er ʃoͤll zoͤrn vmb ʃin cl(age) nit ʃchuldig ʃin er brecht dan(n)
by das er das gelt an hering(en) lut der clag die zitt die
gifft beʃcheen wer gefurdert vnd die gifft beʃloʃʃen
wer / Zorn name an das hering der gifft geʃtund
auch das die ʃchult von haʃenheintzen gutern(n) herkomen(n)
wer / vnd wes hering wit(er) redt mit vorgedinge
geʃcheen ʃoͤll ʃin / der rede geʃtund zorn nit / ʃond(er) lut der
gifft ʃoͤll er jme ʃin halbteyl laiʃʃen vnd das ʃin nit vf-
heben ʃtaltz zurecht Emel redt ʃin p(ar)thij geʃtund zoͤrn
nuͤʃt das er vffgehab(e)n hett daran zoͤrn teyl od(er) gemeyn
hett erbrechts dan(n) by ʃöll beʃcheen was recht wer /
zoͤrn ließ die gifft oͤffen / die v(er)bott(en) beydteyl jme getan(n) daʃʃie
das halbteyl ʃie von haʃenheintzen ererbt hett(en) nuͤʃt vß-
geʃcheid(en) wes ʃie vff die zitt haʃenheintzen gut(er) mechtig
geweʃt wer(e)n vngeuerlich / jne zörn dar zu [a] Laiʃʃen
zum halbenteyl / vnd dwyl hering nit abredig wer das
er ʃolich vorgemelt gelt entphang(en) hett von den dryen
p(er)ʃon lut der cl(age) ʃit der zitt die gifft beʃcheen wer vnd das
ʃolich ʃchult von haʃenheintz(en) guttern(n) erwachʃen(n) vnd ge-
laiʃʃen wer ʃo ʃoͤll mit recht erk(ann)t werd(en) er ʃoͤll jme
das halbteyl daran geben(n) Emel ret wie vor wan(n)
zoͤrn bybrecht das hering ʃchult vffgehaben hett jme zuʃten
lut ʃin(er) cl(age) woͤll er ʃich gepurlich halt(en) ʃtaltz zurecht
zoͤrn hofft jme nit noit ʃin ʃoͤll wyt(er) bybrengung zu tun
vß vrʃach das hering nit abredig wer der ʃchult etc wie
erß vor v(er)antw(or)t hett ʃond(er) getruͤt lut der gifft vnd clag
er ʃoͤll bybracht hab(e)n ʃtalt zurecht Emel redt wes die
gifft v(er)moͤcht dar jnn truͤg hering nit ab(er) das er ʃoll vff
gehaben(n) han jme zuʃten geʃt(eht) er nit vnd getrut wie
Ad ʃocios vor ʃt(allt) zurecht
karʃt Jtem zoͤrn von weg(en) karʃt(en) ʃchuldiget Bart(en) wie das ʃie
Barth mit einand(er) ʃuͦ kaufft vnd gebuͤrgt hett(en) vnd ʃich
[a] Die folgende durchgestrichene Silbe ist unleserlich.
Zorn wegen seiner Klage zu nichts schuldig sein, er beweise es denn, dass er das Geld von Hering nach Wortlaut der Klage zu der Zeit, als die Übergabe geschehen ist, gefordert hat und eine Übertragung beschlossen war. Zorn stellt fest an, dass Hering die Übertragung zugesteht, auch, dass die Schuld von Gütern des Heinz Hase hergekommen sei. Was Hering weiter redet, soll unter Vorbehalt geschehen sein. Die Rede gesteht Zorn nicht zu, sondern er soll ihm nach Wortlaut der Überlassung seine Hälfte lassen und ihm das Seine nicht wegnehmen. Das legt er dem Gericht vor. Emel sagt, seine Partei gestehe Zorn nichts, das sie weggenommen habe und an dem Zorn Anteil oder Gemeinschaft habe, er beweise es denn, dann soll geschehen, was Recht ist. Zorn lässt die Übertragung aufschlagen, die halten beide Seiten als geschehen bei Gericht fest, dass sie Zorn die Hälfte von dem, was sie von Heinz Hase ererbt haben, nichts ausgenommen, von den Gütern des Heinz Hase, über die sie Gewalt hatten, ohne Gefährde, ihm, zur Hälfte überlassen. Weil Hering nicht abstreitet, dass er das vorgenannte Geld von den drei Personen nach Wortlaut der Klage empfangen habe, seit der Zeit, als die Übertragung erfolgt ist, und solche Schuld von Gütern des Heinz Hase gekommen und gelassen seien, so soll gerichtlich erkannt werden, ihm, Zorn, die Hälfte davon zu geben. Emel sagt wie zuvor, wenn Zorn beweist, dass Hering eine ihm zustehende Schuld gefordert habe, nach Wortlaut der Klage, will er sich nach Gebühr verhalten. Das legt er dem Gericht vor. Zorn erwartet, es bereite ihm keine Schwierigkeit, weiter Beweise beizubringen, weil Hering die Schuld nicht abstreitet usw., wie er es zuvor gerechtfertigt hat, sondern er vertraut gemäß der Übertragung und der Klage darauf, er soll es bewiesen haben. Das legt er dem Gericht vor. Emel sagt, was die Übertragung vermag, dabei betrüge Hering nicht, dass er aber etwas zurückgehalten habe, das Zorn zusteht, das gestehe er nicht zu und vertraut wir vor. Das legt er dem Gericht vor.
Zorn beschuldigt für Karst den Bart, sie hätten miteinander eine Sau gekauft und dafür gebürgt und sich
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 101v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-101v/pagination/13/?cHash=bbe392c7a8335a730d17a2c5cd805b63&L=0 (Abgerufen am 31.10.2024)