Hans ʃmits wit Jtem Rudig(er) hat ʃich v(er)dingt dyn hans ʃmits v(er)laʃʃen witwe
we jr wort zuthun vnd begert das buch zu hor(e)n wie es
Schonwet(er) am nehʃt(en) gelengt ʃij zuʃchen jr vnd ʃchonwetern(n) das
verleʃen hat er v(er)bott / iʃt zu gegen geʃtand(en) Schonweters
ʃon wiprecht vnd ʃin vatt(er) v(er)notbot vnd iʃt Schonwet(er)s
frawe libs nothalb(en) do heym bliben als ʃie groʃʃ mit ey(n) kind
ging vnd kuntlich iʃt geweʃt pet(er) ʃnade der zu geg(en) ʃtund
auch dem ʃchrib(er) deßhalb(en) ʃie jne nit v(er)ʃchin kunt
Rudig(er) von weg(en) dyna redt es wer hut ein geʃatzt(er)
tag ʃo ʃtee ʃin p(ar)thÿ do vnd wart des Recht(en) iʃt dar jnn
geret word(en) vom gericht das ʃie es ab(er) Laß leng(en) bis
an das nehʃt ger(icht) domit nyema(n)t gefart werde Dar
zu ʃagt Rudig(er) die frawe Laʃʃe alʃo Leng(en) wie das Schon
wet(er) hab ein ʃone hie gehabt der ʃij jn kinttagen dar vff
hab ʃie jr jnnʃag zuthuΞn vnd Laß jrn tag alʃo ʃtreck(en)
bis zu des wid(er)teyls zukunfft an das nehʃt ger(icht) v(er)bot
erk(ann)t Jtem beckers cles erk(enn)t lucken phil(ip) 1 gld jn xiiij tag(en)
erk(ann)t Jdem erkent hen von Eltuil ɉ malt(er) vnd ɉ gld jn
xiiij t(agen) v(er)bott
Erf(olgt) p b Jtem Henn Swalbach von Heyʃeßheim erf(olg)t pet(er) Hering(en)
vffs buch
Erk(ann)t Jtem Emerich Halgart(en) erk(enn)t lucken 1 gld jn xiiij t(agen) v(er)bot
mathis beck(er) Jtem mathis beck(er) ʃchuldiget Ebertshenn(e) den moll(er)
Ebertshenn(e) das er Jme ein ʃw̋e hab v(er)kaufft vor ij malt(er) kauff
mels das ʃolt er jme zu pfingʃt(en) gelibert haben(n) vnd wer es
ʃach das erß jme nit Libert zu pfingʃt(en) ʃo ʃolt er jme gelt
geben ʃo uil das mel zu der zit gulde / nü hab er jr
keins gethan noc(et) ʃibi noch ij malt(er) mels dar zu vnd
heiʃt jme des ein richtlich antw(or)t ja od(er) neyn ob es nit
alʃo geret ʃij / Peter ʃnade Hat ʃich v(er)dingt Ebert mollern(n)
in ʃin wort vnd macht jne des ʃchad(en) vnʃchuldig
vnd ʃpr(ich)t ʃin hauptma(n) hab j Sw̋e kaufft vmb ij malt(er)
mels do ʃij nit geredt ob er jme das mele zu
den phingʃten nit geb das er jme gelt ʃolt geben vnd
geʃtet jme nit witers dan(n) zwey malt(er) mels
Rüdiger hat sich verpflichtet, Dyne, Witwe des Hans Schmid, vor Gericht zu vertreten und begehrt das Buch anzuhören, wie es zuletzt vertagt worden ist zwischen ihr und Schonwetter. Das wurde verlesen. Das hat er bei Gericht festgehalten. Dabei stand Wiprecht, Sohn des Schonwetter, hat seinen Vater vernotbotet, und ist Schönwetters Frau umständehalber daheim geblieben, da sie mit einem Kind schwanger ging, was Peter Schnade, der dabeistand, bekannt ist, ebenso dem Schreiber. Deshalb konnte sie nicht erscheinen.
Rüdiger redet für Dyne, es wäre heute ein gesetzter Verhandlungstermin. Seine Partei stehe da und wahre das Recht. Ist im Gericht geredet worden. Dass sie es vertagen lässt bis auf den nächsten Gerichsttag, damit niemand gefährdet werde, dazu sagt Rudiger, die Frau lasse deshalb vertagen, da Schonwetter einen Sohn hier gehabt hat, der sei noch ein Kind. Darauf habe sie ihre geforderte Einsage und ihren Gerichtstermin verschieben lassen, bis zum Erscheinen der Gegenpartei am nächsten Gerichtstag. Bei Gericht festgehalten.
Clese Becker sagt Philip Lucke 1 Gulden in 14 Tagen zu.
Derselbe sagt Henne von Eltville ½ Malter und ½ Gulden in 14 Tagen zu. Bei Gericht festgehalten.
Henne Schwalbach von Heidesheim verklagt Peter Hering auf das Gerichtsbuch.
Emerich Halgart sagt Lucke 1 Gulden in 14 Tagen zu. Bei Gericht festgehalten.
Mathis Becker beschuldigt Henne Ebert, den Müller, er habe ihm eine Sau verkauft für 2 Malter gekauftes Mehl. Das sollte er ihm zu Pfingsten liefern. Geschieht es, dass er das Mehl nicht zu Pfingsten liefert, so soll er ihm soviel Geld geben, wie das Mehl dann zu dieser Zeit wert ist. Nun hat er beides nicht getan. Das schade ihm noch zwei Malter Mehl dazu, und fordert eine gerichtliche Antwort Ja oder Nein, ob es nicht so vereinbart war. Peter Schnade hat sich verpflichtet, Ebert, den Müller, vor Gericht zu vertreten und erklärt ihn bezüglich des Schadens für unschuldig, und sagt, sein Hauptmann habe eine Sau gekauft für 2 Malter Mehl. Dabei sei nicht gesagt geworden, dass er ihm Geld geben sollte. Er gesteht ihm nicht mehr als zwei Malter Mehl zu.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 050, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-050/pagination/17/?L=0&cHash=b1b261d8c8862f2cc0ffcdc23f1a727d (Abgerufen am 31.10.2024)