widd(er) geno(m)me(n) hait ýme henne aým berge ʃins zinßs nit geb(e)n von ʃyme
huʃe / vnd ʃtett das huʃche noch zu Emerichs hande(n)ʃo mage
erßs widder neme(n) ʃi ita eʃt
Jtem ancze duppengießer hait ʃich v(er)dingt pet(er) vnʃ(er)m gericht(e)
ʃchriber alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen h(er)n heinrich wolffs Rytter
ʃin worte zu thűne vnd hait ʃin vnd(er)tinge v(er)bot als recht iʃt
pet(er) ʃchrib(er) vnd hait das buch geigen heng(in) mollern laißen offen vnd
heng(in) moll(er) des verbot vnd ʃagt nach lude des zuʃprochs der dan(n) beʃty(m)me
iij malt(er) korns / nű ʃihe eß nit mehe dan(n) ey(n) malt(er) des ʃelb(e)n
gebure h(er)n heinrich wolffen czweý theyle vnd hait furter
henne Erken(n) vnd peder ʃműßern von heiʃesßheim zu geʃp[r]och(e)n
ýre Iglichem ýn ʃond(er)heit / wie daß her heinrich wolff gűter vnd
zinße / mýt ýrer gerechtekeit / ʃo die von nackheim hie gehabt
vm(m)b ʃie gekaufft vnd nű zu ʃinen handen ʃteh(e)n / nű ʃint ʃie
czwene offheber vnd mo(m)per geweʃt(en) des ʃelb(e)n malt(er) korns
vnd ander(er) gűlten daß ʃie nű nit ʃagen / obe ʃie die gulte off ge-
hab(e)n nemlich das malt(er) korns / vnd Jn welcher zijt eß gegeb(e)n
ʃij das ʃchade pet(er)n alʃuo(n) ʃins her(e)n wegen von ýr Jglichem
xx gld vnd heiʃt ȳne des ey(n) Ja ader ney(n) / obe ýne wißen ʃij
daß das malt(er) korns gegeb(e)n ʃij ader nit / Dar off ʃagt hen(ne)
ercken(n) wie daß er joncker philips von vdenheims ʃeligen
mo(m)per hie geweʃt(en) / ober alleß das er hie gehabt // alʃo beʃchiede
er ýne wie daß er hette ey(n) dritteil eynßs malter korns off
heincze franke(n) molen / das ʃolt er fordern vnd offheben /
das habe er alʃo gethain Do ʃaczt ʃich heincze francke dar
widder vnd meýnt eß ginge ýne nit an / dan(n) die von ʃcharppen-
ʃtein hetten ýme ey(n) mole gelűhen Jars vor xv malt(er) korns /
wan(n) er die gegebe / ʃo krotte eß ýne nit wider vnd was ʃin mey-
nu(n)ge / er ʃolt off die von ʃcharppenʃtey(n) heiʃch(e)n / was er yne
dan(n) an gewonne / ʃolt erßs dan(n) geb(e)n von den xv malt(er)n / ʃo wolt
erßs thűne / das ʃagt er ʃin Jonck(er)n Jonck(er)n / Alʃo worden ʃie
Raits mit den von nackheim vnd hieʃchen off die mole / do
konde arbeit ʃich heincze do ȳnne daß er die jonck(er)n zu ʃa(m)men bracht
vnd qwame(n) her vor gericht(e) Do Rette joncker karlen buʃer
ʃelige dar ynne vnd beʃtýmpt eyne(n) gutlich(e)n tag gen(e) Jngeln-
heim vor die edeln Do wart vertedingt daß ʃich heincze
in das malt(er) korns williget vnd furt(er) geb(e)n ʃolte // das malt(er)
korns hatte auch alʃlange ußgeʃtand(e)n daß er ij malt(er) vor das
dritteil vor v(er)ʃeße geb(e)n muʃte vnd heincze habe yme auch
Henne am Berge hat ihm seinen Zins von seinem Haus nicht gegeben. Ist das Haus noch in seinen Händen, kann er es wieder an sich nehmen, wenn es so ist.
Antze Duppengießer hat sich verpflichtet, Peter, unserem Gerichtsschreiber als Momber des Ritters Herrn Heinrich Wolff, vor Gericht zu vertreten und hat seine anwaltliche Vollmacht festgehalten, wie es Recht ist. Er hat das Buch gegen Hengin Muller aufschlagen lassen und das bei Gericht festgehalten. Er sagt gemäß der Klage wurden 3 Malter Korn bestimmt, nun sei es nicht mehr als 1 Malter. Davon gebühren Herrn Heinrich Wolff zwei Teile. Er hat weiter Henne Ercker und Peter Smußer beschuldigt, jeden für sich. Herr Heinrich habe Güter und Zinse mit ihren Gerechtsamen, die die von Nackenheim besessen hatten, von ihnen gekauft. Sie sind nun in seinen Händen. Nun sind sie beide Erheber und Sachwalter dieses Malters Korn und anderer Gülten gewesen. Dass sie nun nicht sagen, ob sie die Gülte, nämlich das Malter Korn, erhoben haben und in welcher Zeit sie gegeben sei, das schade Peter für seinen Herrn, von jedem von ihnen, 20 Gulden. Er fordert von ihnen ein Ja oder Nein, ob ihnen bekannt sei, dass das Malter Korn gegeben wurde oder nicht. Darauf sagt Henne Ercker, dass er Momber des verstorbenen Junkers Philipp von Udenheim gewesen sei, über alles, das er hier gehabt hat. Als beschied er ihnen, er habe ein Drittel Malter Korn auf der Mühle des Heinz Frank, die sollte er fordern und einnehmen. Das habe er so getan. Da widersetzt sich Heinz Frank und meint, es ging sie nichts an, denn die von Scharfenstein hätten ihm die Mühle gegen jährlich 15 Malter Korn geliehen. Wenn er das Korn gebe, so kümmere es ihn nicht weiter. Er war seine Meinung, er müsse das Korn von den Scharfensteinern fordern. Was er ihnen dann abgewinne und er von seinen 15 Maltern ihnen geben sollte, das wolle er tun. Das sagt er seinen Junkern. Als berieten sie mit denen von Nackenheim und forderten auf die Mühle. Da bemühte sich Heinz darum, die Junker zusammenzubringen und diese erschienen vor Gericht. Der verstorbene Junker Karl Buser hatte gesprochen und einen gütlichen Tag nach Ingelheim vor die Adligen bestimmt. Da wurde verhandelt, dass Heinz bezüglich des Malters Korns einwilligt und es in Zukunft geben soll. Das Malter Korn hat auch solange ausgestanden, dass er 2 Malter für das Drittel als Säumnis geben musste und Heinz hat ihm auch
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 022v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-022v/pagination/15/ (Abgerufen am 26.10.2024)