es wer vmb gult od(er) and(er) ʃchult das ʃoͤll ab gelegt vnd doit ʃin
daruber hett auch Barth jnen daß ʃin geben deßhalb(en) pet(er)
ʃnad vnd er zu ober jng(elheim) am recht(en) ʃtund(en) vnd ʃternconrat
welches vertrags ʃie zwen jme die zit nit geʃtendig ge-
weʃt wer(e)n / daruͤmb woͤll Barth getruen(n) ʃo es ʃin gut(er)
berurt ʃo ʃoͤll Endres billich ʃtill ʃten bis vßgang der ʃach(en)
am recht(en) zu ober jngelh(eim) nach dem pet(er) ʃnad die zit ein mechtig(er)
momp(er) hen von eltuils geweʃt do her die gult erwuͤchß
vnd endres hen daʃʃelb gut jnhett vnd ʃo die ʃach zu ober jng(elheim)
zu end keme hoͤfft er man(n) ʃoͤll find(en) das endres die clage
vnbillich getan hett ʃtalt zurecht Darűff Stud von weg(en)
Endreshen begert mitrecht zubescheyd(en) nachdem wentzg(is)
hen ʃin(er) p(ar)thy die clage gebrochen hett ob auch wentzgis
hen Barthen zu ʃynem momp(er) gemacht hett jne
in diʃer ʃach zuu(er)antw(or)t(en) vor gericht / Nach dem Endres
S(e)n(tent)ia hen gegen wentzgis hen handelt vnd Barth ʃich gegen
endreshen als wentzgishen ʃach zuu(er)antwort(en) darʃtelt
Spricht der Scheff zurecht mit vnd(er)ding(en) Brengt bart byͤ
das er wentzg(is) hen momp(er) jne jn der ʃach zuu(er)gen ʃoͤll
vort(er) beʃcheen ʃo vil recht ʃin wirt / Bart fragt qu(ando) S(e)n(tent)ia ut mor(is)
Jtem Emel verdingt ʃich wentzgis hen ʃin wort zutun vnd redt
es wer gehoͤrt die ʃchuldigung von endres hen vmb ein
gld verʃeʃß von eym wing(ert) etc dar zu ʃagt er es moͤcht
ʃin das contz am end vnd ʃin huʃfrauwe geweʃt nű ʃin(er)
p(ar)thy / etlich gult hen von eltuiln geben hett(en) derʃelb v(er)ʃeʃß
den die frauwe v(er)fall(en) geweʃt wer v(er)wiʃt vff burhen
vnd vort(er) v(er)nu(n)gt als der widert(eil) ʃelb(er) do von redt / vnd
als er wentzg(is) hen vmb ein v(er)ʃeʃß zu geʃpr(ochen) hett geʃtuͦnd
er keins v(er)ʃeʃzs jme ʃchuldig zu ʃin / hett auch der gut(er)
nye gebrucht do von die gult als der widert(eil) ʃelbs ʃagt
gefiel daruͤmb er getruͤt die clag vnbillich an jne
gelegt ʃin ʃoͤll dan(n) beducht den wid(er)t(eil) jme ʃin gult
nit wurd moͤcht er die anʃehen ʃo dieʃelb(en) gut(er) jnhett(en)
es sei wegen der Gülte oder wegen anderer Schuld, das soll beigelegt und Vergangenheit sein. Darüber hätte auch Bart ihnen das Seine gegeben. Deshalb haben Peter Schnade und er zu Ober-Ingelheim am Gericht gestanden und Konrad Stern. Damals haben sie beide den Vertrag ihm nicht zugestanden. Darum will Bart darauf vertrauen, da es seine Güter berührt, Endres soll geziemend stillestehn bis zum Ausgang des Verfahrens am Gericht zu Ober-Ingelheim, nachdem Peter Schnade damals ein bevollmächtigter Momber des Henne von Eltville gewesen ist, woher die Gülte erwuchs, und Hen Endres dasselbe Gut innehatte. Wenn das Verfahren zu einem Ende käme, hofft er, soll man finden, dass Endres die Klage unrechtmäßig erhoben hat. Das legt er dem Gericht vor. Darauf fordert Stude für Hen Endres gerichtlich anzuordnen, nachdem Henne Wentzgis seiner Partei die Klage gebrochen hat, ob auch Henne Wentzgis Bart zu seinem Momber gemacht hätte, ihn in dieser Sache vor Gericht zu vertreten. Nachdem Henne Endres gegen Henne Wentzgis handelt und Bart sich gegenüber Henne Endres darstellt, die Wentzgische Sache zu verantworten, spricht das Schöffengericht unter Vorbehalt zu Recht: Beweist Bart, dass er Henne Wentzgis Momber ist, ihn in diesem Verfahren zu vertreten, soll weiter geschehen, was Recht ist. Bart fragt: Wann? Entscheidung: Wie es Gewohnheit ist.
Emel verpflichtet sich, für Henne Wentzgis vor Gericht das Wort zu führen und sagt, es sei die Beschuldigung gehört worden von Hen Endres wegen 1 Guldens Rückstand von einem Wingert usw. Dazu sagt er, es könne sein, dass Contz am Ende und seine gewesene Ehefrau, nun seine Partei, einige Gülten dem Henne von Eltville gegeben hatten. Dieser Rückstand, dem die Frau verfallen gewesen ist, sei auf Henne Bauer verwiesen und weiterbezahlt worden, wie die Gegenpartei selbst davon spricht. Als er Henne Wentzgis wegen eines Rückstandes beschuldigt hatte, gestand der keinen Rückstand zu, den er ihm schuldig sei, er habe auch die Güter nie gebraucht, von denen die Gülte, wie die Gegenpartei selbst sagt, gefallen ist. Darum vertraut er darauf, dass die Klage unbillich an ihn gelegt sein soll. Denn dünke der Gegenpartei, dass sie die Gülte nicht bekommen habe, solle sie auf die schauen, die diese Güter innehaben,
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 105, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-105/pagination/6/?L=0&cHash=49de739f9e8e898400afd25c1f157689 (Abgerufen am 23.11.2024)