Contz am end Jtem Contz am endes witfrawe ʃchuldiget bergs lyʃen
witfrawe wie ʃie jr ʃchuldig ʃÿ ij gld j ortt das ʃie jr die nit geb
od(er) erkenn noc(et) jn t(antu)m • Rudig(er) hat ʃich v(er)dingt ut jur(is)
bergs lyʃe bergs lyʃen jn jr wort vnd macht ʃie des ʃchad(en) vnʃchuͤl[dig]t
vnd ʃpr(icht) nach dem ʃie angeclagt ʃÿ hab ʃie kein wiʃʃen
vmb das ʃie der frawe(n) etwas ʃchuldig ʃy vnd wes ʃie
deshalb wit(er) angezogen werde ʃÿ ʃie vnʃchuldig / dar vff
redt Contz am ends witfr(au) ʃie wolle kuͤnde bring(en)
vnd jr regiʃter / das hat Rudig(er) von Lyʃen weg(en) v(er)bott
das ʃie wolle kund bring(en) / vnd ret wie vor ʃie wiß vo(n)
kein(er) ʃchult geʃtee jr auch kein aber werd ʃie erzugt als
recht ʃij geʃchee was recht ʃin wirt vnd ʃt(ellt) zu recht
ʃo ferre das wid(er)teyl nit wit(er) nüerung bring S(e)n(tent)ia die
frawe ʃolle jr kund bring(en) / hat ʃie gefragt qu(ando) S(e)n(tent)ia jnn
xiiij t(agen) et vlt(ra) ut mor(is) etc
Schonwet(er) Jtem Schonwet(er) ʃpr(icht) zu dyne hans ʃmits v(er)laʃʃen witwe
wie ʃie jme ʃchuldiug ʃij ij gld (m)i(n)(us) iij alb das ʃie jme die
dyne Hans nit gebod(en) erkenne noc(et) in duplo Rudig(er) Hat ʃich v(erding)t
ʃmits witfr(au) dyne jn jr wort vnd redt alʃo das Schonwet(er) ʃolle offen
wo her od(er) wie ʃich die ʃchult begeb dan(n) ʃie kein wiʃʃen(n)
do von habe Schonwet(er) ʃpr(icht) ʃie hab ein knecht gehabt korphen g(e)n(ann)t
ʃy Swartzen(n) contzen vo(n) winthernh(eim) gewant vnd contz ʃij mit jme
Schonwetern(n) gang(en) zu(m) ʃmidt vnd der hab jme geredt ein
genug(en) zuthün vor dem ʃelb(e)n knecht / wolt ʃie es do by
laʃʃen wer gut etc Rudig(er) redt brecht Schonwett(er) bij
mit Swärtzen contzen das jr hußwirt hans ʃmidt
Schonwetern(n) geredt habe von korphenn(e)s weg(en) ein gnüg(en)
zuthün vnd jme die ʃchuldig ʃij ʃo woͤlle ʃich die frawe
halt(en) wie ʃich gebuͤrt vnd ob es Contz nit erkenn ʃo /
wolle die fr(au) Ledig ʃin vo(n) Schonwetern(n) / Schonweth(er) redt
wie vor er wolle by bring(en) als er ʃich v(er)meʃʃen hab
mit contzen S(e)n(tent)ia das er die kuͤnd bring(en) ʃol / gefragt
qu(ando) S(e)n(tent)ia jnn xiiij t(agen) et vlt(ra) ut mor(is) ambo v(er)bot
phil(lip) knoblauch Jtem mey von heyʃeßheim hat ʃich v(er)dingt phil(lip) knoblauch
bergs Lyʃe in ʃin wort vnd ʃpr(ich)t wie das ʃin huʃfrauwe hab Lyʃen
Die Witwe des Contz am Ende beschuldigt Lise Berg, diese sei ihr 2 Gulden und 1 Ort schuldig. Dass sie ihr die nicht gibt oder dies anerkennt, schade ihr soviel. Rüdiger hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Lise Berg bei Gericht zu vertreten und macht sie des Schadens unschuldig und sagt, nachdem sie angeklagt sei, wisse sie nicht, wegen was sie der Frau etwas schuldig sei. Weshalb sie deshalb weiter beschuldigt wird, daran sei sie unschuldig. Darauf sagt die Witwe des Contz am Ende, sie wolle Zeugen beibringen und ihr Register. Das hat Rüdiger für Lise bei Gericht festgehalten, dass sie Zeugen beibringen will und sagt wie zuvor, sie wisse von keiner Schuld, gesteht ihr auch keine zu. Wird sie aber durch Zeugen überführt, wie es Recht ist, geschehe was Recht ist und legt das dem Gericht vor, sofern die Gegenpartei nicht weitere Neuerung bringt. Entscheidung: Die Frau soll ihre Zeugen beibringen. Hat sie gefragt: Wann? Entscheidung: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist.
Schonwetter beschuldigt Dyne, die Witwe des Hans Schmied, sie sei ihm 2 Gulden abzüglich 3 Albus schuldig. Dass sie das nicht anerkennt, schade ihm das Doppelte. Rüdiger hat sich verpflichtet, Dyne vor Gericht zu vertreten und trägt vor, Schonwetter solle bekanntgeben, wie es sich mit der Schuld verhält, da sie kein Wissen davon hat. Schonwetter sagt, sie habe einen Knecht gehabt, Korph genannt, sei Contze Swartz aus Winternheim verbunden, und Contze sei mit ihm, Schonwetter, zum Schmied gegangen und habe ihn aufgefordert, zu bezahlen für den Knecht. Wollen sie es dabei belassen, wäre es gut usw. Rudiger sagt, brächte Schonwetter bei, mit Contze Swartz, dass ihr Ehemann, Hans Schmied, Schonwetter gesagt habe, für Korph zu zahlen und ihm das Geld schuldig sei, so wolle sich die Frau verhalten, wie es sich gebührt. Wenn Contze es nicht zugesteht, so will die Frau von Schönwetter ledig sein. Schonwetter redet wie zuvor, er will es beweisen, wie er es behauptet hat, mit Contze. Entscheidung: Er soll die Zeugen beibringen. Gefragt: Wann? Entscheidung: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist. Beide haben es bei Gericht festgehalten.
Mey von Heidesheim hat sich verpflichtet, Philip Knoblauch vor Gericht zu vertreten und sagt, seine Ehefrau habe der Lise Berg
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 045, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-045/pagination/17/ (Abgerufen am 20.11.2024)