auch lad(e)n moͤcht vnd ob j maß wins de(r) zwo gedrunck(en) wurd(e)n wolt er ʃich nit
weyg(er)n vnd da(r)off ein tor(nes) hind(er) ger(icht) gelacht geʃtehe auch keyn(er) kerff(en) vnd wes
er Jne wider an ziehe ʃij er vnʃchul(dig) Rudig(er) von Benn(er)henne(n) weg(en) ʃpr(icht) Es moͤge
ʃin Er habe peffer vnd broͤt geben aber kein win vnd ret wie vor er habe ʃie
geheiß(e)n Jn eins wirts huß gehn zucht ʃich des off kuntʃch(aft) vnd ʃtelt das domit
offgeholt zu r(echt) S(e)n(tenti)a daß er die bring(en) ʃoll gefr(agt) qu(ando) S(e)n(tenti)a In xiiij t(agen)
et ult(ra) ut mor(is)
Henn vo(n) eltuil Jtem hen(ne) von eltuil iʃt zu(m) r(e)cht(en) gewiʃt hat Ime halgart(en) den gld gelts nit
geb(e)n von dem huʃe do er In ʃytzt vnd ʃtet noch zu ʃine(n) hand(en) So mag er das
widd(er) zu Im neme(n) ʃi ita eʃt
wint(er)s lyʃe Jtem hen von eltuil hat ʃich v(er)d(ing) als r(echt) iʃt wint(er)s lyʃen Jr wort zu thun vn(d) Spr(icht)
Bartt Sie habe off Bart(en) geheiʃch(en) vor j orts eins gld die h habe Ir bart gebroch(e)n
daz er Ir die gult nit git od(er) die h leʃt vor gehn daz ʃchade Ir x gld
vnd ob er dazu wolt nein ʃag(e)n zűcht ʃie ʃich off kuntʃch(aft) Rudig(er) hat ʃich v(er)d(ingt)
Bart(en) ʃin wort zu thun vnd v(er)bot das die frauw off Bart(en) geheiʃch(en) hat vn(d) hofft
nit macht hab(e)n ʃal d(er) vrʃache(n) halbe(n) das die frauw ein elich(e)n man(n) hat de(r)
Ir vorgeng(er) ʃy vnd weßlich bij ein ʃitz(e)n desßhalb(e)n ʃie nit macht habe ʃolichs
zuu(er)rechtig(e)n / hen von eltuil ʃpr(icht) der auguʃtin(er) h(er)r Iohan(n) von Jngelnh(ei)m
habe der frauwe(n) die gult vor gericht offgeben die ʃie Jn ir eyns hant
entpfang(en) habe deßhalb(e)n ʃie hoff das wol zuthun habe Rudig(er) hofft ney(n)
ʃie thű dan(n) ʃolichs mit macht Jrs mans od(er) mom(per)hant dan(n) ʃie habe
yrm man(n) zugewynne(n) vnd nit zuu(er)lieʃe(n) vnd ʃtelle(n) daz zu bed(en) teiln
Ad ʃocios zu r[e]cht Ad ʃocios / S(e)n(tenti)a mit vnd(er)tinge das die fr(auen) an {...}
Jtem Rudig(er) hat ʃich v(er)d(ingt) ut Jur(is) mull(er)hen von Heideßh(ei)m ʃin wort zu th(un) ex[par]te
1 clage Junffr(au) Lyʃa von Spanheim vnd duth ʃin 1 clage off Junffr(au) elʃen von
kydderich vor C gld heubtgelts vnd L gld ʃchad(en) ʃ(upe)r o(mn)ia Jn wackrnhein(er)
gericht
1 h Jdem ex[par]te jdem ʃin 1 h off Eberts henn vor zwen teil eyns mal(te) k(orns) et ʃ(upe)r p(fand)
1 h Jtem mud(er)hen ex[par]te Erhart von Ramb(er)gs ʃin 1 h off {...}
vor viiij ß et o(mn)ia
1 h Jtem henn von(n) eltuil ʃin 1 h off contz am ende vor j golt gld et o(mn)ia
1 h Jtem nickelhen ex[par]te Em(e)richs kinde von Engelʃt(adt) ʃin 1 h off Snid(er)s Jeck(el)
frauw vor ij lb gelts et pf(and)
Jdem ʃin 1 h off Anne(n) henn vor iiij ß gelts et pf(and)
1 h Jdem ʃin 1 h off jdem vor iij ß gelts et pf(and)
Jdem ʃin 1 h off contz am ende vor j gld gelts et pf(and)
Jdem ʃin 1 h off oj halga(r)t(er) vo(r) iij tor(nes) et pf(and)
Jdem ʃin 1 h off hering vo(r) ix ß et pf(and)
vorladen. Sollte ein Maß Wein darüberhinaus vertrunken worden sein, wolle er sich dessen nicht verweigern. Er hat darauf einen Turnosen bei Gericht hinterlegt. Er gesteht auch keine Kerbe zu. Warum man ihn weiter belangt, daran ist er unschuldig. Rüdiger spricht für Henne Bender, es möge sein, er habe Pfeffer und Brot gegeben, aber keinen Wein, und bleibt bei seiner Aussage, er habe sie aufgefordert in ein Wirtshaus zu gehen, bezieht sich dabei auf Zeugenaussagen, und legt das damit dem Gericht vor. Entscheidung: Er möge die Zeugen bringen. Gefragt: Wann? Entscheidung: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist.
