Jtem pet(er) Hering erk(enn)t Hern heinrich volda vnd her(r)n friederich
ganʃen als amptmennern(n) der h(er)rn zu ʃant victor vß-
erk(ann)t wendig mentz xxxj ß / her friderich(en) xj ß vnd her
heinrich volda / xx ß hie zuʃchen vrbani ʃi non tu(n)c
ij gld vff jme erf(olg)t haben das habe(n) die h(er)rn v(er)bott
brud(er)hen Jtem Brud(er)hen von huʃen hat das buch Laʃʃen oͤffen zuʃch(en)
phil(ip) jme als momp(er) des paters zu huʃen vnd lucken philps
berur(e)n die ij morg(en) ackers / das v(er)leʃen hat er v(er)bott
vnd ʃagt er wolt dem gewiʃten vrteil nach komen(n) dan(n)
er hett die winkauffs Lut zugeg(en) nemb[l]ich haʃenheintz
vnd kyl kylßhenn vnd ʃchuldiget ʃie das jne do von
wiʃʃen ʃij vnd nit ʃagen noc(et) de ip(s)is x gld ʃint ʃie
butig geweʃt fort(er) hat brud(er)hen gefragt wie ʃie gehort
ʃolle(n) werd(en) das dem recht(en) genug(en) geʃchee / Nach dem brud(er)
hen gefragt hat etc S(e)n(tent)ia ʃie ʃolle(n) dem Schult(heiß) geloben(n)
vnd darnach zu den helg(en) ʃwer(e)n jr wiʃʃenheit zuʃag(en)
das v(er)bot bruderhenn(e) / dem ʃint ʃie alʃo nach kome(n) vnd
von jr beyd(er) wegen geʃagt das ʃie dar by ʃin geweʃt
zuΞ huʃen das der pater hab beʃtand(en) vmb barten ij morg(en)
ackers vnd der pater ʃolle / ʃie bw̋en / bart ʃol den ʃamen
geben ʃnid(en) vnd bereyd(en) vnd bart ʃol das halp teyl laʃʃen
folgen dem pater zu huʃen / das hat der pat(er) v(er)bott vnd
begert den tag zu ʃtreck(en) bis vff ein vorʃprechen(n) iʃt der
tag gelengt an das nehʃt gericht zuʃchen jme vnd philips
v(er)bot ambo
Her heinrich Jtem Her heinrich volda hat das buch Laʃʃen offen(n) wie Rudig(er)
volda vo(n) her Johan kerchers wegen zu der zit ein amptma(n) zu Sant
victor geweʃt ein erkentnis von vier p(er)ʃone(n) vffgenome(n)
hab nemlich hering pet(er) Halgart(en) haʃenheintz vnd kilßhen(ne)
das v(er)leʃen hat er v(er)bot als von der h(er)rn weg(en) zu Sant
victor vnd vort(er) gefragt wie er vort(er) den ʃelb(en) nach
ʃol kome(n) ʃo ʃie erkant haben(n) vnd kein vßrachtung geʃcheen(n)
ʃij her Johan(n) kerchern(n) oder jme etc nach dem her heinrich
gefragt hatt wie er dem vort(er) nach ʃol komen(n) das dem
recht(en) vollenzog geʃchee S(e)n(tent)ia das er den Schult(heiß) vmb
ein buttel biet(en) ʃol vnd denʃelb(en) jme heiʃʃen pfande geben(n)
was vort(er) recht ʃij das geʃchee v(er)bott
Peter Hering sagt Herrn Heinrich Volda und Herrn Friedrich Gans als Amtmännern der Herren zu St. Viktor außerhalb Mainz 31 Schilling zu, Herrn Friedrich 11 Schilling und Herrn Heinrich 20 Schilling, bis Urbani [25. Mai]. Geschieht dies nicht, sollen 2 Gulden zugesprochen werden. Das haben die Herren bei Gericht festgehalten.
Bruder Henne von Ingelheimerhausen hat das Gerichtsbuch zur Einsicht aufschlagen lassen zwischen ihm, als Momber des Paters von Ingelheimerhausen, und Philip Lucke, die 2 Morgen Acker betreffend. Das wurde verlesen. Das hat er bei Gericht festgehalten. Er sagt, er wolle dem erteilten Urteil nachkommen, denn er hätte die Weinkaufsleute dabei, nämlich Heinz Hase und Henne Kil und beschuldigt sie, sie hätten Kenntnis davon und sagen das nicht. Das schadet von ihnen 10 Gulden, sind sie bereit gewesen, weiter hat Bruder Henne gefragt, wie sie angehört werden sollen, damit dem Gericht Genüge geschieht. Nachdem Bruder Henne gefragt hat usw. Entscheidung: Sie sollen dem Schultheiß geloben und danach zu den Heiligen schwören, ihr Wissen mitzuteilen. Das hält Bruder Henne bei Gericht fest. Dem sind sie so nachgekommen und haben für beide gesagt, dass sie dabei gewesen sind zu Ingelheimerhausen, dass der Pater 2 Morgen Acker an Bart verpachtet hat. Der Pater soll sie bebauen, Bart soll den Samen geben, schneiden und vorbereiten. Bart soll die Hälfte dem Pater zu Ingelheimerhausen geben. Das hat der Pater bei Gericht festgehalten und begehrt den Tag zu verschieben bis auf eine Verteidigung. Der Verhandlungstermin ist verschoben auf den nächsten Gerichtstag zwischen ihm und Philip. Das haben beide bei Gericht festgehalten.
Herr Heinrich Volda hat das Gerichtsbuch zur Einsicht aufschlagen lassen, wie Rüdiger für Herrn Johan Kercher, seinerzeit Amtmann zu St. Viktor gewesen, eine Anerkenntnis von vier Personen aufgenommen habe, nämlich von Peter Hering, Halgart, Heinz Hase und Henne Kil. Das wurde verlesen. Das hat er bei Gericht festgehalten für die Herren von St. Viktor und weiter gefragt, wie er weiter denselben nachkommen soll, da sie es anerkannt haben, aber keine Bezahlung geschehen sei an Herrn Johan Kercher oder an ihn usw. Nachdem Herr Heinrich gefragt hat, wie er dem nachkommen soll, das dem Recht Vollzug geschieht, erfolgt die Entscheidung: Er soll den Schultheiß um einen Büttel bitten und demselben auftragen, Pfänder zu geben. Was weiter Recht sei, das geschehe. Bei Gericht festgehalten.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 048v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-048v/pagination/3/ (Abgerufen am 01.11.2024)