1486 [a]
Qua(r)ta p(ost) Jubilate A[nn]o lxxxvj
erk(annt) Jtem Contz ʃchöffer henne(n) ʃon vnd cleßgin Metzle(r) von heyʃeßh(ei)m ʃchoͤff(er)henne(n)
eid(en) erken̄en hengin ʃchére(r)n xvj alb vnd ger(icht) ʃchad(en) Jn xiiii t(agen) ʃi no(n) t(un)c
pfande erf(olgt) vor iiij gld
Erf(olgt) pb Jtem hen von eltuil erf(olgt) Contzen den ʃchoͤff(er) ʃ(upe)r libr(um)
Erf(olgt) pb Jtem haubor erf(olgt) heringen offs buch
Erf(olgt) pb pb Jtem henn von eltuil ex[par]te her Johann̄ von Rompenhey(m) erf(olgt) Barten vnd
buw(er)henn offs buch
erk(annt) Jtem Bart erk(ennt) h(er)rn Iohan(n) kerch(er)n amptm(an) zu ʃant victor ij gld ein v(er)ʃeʃʃen vnd
v(er)gang(e)n gult In mense ʃi no(n) tu(n)c pf(and) erf(olgt)
h(er)r Johan(n) kercher Jtem hen von eltuil hat ʃich v(er)dingt ut Juris her Johan kerch(e)r amptma(n) zu ʃant victor
Amptm(an) zu ʃant ʃin wort zu thun vnd ein gerichts brieff laß(e)n leʃen des datu(m) ʃtet M cccclxix off
victor vnd mitwoch vor ʃant thomas tag beʃag(en) xxx ß hlr vnd die gude wollen offhoͤln
halgart(en) off halgart(en) Lut des brieffs / Dargeg(en) hat ʃich Rudig(er) v(er)d(ingt) ut Jur(is) halgart(en) ʃin
wort zu thun vnd ʃpricht / Wie das gemein zu wackernheim off ein zijt vmb
hans krompfing(er)n zu nyd(er) Ingelh(ei)m ijC gld entlehent hab(e)n vnd Im dar vor
v(er)lacht alle die gűt(er) die Jn wackernhe(m)mer gemarck(en) lieg(en) nűʃt ußgeʃcheide(n)
dorff vnd and(er) do mit daß alle gut(er) alʃo beʃwert geweʃt ʃint Da(r)nach ʃij contz
welcker zu wackernh(ei)m gewichen deʃʃelb(e)n v(er)laß(e)n gűt(er) haben burg(er)meinʃt(er)
vnd gemein v(er)kaufft vnd halgart(en) zu kauff geben Jm die auch gegyfft als
recht iʃt Nu haben die erb(e)n die gut(er) beʃwert Jnhalt des gerichts briͤff vnd
ʃien doch zuuor v(er)lacht ve(r)giff vnd vergeb(e)n hans krompfing(er)n wyͤ obgeʃchr(ieben)
ʃtett Deßhalben halgart getruwe dwil ʃie vor verlacht ʃien So ʃoll die erʃt gifft
macht haͤn vnd dieße nit / Jm auch kein vnʃcad(en) bring(en) // Da(r)off ret hen von
eltuil / Sin heubtma(n) habe ein v(er)ʃiegelt(en) gerichts brieff vnd hofft er ʃoll do bij
gehanthabt werden(n) / halgart(er) het dan(n) beʃß(e)r brieff vnd ʃt(ellt) daz zurecht(en) Da(r)off
Rudig(er) rett wie vor vnd hofft die erʃt v(er)legung ʃoll vorgeh(e)n vn(d) ʃt(ellt) daz auch
S(e)n(tenti)a zurecht ambo v[er]b[ot] [b] S(e)n(tenti)a mit vnd(er)tinge das halgart die gűlt geben od(er) dem h(er)ren dyͤ offholu(n)g
ʃoll laß(e)n vorgeͤh(e)n vnd da(r)zu kom(m)en laß(e)n Lut des brieffs dwil er die gut(er) Jnhat
Erf(olgt) p b Jtem Bintz pet(er) erf(olgt) heringen offs buch
erk(annt) Jtem hering erk(ennt) halgart(en) iij alb Jn xiiij t(agen) ʃi no(n) t(unc) pf(and) erf(olgt)
erk(annt) Jtem Bart erk(ennt) hern philips fabri amptma(n) zu ʃant victor xxij alb an gelde od(er)
win zu geben Jm h(e)rbʃt nehʃtk(ommend) ʃi no(n) t(un)c pf(and)
erk(annt) Jtem Buwe(r)henn erk(ennt) jdem ix alb ʃi(mi)li modo
erk(annt) Jtem Buwe(er) henn erk(ennt) her Johan(n) kerchen(er) xij alb mit gelde od(er) win zubezaln
infra hinc vnd dem herbʃt ʃi no(n) t(un)c pf(and) erf(olgt)
[a] Hinzufügung des 19./20. Jahrhunderts.
