Min(en) ffruntlichen dinʃt zuuor lyebe Emych beʃondern gude
ffrunt inß hat ʃich Emych von Ryuibu(r)g myt myr vertragen
diß guldens halben zu Wackernheim daß auch dan deyn von Schar-
pe(n)ʃtein an gewon(en) hat myt gerycht allʃo daß ich ʃollche gud(er)
dem gena(n)t Emych mym mage vff geben ʃal ale ʃegken ich
zu dem dyʃʃem mym knecht brynger diß bryffese dem gena(n)t(en)
Emych von Ryuibuch ʃollyche gude von mym wegin vnd an
myn ʃtad dem gena(n)t(en) Emych uff geben v(n)d dar in(n) ʃeczen
wy dan da ʃelbes rycht v(nd) gewonheyt iʃt inn allen maßen
als abe ich daß ʃelber dede v(n)d bieden dich dar in beholff(en)
v(nd) beradem zu ʃein daß ʃollches geʃchy v(nd) dan als ich
die gebuwen v(nd) getan vor dem wyl geben vnder mym
Jng(esiegel) vff mandag nach ʃant marcy tag an(n)o etc lxxviij
Emych von Reyff(en)bu(r)g
Rytt(er) habemynʃt(er)
Meinen freundlichen Dienst zuvor, lieber Emich, besonderer guter Freund. Es hat sich Emich von Reifenberg mit mir geeinigt, wegen des Guldens zu Wackernheim, den Dyne von Scharfenstein dann gerichtlich erlangt hat. Ich soll solche Güter dem genannten Emich aufgeben. Also sagte ich zu diesem meinem Knecht, Überbringer dieses Briefes, ihn dem genannten Emich von Reifenberg zu übergeben und ihn in solche Güter einzusetzen, für mich und an meiner Statt, wie es dort Recht und Gewohnheit ist, in der Weise, als ob ich das selbst getan hätte. Ich bitte dich, dabei zu helfen und zu Rate zu stehn, dass solches geschieht, so, wie ich es getan hätte. Vor dem Wyl gegeben unter meinem Siegel am Montag nach St. Marcitag [27. April] im Jahr usw. [14]78. Emich von Reiffenberg, Ritter, Hofmeister.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 050va, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-050va/pagination/4/ (Abgerufen am 30.11.2024)