1485 [a]
Qua(r)ta p(ost) Trinitat(is) A[nno]o lxxxvto
pb pb Jtem hen von eltuil erf(olgt) Buwerhenne(n) vnd heringen ʃup(ra) libru(m)
pb pb pb Jtem Ruwe ex[par]te ecc(les)ie erf(olgt) hering(en) hen am berge vn(d) bart(en) ʃ(upe)r librum
pb Jtem Ruwe ex[par]te Lucken ʃin(er) geʃwihen̄ erf(olgt) hering(en) ʃ(upe)r libr(um)
erk(annt) Jtem Schoͤffers heintz erkent henne(n) von eltuil ij gld Jn menʃe /
erk(annt) Jtem heringk erkent haubo(r)n Jn xiiij t(agen) ʃin(er) burgʃchafft zu ledig(en)
1 h Jtem hen von eltuil ʃin 1 h off contzen am ende vor j gld an golde ʃ(upe)r o(mn)ia
halgarts Eme(r)ich Jtem hen von eltuil hat ʃich v(er)d(ingt) ut Jur(is) halgarts eme(r)ich ʃin wort zuth(un)
hen / haʃenheintze(n) vnd ʃchuldigt henne(n) haʃenheintzen ʃon daß er ein huß vmb yne
ʃon kaufft habe do habe ym hen geret do bij zuhalt(en) das er ʃolichs nit
dut noc(et) xx gld vnd ee er nein do zu ʃage ʃo ziehe er ʃich des
off den winkauff Rudig(er) hat ʃich v(er)d(ingt) von henne(n) weg(en) vnd ʃpr(icht)
er geʃtee Jm d(er) wort keins / Wan(n) der winkauff v(er)hoͤrt werde geʃchee
vort(er) waz recht ʃij mit behelteniß ym ʃin(er) Jnredde hen von eltuil v(m)b
daʃʃie es by dem wink(auf) laß(e)n bliben vnd gefr(agt) Jn welch(e)r zijt ʃie den
bring(en) ʃoll(e)n S(e)n(tenti)a Jn xiiij t(agen) et ultra ut mor(is) eʃt
Ruwe Jtem Rűwe ex[par]te lucken ʃin(er) geʃwihen ʃchuldig(et) bart(en) daß er Jr j gld
Bartt ʃchuldig ʃij vnd den nit gipt od(er) erk(ennt) noc(et) ij gld Rudig(er) hat ʃich
v(er)dingt bart(en) ʃin wort zuth(un) vnd ʃpr(icht) Er habe Lucken zuuor vnd ee
vor recht gebott(en) dan(n) ʃie Jme deßhalb(e)n er hoff Jr nit ʃchuldig ʃij zuͦ
antwurt(en) vnd ʃt(ellt) dz zur(echt) iʃt offgeslag(en) mit zu(m) nehʃt(en) ger(icht) amb[o)] v(er)b(ot)
Erf(olgt) Jtem hen von eltuil erf(olgt) contz Remsß vor xliiij gld ʃ(upe)r c(om)put(ationem)
gelengt Jtem zuʃch(e)n Snyders Jeckeln vnd bart(en) ʃine(m) ʃwag(er) / hen vo(n) eltuils
ʃcholt halb(e)n von hut ube(r) iiij wochen om(ni)s v(er)b(ot)
no(ta) Rachtung Zuʃch(e)n cleʃe Remß vnd heringen zu wackernheim deß wingartß halben
Cleʃe Remß ʃint ʃie gutlich verracht vnd v(er)tragen durch den veʃt(en) Junch(er) hans
heringk von flanbo(r)n g(e)n(ann)t p(ar)tenheim ʃcholth(eiß) doʃelbʃt peter bartholme(us) Bintze(n)
ped(er)n vo(n) heiʃeßh(ei)m Steffan gerichtʃchriber pet(er) Ruwe vnd mulle(r)hen
von heyʃeßh(ei)m Alʃo vnd nach dem Eme(r)ich von Engelʃtat ʃelige
deßhalben auch ein rachtung zuʃchen Jne gemacht haͤtt Das
cleß Remß hering(en) ɉ ame wins geb(e)n ʃolt han / dieʃelbe rachtu(n)g
ʃoll bij crefft(en) bliben vnd ʃol cleʃe hering(en) vor die ½ ame wins
geben xviij alb halp hie zuʃch(e)n oͤhʃte(r)n das and(er) halpteil zu ʃant
Johans tag da(r)nach nehʃtk(ommend) vnd ʃoll(e)nt alʃo d(er) ʃachen halp grűnt-
lich geracht vnd geʃlacht ʃin keyne(n) deßhalb(e)n nuʃt geg(en) den and(er)n
vorne(m)men wedd(er) mit wort(en) od(er) wercken welch(er) dz uberfure d(er) ʃolt
v(er)falle(n) vnʃ(er)m gned(igen) h(er)rn dem pfaltzg(ra)uen xx m(a)l(te)r hab(er)n vnd itliche(m)
Rachtungsman ein par hoʃen vor j gld
[a] Hinzufügung des 19./20. Jahrhunderts.
