Buw(er)hen Jtem Rampfuß hat ʃich v(er)d(ing)t ut Jur(is) Buwe(r)hen ʃin wort zu thun vnd
Bartt ʃchuld(ig)t Eberts henne(n) / wie das bart den h(er)ren zu ʃant vittor ein
gld gelts gebe von etlich(e)n gut(e)n / do habe eberts hen(ne) Inlieg(en)
Jtem hen von eltuil hat ʃich v(er)ding)t ut Jur(is) Brud(er) hene(n) von huʃen von
huʃen des paters weg(en) ʃin wort zu th(un) vnd ʃchuld(ige)t hering(e)n daß er
heringk habe off hering(e)n geheiʃch(e)n vor ij lb die h habe er Jme
gebroch(e)n Nu ʃte Jm noch j lb uß(e)n daß er Jm das nit gebe noc(et)
xl lb vnd hofft er ʃoll Jm ʃin gult geb(e)n od(er) ʃin h laß(e)n
vor gehen Rampfuß hat ʃich v(er)d(ing)t ut Jur(is) hering(en) ʃin wort zu th(un)
vnd ʃpr(ich)t hering habe ein huß vnd gart(en) daß liege vo(r) j lb gelts
Sunʃt ʃij er eim pat(er) g(e)n(ann)t her leopart viij lb hlr ʃchuldig geweʃe(n)
da(r) vor er burge geweʃen ʃij vnd roͤʃenheng(in) vj lb do ʃij er auch
Burge vor geweʃen deßglich(e)n ij gld Endriß koch(er)n zu Jngelnh(eim)
do ʃij off ein zijt gerett word(e)n daz hering j lb gelts do vo(n) gebe(n)
ʃoltt mit ʃo lang daß er daß vßgerecht ob h(er) leopart des krott
gewunde daß geltt habe heringk an den end(en) vßgeracht vn(d)
her lepart(en) gelediget daß lb gelts moge h(er) lepart villicht
In ʃin r(e)giʃter gezeich(net) han vnd ein and(er) pat(er) da(r)nach funden
vnd ʃij er das doch nit ʃchuldig Jnmaß(e)n vor ertzalt ʃij vnd
weß Jne brud(er)hen wid(er) ane ziehe deʃʃij er vnʃchuldig hen
von eltuil v(er)bot daß heringk erk(enn)t daß er her lepart(en) j lb
gelts geb(e)n habe / daß habe er auch geb(e)n mit off diß(e)n tag
vnd hofft er ʃoll daß auch vorth(er) geb(e)n vnd ʃtelt daß zu recht
Rampfúß von herings weg(en) geʃtet nit daß er dz lb gelts geben
habe vnd hofft Er ʃoll bij ʃine(n) recht(en) blib(e)n vn(d) ʃt(ellt) daß auch zu r(ech)t
Jdem pat(er) Jtem darnach zu vnd(er)rachtung dem ger(ich)t hat her veltin vocker de(r)
pat(er) das gerichtsbuch thun v̋ffen wie h(er) lepart heringe(n) etlich
gut(er) v(er)luwe(n) hat Jn anno lxxiiij
Rampfuß hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Henne Bauer vor Gericht zu vertreten und beschuldigt Henne Ebert, Bart habe den Herren von St. Viktor 1 Gulden Geld gegeben von etlichen Gütern. Da habe Henne drin liegen [...]
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Bruder Henne von Hausen für den Pater vor Gericht zu vertreten und beschuldigt Hering. Er habe von Hering gefordert wegen 2 Pfunde. Die Heischung habe er ihm unterbrochen. Nun steht noch 1 Pfund aus. Dass er ihm das nicht gibt, schade 40 Pfund. Er hofft, er soll ihm seine Gülte geben oder die Heischung weitergehen lassen. Rampfuß hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Hering vor Gericht zu vertreten und sagt, Hering habe ein Haus und einen Garten, die liegen für 1 Pfund Geld. Sonst ist er einem Pater namens Herrn Lepart 8 Pfund Heller schuldig gewesen, für die er Bürge gewesen ist und Hengin Rose 6 Pfund. Dafür ist er auch Bürge gewesen, desgleichen 2 Gulden Endres Kocher zu Ingelheim. Da ist seinerzeit gesagt worden, dass Hering 1 Pfund Geld davon so lange geben soll, bis er das bezahlt hat. Wenn Herr Lepard das als Kummer empfinde, das Geld habe Hering schließlich gezahlt und Herrn Lepard ledig gemacht. Das Pfund Geld möge Herr Lepard vielleicht in seinem Register verzeichnet und ein anderer Pater danach gefunden haben. Er ist das doch nicht schuldig, so wie das zuvor beredet sei. Weshalb in Bruder Henne weiter belangt, daran ist er unschuldig. Henne von Eltville hält bei Gericht fest, dass Hering zugesteht, dass er Herrn Lepard 1 Pfund gegeben hat, das hat er auch bis auf den heutigen Tag gegeben und hofft, er soll es auch weiterhin geben und legt das dem Gericht vor. Rampfuß gesteht für Hering nicht, dass er das Pfund Geld gegeben habe und hofft, er soll bei seinen Rechten bleiben und legt das auch dem Gericht vor.
Danach zur Verhandlung bei Gericht hat Herr Veltin Focker, der Pater, das Gerichtsbuch geöffnet, wie Herr Lepard etliche Güter verliehen hat im Jahr 1474.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 032v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-032v/pagination/17/ (Abgerufen am 03.12.2024)