Diß iʃt der hanndel vß dem(m) gerichts buch zu wackernheim(m) antreffenn̄ frauwe
lyʃe vo(n) Spanheim(m) Craffts von(n) altendorffs ʃelig(en) wittwe vnd Ebbarts hench(i)n
eynem(m) muͤller ʃeʃßhafftig zu wackernheim(m)
1472[a]
Anno d(omi)ni etc lxxijo Actu(m) 4ta p(ost)
c(on)u(er)ʃionis ʃ(anc)ti pauli anno qo ʃupra
Jtem her heinrich wolff Rytt(er) hait mompare gemacht petern vnnʃ(er)n gerichts
ʃchrib(er) Jme ʃine ʃchult vnnd gultenn̄ Jm Riche Jnzugewinnen(n) bijß off ʃine
widderruffenn̄
Actu(m) off mittwoch nach dem Sontage vocem Jocu(n)ditat(is) Anno Lxxiiijo
Jtem pet(er) vnʃer gericht ʃchrib(er) von(n) momp(er)ʃchafft wegen hern(n) heinrich wolffen
dut ey(n) erʃte h off eyn malt(er) korns off ebbarts henchin vn(n)d off ʃolich
vnderpfande
Actu(m) off mittwoch nach dem(m) heilg(en) pfingʃtage Anno Lxxiiijo
Jtem peter vnʃer gericht ʃchrib(er) von(n) momp(er)ʃchafft weg(en) hern(n) heinrich wolffen
dut ʃyne ander h off Ebbarts henchin(n) Jn maʃßen(n) die erʃte geludt hait
Actu(m) off mittwoche Sant vitus taig Anno etc Lxxiiijo
Jtem pet(er) vnʃer gericht ʃchrib(er) dut ʃine dritte h von(n) momp(er)ʃchafft wegen h(er)n
heinrich wolffenn̄ off Ebbarts henchin(n) Jn maiʃß(e)n die erʃte geludt hait
Actu(m) off mittwoch nach Sant Albans taig Anno etc quo ʃupra
Jtem Ebba(r)ts henchin(n) hait ʃinen lip fur ʃin gudt geʃtalt / nachdem pet(er) vnʃer ʃchrib(er)
als von(n) momp(er)ʃchafft wegenn̄ hern(n) heynrich wolffs off Jne geheyʃßen(n) hait
vnd begert mit recht ob ʃyne gutt(er) nit ledig ʃyenn̄ Darvff iʃt mit recht ge
wißet woll er recht geb(e)n vnd nemen(n) nach anʃprach vnd anttwo(r)tt alß der Schoffin
hie wiʃet alß recht iʃt ʃo ʃyen(n) die ledig / darvff hait er Ja geanttwo(r)t vnd das
v(er)bott deß iʃt Jne von(n) beyden teylen taig geʃtalt vff mittwoch nach Jacobj
[a] Hinzufügung des 19./20. Jahrhunderts.
Dies ist der Handel aus dem Gerichtsbuch zu Wackernheim, betreffend Frau Lise von Sponheim, Witwe des Kraft von Altendorf und Henchin Ebert, einem Müller, wohnhaft zu Wackernheim.
1472
Mittwoch 1. Juli 1472
Herr Heinrich Wolff, Ritter, hat Peter, unseren Gerichtsschreiber, zum Momber gemacht, bis auf Widerruf, seine Schuld und Gülten im Reich einzufordern.
Mittwoch 18. Mai 1474
Peter, unser Gerichtschreiber, hat als Momber des Herrn Heinrich Wolff eine 1. Heischung wegen eines Malters Korn gegen Henchin Ebert und auf entsprechende Unterpfänder verkündet.
Mittwoch 1. Juni 1474
Peter, unserer Gerichtschreiber, verkündet, als Momber des Herrn Heinrich Wolff, seine andere Heischung gegen Henchin Ebert, gleichermaßen wie die 1. gelautet hat.
Mittwoch 15. Juni 1474
Peter, unser Gerichtsschreiber, verkündet, als Momber des Herrn Heinrich Wolff, seine dritte Heischung gegen Henchin Ebert, gleichermaßen wie die 1. gelautet hat.
Mittwoch 22. Juni 1474
Henchin Ebert hat seinen Leib vor sein Gut gestellt, nachdem Peter, unser Gerichtschreiber, als Momber des Herrn Heinrich Wolff, gegen ihn geklagt hat und fragt das Gericht, ob seine Güter nicht frei sind. Darauf hat das Gericht gewiesen, will er Recht geben und nehmen, nach Klage, Antwort, wie die Schöffen das hier weisen, wie es Recht ist, so sind sie frei. Darauf hat er Ja geantwortet und das bei Gericht festgehalten. Ihnen ist beiden ein Gerichtstag festgesetzt auf Mittwoch nach Jakobi [27. Juli 1474].
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 034, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-034/pagination/10/ (Abgerufen am 30.11.2024)