Rudiger hat ʃich Redt von weg(en) dorrhenn(e) / jm ʃy nit zuűel
wie ʃich dorrehenn v(er)ʃorgt habe vnd jn ʃin(er) clage gemelt
etlich gifft die erfallen(n) ʃij von her Johan(n) philips ʃone vff
wintern vnd vo(n) wintern vff dorhen(ne) begert er jm buch
zuhor(e)n vnd zugt ʃich auch vffs buch / S(e)n(tent)ia dwil dorhenn(e)
vffs buch zucht ʃolle erß bring(en) v(er)bot gefragt qu(ando) S(e)n(tent)ia
Inn xiiij tagen et vltra ut mor(is) Jtem als dorhenn(e)
leßt redd(en) vo(n) deʃs winkaűffs halb(e)n ʃagt Stude von heintzen
vnd barten wegen vnd geʃten keins winkauffs So aber
dorhenn(e) zubringt mit dem buch als er gewiʃt ʃij / als dan(n)
wollen(n) ʃie gewarlich antw(or)t geben wes vo(n) philips duchʃcherern(n)
an ʃie komen(n) ʃij vnd Jrer / ʃie der winkauff zu diʃer zit nit
vnd ʃagen nit ney(n) od(er) jae vnd Laʃʃen geʃcheen was recht
ʃij Rudig(er) exp(ar)te dorhen(ne) ʃagt man(n) hab gehort jm zuʃpr(och)
wo jme die gerechtickeyt Herkomen(n) ʃij vff gezeichent etc man(n)
hab auch gehort das der kauff diʃer ʃach ein anfang ʃij
des hab er ʃich beruff(en) vff ein winkauff vnd hofft er ʃolle
S(e)n(tent)ia gehort werd(en) vnd ʃt(ellt) zu recht / Nach anʃpr(ache) antwort
beyd(er)teyl verbring(en) vnd Rechtʃatze S(e)n(tent)ia dwil dorrhenn(e)
vff ein winkauff zugt ʃolle gehort werd(en) vnd fort(er) geʃcheen(n)
was recht ʃij das hat dorhen(ne) v(er)bott gefragt qu(ando) S(e)n(tent)ia jn
xiiij t(agen) et vltra vt mor(is) eʃt mit behelt(en) dem wid(er)t(eil)
ʃin(er) jnredde
erk(ann)t Jtem Burhenn(e) erk(enn)t wentzgis henn(e) iɉ gld jn menʃe
erf(olg)t Jtem Schonwett(er) erf(olg)t haʃenhen(ne) den Jungen vor x gld
erf(olg)t Jtem Brud(er)hen exp(ar)te des paters von huʃen erf(olg)t remßen
guden vor v ß
erf(olgt) Jtem Emerich von engelʃtat vnʃe(r) mitʃcheff(en) geʃell(e) erf(olg)t
beckers cleʃen vor vj gld
erf(olgt) Jtem mers cles erf(olg)t haʃenhenn(e) vor iij gld von momp(er)
ʃchafft contz benders
Rüdiger redet für Henne Dorn. Er zweifele nicht, wie Henne Dorn sichergestellt habe und in seiner Klage etliche Übertragungen gemeint habe, die gefallen seien von Herrn Johann, Philipps Sohn, auf Winther, und von Winther auf Henne Dorn, begehrt er, das im Buch anzuhören und bezieht sich auch auf das Buch. Entscheidung: Weil Henne Dorn sich auf das Buch bezieht, soll er es beibringen. Festgehalten. Gefragt: Wann? Entscheidung: In 14 Tagen und weiter wie es Gewohnheit ist. Henne Dorn lässt vortragen wegen des Weinkaufs. Stude sagt für Heinz und Bart, man gesteht keinen Weinkauf zu. Wenn aber Henne Dorn beweist mit dem Buch, wie er es angezeigt hat, dann wollen sie sorgfältig Antwort geben, was von Philip Duchscherer an sie gekommen sei. Für sie gebe es keinen Weinkauf zu dieser Zeit, sagen weder Nein noch Ja und lassen geschehen, was Recht ist. Rüdiger sagt für Henne Dorn, man habe gehört in der Klage, woher seine Gerechtigkeit stammt, schriftlich etc. Man habe auch gehört, dass diese Sache mit einem Kauf begonnen hat, da haben sie sich berufen auf einen Weinkauf. Er hofft, er soll angehört werden. Das legt er dem Gericht vor. Nach Klage, Antwort, beiderseitigen Vorträgen und Rechtsbegehren ergeht die Entscheidung: Weil Henne Dorn sich auf einen Weinkauf bezieht, soll der angehört werden und weiter geschehen, was Recht ist. Das hat Henne Dorn bei Gericht festgehalten. Frage: Wann? Entscheidung: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist, vorbehaltlich der Einrede der Gegenpartei.
Henne Bauer sagt Henne Wentzgis 1 ½ Gulden in einem Monat zu.
Schonwetter verklagt Henne Hase den jungen wegen 10 Gulden.
Bruder Henne verklagt für den Pater von Ingelheimerhausen Gude Remß wegen 5 Schillinge.
Emerich von Engelstadt, unser Mitschöffe, verklagt Clese Becker wegen 6 Gulden.
Clese Mers verklagt Henne Hase wegen 3 Gulden als Momber des Contze Bender.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 044, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-044/pagination/6/ (Abgerufen am 01.11.2024)