Henne von Eltville ist als Recht anerkannt, Halgart habe ihm den Gulden Geld nicht gegeben von dem Haus, in dem er wohnt. Ist es noch in seinen Händen, kann er das wieder an sich nehmen, wenn es so ist.
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Lise [Ehefrau des] Winther [von Ingelheim] vor Gericht zu vertreten. Er sagt, sie habe von Bart gefordert für einen Ort einen Gulden. Bart habe ihr Klageverfahren unterbrochen. Dass er die Gülte nicht zahlt oder das Klageverfahren gehen lässt, das schade ihr 10 Gulden. Wenn er dazu Nein sagen will, so bezieht sie sich auf Zeugenaussagen. Rudiger hat sich verpflichtet, Bart vor Gericht zu vertreten. Er hält bei Gericht fest, dass die Frau gegen Bart geheischt habe. Er hofft, dass die Klage keine Macht haben soll: Begründung: Die Frau habe einen Ehemann, der ihr Vorgänger sei und dauerhaft bei ihr wohne. Deshalb habe sie nicht die Macht, solches vor Gericht zu bringen. Henne von Eltville sagt, der Augustiner Herr Johan von Ingelheim, habe der Frau die Gülte vor Gericht übergeben, die sie persönlich in ihre Hand empfangen habe, weshalb sie hofft, das wohl zu tun. Rüdiger hofft Nein, sie tue denn solches mit Macht ihres Mannes oder Gerichtsvertreters, denn sie habe ihrem Mann Gewinn zu bringen und keinen Verlust. Das legen beide Seiten dem Gericht vor. Urteil unter Vorbehalt, dass die Frauen an [...]
Rüdiger hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Henne Muller von Heidesheim vor Gericht zu vertreten für Jungfrau Lise von Sponheim und erhebt seine 1. Klage gegen Jungfrau Else von Kiedrich wegen 100 Gulden Hauptgeld und 50 Gulden Schaden und auf alles im Wackernheimer Gericht.
Derselbe erhebt für denselben seine 1. Klage gegen Henne Ebert wegen 2 Teile eines Malters Korns und auf die Pfänder.
Hen Muder erhebt für Erhart von Ramberg seine 1. Klage gegen {...} wegen 9 Schillinge und auf alles.
Henne von Eltville erhebt seine 1. Klage gegen Contz am Ende wegen 1 Goldguldens und auf alles.
Hen Nickel erhebt für die Kinder des Emerich von Engelstadt seine 1. Klage gegen die Frau des Jeckel Schneider wegen 2 Pfunde Geld und die Pfänder.
Derselbe erhebt seine 1. Klage gegen Henn Annen wegen 4 Schillinge und auf die Pfänder.
Derselbe erhebt seine 1. Klage gegen denselben wegen 3 Schillinge Geld und auf die Pfänder.
Derselbe erhebt seine 1. Klage gegen Contz am Ende wegen 1 Guldens Geld und auf die Pfänder.
Derselbe erhebt seine 1. Klage gegen Halgart wegen 3 Turnosen und auf die Pfänder.
Derselbe erhebt seine 1. Klage gegen Hering wegen 9 Schillinge und auf die Pfänder.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 030v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-030v/pagination/12/ (Abgerufen am 01.11.2024)