auch Jren taig v(er)hüten deß iʃt Jne allen(n) taig geʃtalten an daß negʃt geΞrichit
daß hant ʃie verbott
Actu(m) 4ta p(ost) ante martini Anno d(omi)ni Lxxvo
kuntʃchafft Jtem henchin muller erkent hern(n) heinrich wolffen Ritter zweyteyle
ane habb(er) an eynem malter korns zugeb(e)n alle Jares zu Sant martins taig von
der mülen da er Jn ʃytzet / daß hait h(er) heinrich v(er)bott
Jtem frawe liʃa von Spanheim(m) craffts von(n) altendorff ʃelg(en) wittwe hait
mathiß iren(n) knecht momp(er) gemacht Jre ʃchult rentte vnd gult Jn
zugewinne(n) bijß off ir widderruffenn̄
Actum 4ta p(ost) trinitat(is) Anno etc lxxxo
Jtem henchin(n) mulle(r) den(n) man(n) nennet Ebberts henchin Erkent mathiß
frauwe liʃen(n) momp(er) von(n) Jren(n) weg(en) Jerlichs zweyteil eyns malt(er) korns
zugeb(e)n Jn maʃʃ(e)n er daß furmals erkant hait Jnhalt deß gerichts
büch daß hait mathiß v(er)bott
Jtem frauwe liʃa von(n) Spanheim(m) hait widd(er)ruffen mathißen(n) Jren(n) momp(er)
vnd hait muller hennen von(n) heyßißheim(m) momp(er) gemacht ir ʃchult rentte
vnd gut Jn zugewinnen(n) biß off ir widd(er)ruffenn̄
Jtem henne von Eltfelt hait ʃich v(er)dingt muller hennen ʃin wort zu thun(n)
von(n) momp(er)ʃchafft weg(en) frauwe liʃe von(n) Spanheim(m) vnd hait Ebba(r)ts
henchin zugeʃprochenn / wie er Jn eyn(er) muͤlen ʃitz da off frauwe
liʃe zweyteil eyns malt(er) korns Jars fallen(n) hab / daß er ʃolich korne nit
vßricht daß ʃchade Jme von(n) frauwe Liʃen weg(en) xl gld / vnd ob er
neyn darzu ʃagen wolt / ʃo zucht er ʃich daß off das gerichts buch / das
er daß erkant hab zu gebenn̄ Daroff hait ʃich rudiger v(er)dingt Ebba(r)ts
henchin(n) ʃin wort zu thun(n) vnd ʃin vnderdinge v(er)bott alß recht iʃt / vnd
redt wie henne von(n) Eltfelt fur Jn ʃinem wo(r)t vnd rade geweʃt ʃij / Jme
auch ʃin wo(r)t gethan(n) / die ʃach antreffen(n) darvmb er hofft er dúhe / eß
vnbillichen(n) / vnd ʃoll ʃich daß Jn recht nit geborenn̄ / vnd beg(er)t darvm(m)b
rechts / dem nach iʃt henne von Eltfelt abgetreden(n) / vnd eyn(er) gena(n)t
Johannes von(n) kemel ʃeßhafftig zu Erbach Jm Ryngaüwe / vnd frauwe
liʃe Jr wo(r)t gethan(n) / vnd hait daß gerichtsbuch dauon laʃʃen offen / daß iʃt
auch ihren Verhandlungstermin gewahrt. Ihnen allen ist ein Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag festgesetzt worden. Das haben sie bei Gericht festgehalten.
Mittwoch 8. November 1475
Henchin Muller sagt zu, Herrn Heinrich Wolff, Ritter, zwei Teile an einem Malter Korn zu geben, alle Jahre am Martinstag [11. November] von der Mühle, in der er sitzt. Das hat Herr Heinrich bei Gericht festgehalten.
Frau Lise von Sponheim, Witwe des Kraft von Altendorf, hat Mathis, ihren Knecht, bis auf Widerruf zum Momber gemacht, ihre Schuld, Renten und Gülten einzufordern.
Mittwoch 31. Mai 1480
Henchin Ebert sagt zu, Mathis, Momber der Frau Lise, für sie jährlich zwei Anteile eines Malters Korn zu geben, gleichermaßen er das vormals zugesagt hat, nach Inhalt des Gerichtsbuchs. Das hat Mathis festgehalten.
Frau Lise von Sponheim hat Mathis, ihren Momber entbunden, und hat bis auf Widerruf Henne Muller von Heidesheim zum Momber gemacht, ihre Schuld, Renten und Gut einzufordern.
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Henne Muller vor Gericht zu vertreten, als Momber der Frau Lise von Sponheim, und hat Henchin Ebert beschuldigt, er sitze in einer Mühle, auf der Frau Lise zwei Teile eines Malters Korns jährlich zufallen. Dass er dieses Korn nicht entrichtet, schade das ihm für Frau Lise 40 Gulden. Wenn er dazu Nein sagen will, so bezieht er sich auf das Gerichtsbuch, dass er das zugegeben habe zu geben. Darauf hat sich Rudiger verpflichtet, Henchin Ebert vor Gericht zu vertreten und hat seine gerichtliche Vollmacht festgehalten, wie es Recht ist, und sagt, dass Henne von Eltville für ihn sein Wortführer und Rat gewesen sei, ihn auch vor Gericht vertreten hat, die Angelegenheit betreffend. Darum vertraut er darauf, er tue es auf ungerechte Weise. Das soll sich im Gericht nicht gebühren und fragt deshalb das Gericht. Demnach ist Henne von Eltville abgetreten und einer, genannt Johannes von Kemel, hat Frau Lise vor Gericht vertreten und hat das Gerichtsbuch davon aufschlagen lassen. Das ist
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 036v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-036v/pagination/18/ (Abgerufen am 26.10.2024)