[b] Der Ausdruck ist mit Einfügezeichen am rechten Seitenrand beigefügt.
1486
Mittwoch 19. April 1486
Contze, der Sohn des Henne Schefer und Clesgin Metzler von Heidesheim, Eidam des Henne Schefer, sagen Hengin Scherer 16 Albus und Gerichtskosten in 14 Tagen zu. Geschieht dies nicht, erfolgte die Pfändung wegen 4 Gulden.
Henne von Eltville verklagt Contze, den Schäfer, auf das Buch.
Haubor verklagt Hering auf das Buch.
Henne von Eltville verklagt von Seiten Herrn Johans von Rompenheim, Bart und Henne Bauer auf das Buch.
Bart sagt Herrn Johan Kercher, Amtmann zu St. Viktor, 2 Gulden nicht gezahlter alter Gülte in einem Monat zu. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Herrn Johan Kercher, Amtmann zu St. Viktor, vor Gericht zu vertreten. Er hat einen Gerichtsbrief verlesen lassen, dessen Datum Mittwoch, der 20. Dezember 1469 lautet, bezüglich 30 Schilling Heller und der Güter, die man einziehen wollte gegen Halgart, nach Wortlaut des Briefs. Dagegen hat sich Rüdiger verpflichtet, wie es Recht ist, Halgart vor Gericht zu vertreten und sagt, die Gemeinde zu Wackernheim habe seinerzeit von Hans Krompfinger aus Nieder-Ingelheim 200 Gulden geliehen und ihm dafür alle die Güter zugeteilt, die in der Wackernheimer Gemarkung liegen, nichts ausgenommen, das Dorf und anderes, weil alle Güter belastet gewesen sind. Danach sei Contze Welcker aus Wackernheim gewichen, dessen verlassene Güter haben Bürgermeister und Gemeinde verkauft und Halgart zum Kauf gegeben, ihm die auch gegeben, wie es Recht ist. Nun haben die Erben die Güter belastet, nach Inhalt des Gerichtsbriefes, und diese seien doch zuvor zugeteilt, gegeben und vergeben an Hans Krompfinger, wie es oben geschrieben steht. Deshalb vertraut Halgart, weil sie zugeteilt sind, dass die erste Vergabe Gültigkeit hat und diese nicht, soll ihm auch keinen Schaden bringen. Darauf sagt Henne von Eltville, sein Hauptmann habe einen besiegelten Gerichtsbrief und hofft, er soll dabei gehandhabt werden, es sei denn, Halgart habe einen besseren Brief. Das legt er dem Gericht vor. Darauf sagt Rüdiger wie zuvor und hofft die erste Vergabung solle vorgehen und legt das auch dem Gericht vor. Beide haben das bei Gericht festgehalten. Entscheidung unter Vorbehalt: Halgart soll die Gülte geben oder dem Herrn die Einziehung vornehmen und es dazu kommen lassen, gemäß dem Brief, nach dem er die Güter innehat.
Peter Bentz verklagt Hering auf das Buch.
Hering sagt Halgart 3 Albus in 14 Tagen zu. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Bart sagt zu, Herrn Philip Fabri, Amtmann zu St. Viktor, 12 Albus an Geld oder an Wein zu bis zum kommenden Herbst zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Henne Bauer sagt demselben 9 Albus in gleicher Weise zu.
Henne Bauer sagt zu, Herrn Johan Kercher 12 Albus mit Geld oder mit Wein bis zum Herbst zu bezahlen. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 029, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-029/pagination/9/ (Abgerufen am 28.10.2024)