obe er dar zu ney(n) ʃagen wolt ʃo woll
er ýne des zugen als recht iʃt / peder ʃpricht wes yne grýne er-
zuge als ey(n) gericht erkenne / als recht iʃt / das muße er laiß(e)n ge-
ʃcheen das hait grýne verbot vnd gefragt wan(n) er ʃin konde bren-
gen ʃoll ʃ(ente)n(t)ia in xiiij tag(en) bedarff er dan(n) ʃiner tage furte vnd
heiʃt die als recht iʃt / So ʃall ma(n) ýme die furt(er) ʃtillen noch zű
czweien xiiij tag)(en) / ʃo die konde verhort(en) wyrt beheltlich ped(er)n
ʃyn(er) Jnʃage vnd geʃchee furt(er) ʃouil als recht iʃt
Jtem Jorge meßerʃmett hait ped(er) halgart(er)n zu geʃproch(e)n wie daß
Jorge er ýme gerett(en) habe zu geb(e)n ɉ gld von des Judden wegen daß er
halgart(er) ýme den nit gebe das ʃchade yme j gld vnd obe er dar zu ney(n) ʃage(n)
wolt / ʃo woll er ýne des zugen als recht iʃt ped(er) ʃpricht wes er yne
erzuge als recht ʃihe do bij woll erßs laiß(e)n Das hait Jorge verbot
vnd gefragt wan(n) er ʃin konde brenge(n) ʃoll ʃ(ente)n(t)ia in xiiij tag(en) be-
darffe er dan(n) ʃin(er) tage furte vnd heiʃt die als recht iʃt / ʃo ʃall ma(n)
ýme die furt(er) ʃtillen noch zu czweýen xiiij tag(en) vnd ʃo die konde
verhort(en) wyrt beheltlich ped(er)n ʃyn(er) Jnʃage vnd geʃchee furt(er) ʃo
vijl als recht iʃt
Jtem Remßen clas vnʃ(er) mit ʃcheffen geʃelle alʃuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen
erf(olgt) p b conczgin nalʃmets von mencze erf(olgt) hans hoffma(n) vnd fintlichen
erf(olgt) p b offs buch vnd hait auch an yne pande berett
p b Jdem hait p b an Jorgen neʃen
erk(annt) Jtem hen(ne) aým berge erk(ennt) hans ʃchuchmech(er)n von Jngelnhey(m) j gld
vnd iij alb zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem halgart(er) erk(ennt) jdem vj alb off rechn(un)g zu geb(e)n in xiiij t(agen) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem elßgins michel hait peder halgart(er)n zu geproch(e)n wie daß er
ýme xij ß vor druhe Jare v(er)ʃeßens zinßs ʃchuldig ʃihe daß er
michel ýme die nit gebe das ʃchade ýme j gld vnd heiʃt ýme des ey(n) Ja
halgart(er) ader ney(n) peder ʃpricht er wiße keyne(n) zinße den er ýme ʃchuldig
ʃihe vnd wes yne michel wider anlange des ʃihe er vnʃchuldig
Die vnʃcholt iʃt geʃtalt(en) noch hude zu xiiij tag(en) das haint ʃie v(er)bot
erk(annt) Jtem ʃchefer henne erk(ennt) emerich(e)n von engelʃtadt vnʃ(er)m ʃcholteß(e)n
alʃuo(n) herings wegen vj gld zu geb(e)n zuʃch(e)n faʃtnacht ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem halgart(er) erk(ennt) dem ʃcholteß(e)n ij cappen zu geben in eýme
maende ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem herma(n)s Concze erk(ennt) eberts heng(in) j gld off rechnu(n)g zu geb(e)n in
xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Gryne Maurer von Rüdesheim hat Peter Halgart beschuldigt, er sei ihm 18 Albus für sieben Jahre her schuldig und 3 Malter Korn von zwei Jahren her. Dass er ihm die nicht gibt, das schade ihm nochmal so viel. Wenn er dazu Nein sagen wolle, so will er ihm das beweisen, wie es Recht ist. Peter sagt, was Gryne ihm beweist, wie ein Gericht dies anerkennt und wie es Recht ist, das müsse er geschehen lassen. Das hat Gryne bei Gericht festgehalten und gefragt, wann er den Beweis antreten muss. Entscheidung: In 14 Tagen. Bedarf er dann weiterer Gerichtstermine und fordert die, wie es Recht ist, so solle man ihm noch zwei weitere zu jeweils 14 Tagen festsetzen, damit die Beweisführung angehört wird, vorbehaltlich Peters Einrede. Dann geschehe weiter, was Recht ist.
Jorge Messerschmied hat Peter Halgart beschuldigt, er habe ihm zugesagt, ½ Gulden in Sachen des Juden zu geben. Dass er ihm die nicht gibt, das schade ihm 1 Gulden. Wenn er Nein dazu sagen will, will er den Beweis antreten, wie es Recht ist. Peter sagt, was er ihm beweist, wie es Recht ist, dabei will er es belassen. Das hat Jorge bei Gericht festgehalten und gefragt, wann er den Beweis antreten soll. Entscheidung: In 14 Tagen. Bedarf er dann weiterer Gerichtstermine und fordert die, wie es Recht ist, so soll man ihm noch zwei weitere zu jeweils 14 Tagen geben. Wenn die Beweisführung angehört wird, vorbehaltlich Peters Einrede, geschehe dann weiter, was Recht ist.
Clas Remß, unser Mitschöffe, verklagt als Momber des Contzgin Nagelschmied von Mainz den Hans Hofman und den Fintlich auf das Buch und hat von ihnen Pfänder gefordert.
Derselbe hat Pfänder von Nese Jorge gefordert.
Henne am Berge sagt zu, Hans Schuhmacher von Ingelheim 1 Gulden und 3 Albus in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Halgart sagt zu, demselben 6 Albus auf Rechnung in 14 Tagen zu geben. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Michel Elßgin hat Peter Halgart beschuldigt, dass er ihm 12 Schilling für drei Jahre ausstehenden Zins schuldig ist. Dass er ihm den nicht gibt, schade ihm 1 Gulden und fordert von ihm ein Ja oder Nein. Peter sagt, er wisse von keinem Zins, den er ihm schuldig sei. Weshalb Michel ihn weiter belange, daran sei er unschuldig. Die Unschuld gilt von heute an 14 Tage. Das haben sie festgehalten.
Henne Schefer sagt zu, Emerich von Engelstadt, unserem Schultheißen, für Hering 6 Gulden bis Fastnacht zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Halgart sagt zu, dem Schultheißen zwei Kapaune in einem Monat zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Contze Herman sagt zu, Hengin Ebert 1 Gulden auf Rechnung in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht erfolgt die Pfändung.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 018, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-018/pagination/17/?cHash=a5496c223dd44037f561332ef66eada5&L=0 (Abgerufen am 29.10.2024)