wegen Ebertshen redt wie vor vnd ʃtaltz zurecht •
nach beydert(eil) furbreng(en) vnd Rechtʃetzen Spricht der ʃcheff mit
vnderdingen zurecht Das zoͤrn Ebertshen ʃin erlitt(en) gerichts
coʃten vff die angeregt ʃach gangen widergeben alßdan(n)
ʃoͤll jme erbertshen vff ʃin clag vort(er) antwort(en) das v(er)bott
Emel von weg(en) Ebertshen(ne) daruff zorn hait ʃich mit ebertshen
des coʃtens halb(e)n v(er)trag(en) vnd vort(er) anclage an jne gelegt
Jtem zoͤrn ließ leʃen die zwen ʃchult die dan(n) in der vorigen
clag auch jngelegt vnd v(er)leʃen war(e)n vnd ʃchuldiget Eb-
bertshen das er nit lut der v(er)leʃen brieff jme zorn(n) als jnn-
helter der brieffe ein gnuͤg(en) thett ʃampt ableguͤng coʃtens
vnd ʃchadens vnd der penʃion daruͤff gang(en) ʃchedt jme xl gld
vnd ob ebertshen(ne) wider ʃolich brieff redt ʃo dick er das thett
ʃoͤll er alʃo wieder ʃin truͤwe vnd glauben tun vnd briefloiß
vnd erloiß erkant werd(en) bezug ʃich des vff die brieff vnd
hoͤfft er ʃoͤll jme ein gnuͤg(en) tun lut der brieff / Daruff
Emel von weg(en) Ebertshen(ne) begert ob auch zoͤrn ʃich
bynne(n) derʃelb(en) zitt bewyʃt hett als er vnd ʃin p(ar)thy gewiʃen
wern jr gelt nach ordenuͤngs recht(en) zuleg(en) das vrt(eil) am
vberhoͤff zu hol(e)n etc Dar zu zoͤrn redt er wer ytzunt
mit recht gewyʃt Ebertshen ʃin erlit(en) gerichts coʃt(en) wid(er)
zugeben wes vff die ʃelb ʃach bis ytzuͤnt ergang(en) wer
geb anzeyg das er ʃich geʃuͤmpt vnd dem vrteyl nit nach
komen wer mit der bylegung des gelts das den ʃcheffen als
vor ʃyn teyl gepurt hett das vrteyl zu erfar(e)n / woͤll ge-
truen das ʃolich furwend(en) von ebertshen ein nichtickeyt
ʃin ʃoͤll / vnd hoͤfft wie vor er ʃoͤll er als ein vnglaup-
lich man(n) gehalt(en) werd(en) Emel von weg(en) Ebertshen(ne)
redt es wer gehoͤrt wie zoͤrn bekentlich wer das er ʃich
lut gewyʃts vrteyls betreff(en) die hoͤffart geʃuͤmpt hett
wer ʃin(er) p(ar)thy nit noit den richt(er) mit wytern vrteyln
vber die ʃach zubelad(en) / redt vort(er) es wer getedingt vmb
ein gerichts coʃt(en) der die clage berurt am nehʃt(en) v(er)gang(en)
Henne Ebert sagt wie zuvor und legt es dem Gericht vor. Nach beiderseitigen Vorträgen und Rechtsbegehren spricht das Schöffengericht unter Vorbehalt Recht: Zorn soll Henne Ebert seine erlittenen Gerichtskosten, die in der betreffende Sache ergangen sind, wiedergeben. Alsdann soll ihm Henne Ebert auf seine weitere Klage antworten. Das hält Emel für Henne Ebert bei Gericht fest. Darauf hat sich Zorn mit Henne Ebert wegen der Kosten geeinigt und eine weitere Klage an ihn gerichtet.
Zorn lässt die zwei Beschuldigungen verlesen, die dann in der vorherigen Klage eingelegt und verlesen wurden und beschuldigt Henne Ebert, dass er nicht nach Wortlaut der verlesenen Briefe ihm, Zorn, als Inhaber der Briefe, Bezahlung geleistet hat, samt Erstattung der Gerichtsgebühren und Auslagen und der Pension, die darauf gegangen sind. Das schade ihm 40 Gulden. Wenn Henne Ebert gegen diese Briefe redet, soll er, so oft er das tut, wieder Treu und Glauben gehandelt und als wortbrüchig und ehrlos erkannt werden. Er bezieht sich auf die Briefe und hofft, er soll ihm Bezahlung leisten nach Wortlaut der Briefe. Darauf begehrt Emel für Henne Ebert, ob auch Zorn binnen derselben Zeit bezahlt habe, als er und seine Partei angewiesen wurden, ihr Geld nach Ordnung des Gerichts zu hinterlegen, um das Urteil am Oberhof zu holen usw. Dazu sagt Zorn, er sei jetzt gerichtlich angewiesen, Henne Ebert seine erlittenen Auslagen wiederzugeben, soweit sie in derselben Sache bis jetzt enstanden sind. Zeigt es sich, dass er sich gesäumt habe und dem Urteil nicht nachgekommen sei, mit der Beilegung des Geldes, das den Schöffen für seinen Teil gebührt hat, um das Urteil zu erfahren, da wolle er glauben, dass solche Einwände von Henne Ebert eine Nichtigkeit sind. Er hofft wie zuvor, Henne Ebert soll als ein unglaubhafter Mann angesehen werden. Emel redet für Henne Ebert, es sei angehört worden, dass Zorn bekennt, dass er sich nach Wortlaut des gewiesenen Urteils, bei der Fahrt an den Oberhof gesäumt habe. Für seine Partei sei es nicht notwendig, das Gericht mit weiteren Urteilen über die Sache zu beladen. Er sagt weiter, es sei eine Vereinbarung getroffen wegen der Gerichtskosten, die die Klage berühren, am letzten vergangen
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 103v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-103v/pagination/5/?L=0&cHash=e568268db5f5fdda55123e1e448dc12a (Abgerufen am 21.11.2024)