1485
Mittwoch 1. Juni 1485
Henne von Eltville verklagt Henne Bauer und Hering auf das Buch.
Ruhe verklagt von Seiten der Kirche Hering, Henne am Berge und Bart auf das Buch.
Ruhe verklagt von Seiten seiner Schwägerin Lucke den Hering auf das Buch.
Heinz Schefer sagt Henne von Eltville in einem Monat 2 Gulden zu.
Hering sagt zu, Haubor in 14 Tagen von seiner Bürgenschaft zu befreien.
Henne von Eltville verkündet seine 1. Heischung gegen Contze am Ende wegen 1 Goldguldens und auf alles.
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Emerich Halgart vor Gericht zu vertreten. Er beschuldigt Henne, den Sohn des Heinz Hase, er habe ein Haus von ihm gekauft. Da habe ihm Henne geraten, dabei festzuhalten. Das er das nicht tut, schade 20 Gulden. Ehe er Nein dazu sage, so beziehe er sich auf den Weinkauf. Rüdiger hat sich verpflichtet im Namen des Henne, und sagt, er gestehe ihm keines der Worte. Wenn der Weinkauf angehört wird, geschehe weiter was Recht ist, vorbehaltlich der Einrede des Henne von Eltville, damit es bei dem Weinkauf bleibt. Er fragt, in welcher Zeit sie den bringen sollen. Entscheidung: In 14 Tagen und weiter wie es Gewohnheit ist.
Ruhe beschuldigt von Seiten seiner Schwägerin Lucke den Bart, dieser sei ihr 1 Gulden schuldig, den er weder gibt noch anerkennt. Das schade 2 Gulden. Rudiger hat sich verpflichtet, Bart vor Gericht zu vertreten und sagt, er habe Lucke früher vor Gericht gezogen als sie ihn. Deshalb hofft er, ihr nicht schuldig zu sei zu antworten und legt das dem Gericht vor. Ist aufgeschoben bis auf den nächsten Gerichtstag. Beide haben das bei Gericht festgehalten.
Henne von Eltville verklagt Contze Remß wegen 44 Gulden auf Rechnung.
Zwischen Jeckel Schneider und seinem Schwager Bart, die Schuld Henne von Eltvilles betreffend, ist es verschoben heute in vier Wochen. Das haben alle bei Gericht festgehalten.
Zwischen Clese Remß und Hering zu Wackernheim, den Wingert betreffend, wurde gütlich gerichtet und ein Vertrag erzielt durch den Ritter Junker Hans von Flomborn genannt Partheim, Schultheiß daselbst, Peter Bartholomäus, Peter Bentz von Heidesheim, Gerichtsschreiber Stefan [Grunwalt], Peter Ruhe und Henne Muller von Heidesheim. Also hatte der verstorbene Emerich von Engelstadt deshalb auch eine Rachtung zwischen ihnen gemacht, dass Clese Remß dem Hering ½ Ohm Wein gegeben haben soll. Diese Rachtung soll in Kraft bleiben und soll Clese dem Hering für das ½ Ohm Wein 18 Albus geben, zur Hälfte bis 3. April 1485, die andere Hälfte am darauffolgenden 24. Juni 1485. Sie sollen wegen all dieser Sachen vollständig gerachtet und befestigt sein, keiner deshalb etwas gegen den anderen unternehmen, weder mit Worten noch mit Taten. Wer das übertritt, soll unserem Herrn, dem Pfalzgrafen, mit 20 Malter Hafer verfallen sein und jedem Rachtungsmann mit einem Paar Hosen im Wert von 1 Gulden.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 028v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-028v/pagination/19/ (Abgerufen am 01.11.2024)