ʃin p(ar)thyͤ jn diʃem gericht vnd marck hett darumb wer
jme noit geweʃt ʃol(che) zuu(er)ʃten das er auch getan hett wie
recht wer vnd hofft jme an dem vnd and(e)rm nit
ʃchuldig zu ʃin wie vor auch geredt wer ʃtalt zurecht
Stud redt ʃin p(ar)thy getruͤt erkent zu werd(en) ʃo wentzg(is)
hen nit wyʃen kunt das er den v(er)ʃeʃʃen gld vßgericht
hett der zu martini ein jar v(er)gang(en) erʃchien wer /
er ʃoͤll jne vßricht(en) / jm ander(e)n des coʃtens halb(en) ʃagt
endres hen er hett vff jne nach ordenu(n)gs recht(en) ge-
clagt od(er) geheyʃch(e)n vort(er) als er jme ʃin cl(age) gebroch(en) hett
er jme am gericht zugeʃproch(en) daruff wentzg(is) ge-
antwort ʃo vil das ʃich endreshen vffs gerichts buch
zieg(en) muͤʃt vnd hett das bracht deß halb(en) er hofft den
gerichts coʃt(en) erlangt zu hab(e)n / jm dritt(en) ʃtuͦnd wentzg(is)
hen zu geg(en) als ein erb hen von eltuils vnd jme wer
ʃolich(er) gld gelts zu teyl gefall(en) den vormals contz am
ende gereycht hett der nű vort(er) vff wentzg(is) hen erwachʃe(n)
wer / vnd ʃich jm buch fuͦnd das pet(er) ʃnad als momp(er)
hen von eltuils die gut(er) vffgeholt hett vnd der fall vff
endreshen gefall(en) wer zuͦteyl vnd jme ʃin gult nit
wuͤrd vnd die wing(ert) lut des buchs zu ʃin(er) p(ar)thy hand(en)
ʃtund(en) begert er mit recht zu beʃcheid(en) ob er nit die wing(ert)
zu jme nemen(n) moͤcht Emel redt als vom wid(er)t(eil)
v(er)melt wurd der v(er)ʃeʃʃen gld wer fernet zu martini
v(er)ʃchien(en) / nű wer es kuntlich das ʃin p(ar)thy den wing(ert)
nye jngehabt auch jne nye genoʃʃen oder gebruͤcht hett
vnd dwyl der widert(eil) ʃin clag ʃetzt vff den wing(ert)
od(er) ack(er) getruͤt ʃin parthy jme vmb ʃin clag nit
ʃchuldig zu ʃin wes ab(er) bybracht wurd vom wid(er)t(eil)
das ʃin p(ar)thy den gld v(er)ʃeʃʃen hett ließ er geʃcheen was
recht wer / Am ander(e)n als der wid(er)t(eil) den coʃt(en) ye
v(er)meint an ʃin(er) p(ar)thy zu erlang(en) woͤll er daruff geret
hab(e)n wie vor / Stud redt als der wid(er)t(eil) melt er
was seine Partei in diesem Gericht und in dieser Gemarkung hat. Darum sei es für ihn notwendig gewesen, solche zu verteidigen, was er auch getan hat, wie es Recht ist. Er erwartet, ihm an dem und anderem nichts schuldig zu sein, wie zuvor geredet ist. Das legt er dem Gericht vor. Stude sagt, seine Partei glaubt, das erkannt werde, wenn Henne Wentzgis nicht beweisen könne, dass er die verspätete Gülte bezahlt hat, die zu Martini im vorigen Jahr fällig war, so soll er ihm die entrichten. Zum anderen wegen der Auslagen sagt Hen Endres, er hätte gegen ihn nach Ordnung des Gerichts geklagt oder gefordert, weiter, da er ihm seine Klage gebrochen hat, habe er ihn bei Gericht verklagt. Darauf hat Wentzgis so viel geantwortet, dass sich Hen Endres auf das Gerichtsbuch beziehen müsse und habe das beigebracht. Deshalb erwartet er, die Gerichtskosten erlangt zu haben. Drittens stünde Henne Wentzgis als ein Erbe Henne von Eltvilles da. Ihm sei dieser Gulden Geld anheimgefallen, den vormals Contz am Ende gereicht hätte. Der sei nun weiter auf Henne Wentzgis gekommen. Es finde sich im Gerichtsbuch, dass Peter Schnade als Momber des Henne von Eltville die Güter eingezogen hat und der Fall auf Hen Endres teilweise gefallen sei. Da er seine Gülte nicht bekommen hat und der Wingert nach Wortlaut des Gerichtsbuches sich in den Händen seiner Partei befindet, fordert er gerichtlich anzuordnen, ob er die Wingert nicht an sich nehmen soll. Emel sagt, von der Gegenpartei wurde angegeben, der rückständige Gulden sei vergangenes Jahr zu Martini [11. November] abgelaufen. Nun sei es bekannt, dass seine Partei den Wingert nie innegehabt auch nie genießbraucht hat. Weil die Gegenpartei ihre Klage auf den Wingert oder Acker abstellt, glaubt seine Partei, ihm wegen seiner Klage nichts schuldig zu sein. Was aber bewiesen würde von der Gegenpartei, dass seine Partei den Gulden verspätet habe, da lasse er geschehen, wie es Recht ist. Zum anderen, da die Gegenpartei vermeint, die Auslagen von seiner Partei zu erlangen, wolle er darauf ausgesagt haben wie zuvor. Stude sagt, da die Gegenpartei angibt, er
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 106, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-106/pagination/9/ (Abgerufen am 31.10.2024)